Posts Tagged ‘Winter

31
Jan
21

Stimmungsaufheller & Limetten-Lemon Curd

Inzwischen zieht der 6. Tag alleine zu Hause oder der 9. Tag nach Letztkontakt (aka Covid-Quarantäne) an mir vorbei. Das wunderbare Winterwetter mit immer noch Schnee kann ich nur aus dem Fenster anschauen oder bei geöffnetem Fenster ein wenig Winterluft schnuppern.

Heute morgen rief der nette Herr vom Gesundheitsamt wieder an, fragte wie jeden Tag nach Körpertemperatur und Wohlbefinden (aka Symtome). Wir sind weiter beide erleichtert, dass alles gut ist. Das Ergebnis des PCR-Tests kam vorgestern am Nachmittag über die App, die beim Testen empfohlen wurde, und es war, wie der Schnelltest hatte hoffen lassen, ebenfalls negativ. Eigentlich sollte die Corona-Warn-App (ja, genau DIE!) das Ergebnis bekannt geben, aber inzwischen ist auch an Tag 3 nach dem Test das Ergebnis dort nicht eingepflegt. Somit hat diese App, deren Entwicklung viel Geld gekostet hat, für mich komplett nutzlos! Denn sie warnt weder mich noch anderen im Fall der Fälle vor mir oder erst Wochen später! Aus Neugier lasse ich sie weiter laufen, denn ich möchte schon noch mitbekommen, ob und wann mein Ergebnis dort mir mitgeteilt wird.

Zur Voratshaltung im Quarantänehaushalt lässt sich sagen, dass ich alles in Miniaturformat koche/backe/zaubere, da, ich ja niemanden zu mir einladen oder etwas mit in die Welt nehmen darf. So war nach einem kritischen Blick auf Zitronen und Limonen klar, dass es Zeit wird, endlich einmal Lemoncurd selber auszuprobieren. Rezepte gibt es wie Sand am Meer und nach reichlicher Lektüre schließe ich mich Frau Kaltmamsell an, die in ihrem Tweed die Forderung nach dem Ende von Zutatenangaben „Saft einer Orange/Zitrone“ formulierte. Aber es gibt sie noch, die präszisen Rezepte! Fündig wurde ich bei Frau zorra mit einem Limequat Curd und habe mich an’s Werk gemacht. Die magische Zutatenmenge ist hier „1 Ei“ und 60g Saft.

Limetten-Lemon Curd

      • 60 g Limetten- und Zitronensaft, bei mir aus 2 Limetten und 1 Zitrone, auf die Menge eingekocht, Zesten der Früchte vor
      • 60 g Butter
      • 110 g Zucker
      • 1 Prise Salz
      • 1 Ei, (L war gewünscht, ich hatte nur M mit 61g)
  1. Limetten und Zitrone heiß waschen, abtrocknen. Die Schale als Zeste fein abreiben, die Früchte auspressen, evt. den Saft auf die 60g einkochen.
  2. Zesten und Zucker zugeben, ich habe alles ca. 30 min ziehen lassen.
  3. Die Mischung langsam wieder erhitzen, Butter in Flocken zugeben, nicht zu heiß werden lassen (Stufe 5 von 9 auf dem Induktionsherd).
  4. Auf Stufe 4 zurückschalten, das Ei zugeben und nun ununterbrochen rühren, darauf achten, dass die Masse nicht zu heiß wird, weiter rühren, bis alles dicklich anzieht und eine bald mayonnaiseartige Konsistenz hat.
  5. Durch ein Sieb geben, um die Zesten aufzufangen und in ein heiß ausgespültes, trockenes Glas geben.
  6. Auskühlen lassen und sich in Geduld üben. Im Kühlschrank aufbewahren und stets mit sauberen Löffeln das Curd entnehmen, dann sollte es ca. 2 Wochen halten.
05
Feb
17

Typveränderung

Sie kennen das, meine Damen und Herren, irgendwann ist die Frisur überarbeitungsbedürftig. Manche lassen sich vom Coiffeur ihres Vertrauens Haarverlängerungen ankleben, eine neue Farbe auftragen oder aber, das Haupthaar sichtlich kürzen. Eine Typveränderung muss her!

Auch bei unserem „Schwesterngarten“ war es allerhöchste Zeit für eine solche. Hin vom Modell „Ich glaube, ich stehe im Wald“ hin zu einem „Oh, es ist ein Garten“! Noch liegt eine Menge Arbeit vor uns, der Anfang ist aber gemacht, auch wenn das Urwaldgrün auch etwas hatte, aber leider alles andere als pflegeleicht war.garten-0

Auch im Hinblick auf den anstehenden Hausverkauf sollte der Garten etwas einladender werden, zumal auch zwei der großen Bäume überaltert und teilweise morsch waren. Die Nadelbäume waren schlichtweg zu groß. Außerdem soll man ja aus dem Haus auch wieder in den Garten schauen können und nicht nur vor eine Wand aus Nadelbaumgrün.

So rückten dann die Baumfäller mitsamt großem Gerät an!



Während ich mich mit baumarktüblichem Gerät am außer Kontrolle geratenen Kiwigestrüpp zu schaffen machte, gingen die Profis richtig an’s Werk.


Bis zum Einbruch der Dunkelheit waren eine Blau- und eine „normale“ Fichte, ein Walnussbaum, eine Kastanie, ein Apfelbaum und eine Korkenzieherweide gefällt. Die Zweige und kleinere Stammabschnitte wurden gehächselt, die beiden Anhänger waren abends gut gefüllt. Auch das Stammholz rollte vom Gehöft. Die Aufräumarbeiten zogen sich noch über den nächsten Vormittag hin, es verschwand auch der von mir produzierte Strauchschnitt, natürlich nur eine „Mädchenmenge“!



Als dann die Schwester kam, hatten wir einen wunderbaren Vorfrühlingstag im Garten und freuten uns über die ersten Boten des Frühlings.
fruehling

20
Dez
16

Weihnachtsbäckerei 2016 – Shortbread mit Quittenfüllung

Ich mag ja die einfachen, aber leckeren Gebäcke, kein großes Gedöns. Und da ist dieses Shortbread genau richtig, fruchtige Füllung zwischen mürben Gebäckplatten. In mein Backbuch habe ich es vor vielen Jahren eingetragen, daher kann ich nicht sagen, woher ich es habe, vermutlich auch aus einer Zeitschrift abgeschrieben. Da wird es auch mit Hagebuttenmarmelade gefüllt, ich wollte aber einen etwas säuerlicheren Geschmack, daher habe ich das letzte Glas Quittenmarmelade verwendet, kein Gelee, sondern richtig mit Fruchtfleisch, nicht so süß, standfest, lecker.

Shortbread mit Quittenfüllung

200 g Butter
75 g Puderzucker
250 g Dinkelmehl (Type 630)
Mehl zum Ausrollen
100 g Quittenmarmelade (kein Gelee)

Butter, Puderzucker und Mehl zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig mindestens 1 Stunde in Folie verpackt kühlen. Den Backofen auf 150 Grad Ober- und Unterhitze (Umluft 130 Grad) vorheizen. Den Teig halbieren. Jede Portion auf wenig Mehl zu einem Quadrat von 20 cm Seitenlänge ausrollen. Eine Teigplatte auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Quittenmarmelade darauf verteilen. Die 2. Teigplatte auflegen und leicht andrücken. Etwa 35 Minuten backen.
Das Shortbread noch warm in kleine Stücke schneiden.

shortbr

04
Dez
16

Raureifwunderland an Fulda und Werra

Das Wochenende hat mit den tiefen Temperaturen, dem Nebel und der nachfolgenden Sonne dafür gesorgt, dass ein weißes Raureifwunderland nach draußen lockte. Entlang von Fulda und, kurz bevor die Werra den „Kuss“ mit der Fulda zur Weser vollführt, ging es am Samstag zu einem wunderbaren Stadtspaziergang rund um die Altstadt von Hann. Münden. Erst war die Welt weiß und grautonig,


dann kam die Sonne durch!


Mittelalterliche Werrabrücke

Mittelalterliche Werrabrücke

18
Feb
16

Spitzenmäßig in Amelungsborn

Endlich hat die Klosterkirche von Amelungsborn einen neuen Dachreiter, sechs Jahre hat es gedauert, bis die 29m hohe Spitze das Dach der Kirche wieder krönt. Im Juni soll der neue Turm dann offiziell eingeweiht werden.
Heute dient das Kloster als Tagungsort, allerdings gibt es bis heute auch eine kirchliche Communitas der evangelischen Landeskirche, bestehend aus Abt und acht Konventsbrüdern, sowie aus etwa 30 weitern Laienbrüdern. Weiterlesen ‚Spitzenmäßig in Amelungsborn‘

01
Feb
15

Apfel-Buttermilch-Kuchen

Inzwischen hat sich der Sonntagmittag als die Zeit herauskristallisiert, in der ich meine Leseliste meiner Lieblingsblogs durchgehe und endlich das lese, wozu ich während der Woche nicht komme. Kein „Lesenmüssen“, sondern Schmökern pur. Heute gibt es noch ein Stück Kuchen dazu, denn als als Kirsche-auf-derSahne des Wochenendes kam mein Lieblingsbesuch: meine Schwester und mein Neffe. Gemeinsam hatten wir uns bei meinem Grundschulfreund und seinem Partner zum Kaffee verabredet.
apfelkuchen mit karamell2

Apfel-Buttermilchkuchen mit Zimtguss

Für den Teig:
300 g Mehl (Dinkel- und Weizen-)
2 TL Weinsteinbackpulver
¼ TL Salz
1 TL winterliche Gewürze (hier: Kardamom, Zimt, 1 Msp. Nelke)
115 g weiche Butter
150 g Rohrzucker
1 großes Ei
240 ml Buttermilch
60 g gehackte Walnusskerne

2 – 3 Äpfel

Für den Guss:
80 g braunen Zucker
45 g Butter
1 TL gemahlenen Zimt
1 Msp. Muskat

apfelkuchen mit karamell
Den Ofen auf 180° Grad vorheizen und eine 24 cm Springform mit Backpapier auslegen, die Seiten fetten.
Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel mischen. Die weiche Butter mit dem Zucker cremig rühren, das Ei dazugeben und unterrühren. Die Mehlmischung und die Buttermilch abwechselnd unterrühren, bis ein glatter Teig entstanden ist, der schwer reißend vom Löffel fällt. Dieser wird in die Springform gefüllt und mit den in Spalten zerteilten, vorher geschälten Apfel fächerartig beleg.
Für den Guss die Butter schmelzen, Zucker, Zimt und Muskat dazu geben und verrühren, leicht karamelisieren lassen. Mit einen Teelöffel über den Äpfeln verteilen, sie müssen nicht ganz damit bedeckt sein, da der Guss verläuft.
Im vorgeheizten Ofen ca. 50 – 60 min backen, die Backzeit variiert nach Ofen: im Zweitofen in Halle brauchte es 65 min, im Berliner Ofen gute 10 min weniger.
Mit der Stäbcheprobe ist man auf der sicheren Seite. Den Apfelkuchen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Originalrezept bei chefkoch gefunden, dort von pumpkin-pie eingestellt, hier annähernd 1/3 weniger Zucker, dafür Walnüsse dazu sowie die Gewürze im Teig und hier auf eine abschließende Schicht Marmelade auf den Äpfeln und dem Zucker-Zimt-Guss nach dem Backen verzichtet.

30
Dez
14

Schnee

Bislang hat der Winter ja nur ein kurzes Gastspiel gegeben, im Radion erzählen sie schon, dass die noch sachte fallenden Flocken noch heute wieder in Regen übergehen. Schade, ich mag Schnee, auch wenn er in der Stadt nur als störend empfunden wird. Über Nacht war alles weiß geworden, es gab sogar annähernd 10 cm hier im Viertel. Nachdem auch bis Mittag die Schneeräumung nicht bis zu unserem Haus vorgedrungen war, schnappte ich mir den Besen und fegte die federleichte Pracht einfach einmal selber weg. Hui, das stob nach links und rechts davon!
Als ich in der Grundschule war, gab es sogar einmal „schneefrei“, nachdem kurz nach Neujahr soviel Schnee gefallen war, dass er mir bis auf Höhe der Knie reichte. Die ganze Familie schnappte sich Schneeschaufeln und Besen und räumte gemeinschaftlich die große Auffahrt frei. Im Fernsehen sahen wir gebannt, wie in Norddeutschland die Bundeswehr in Autos und Zügen eingeschneite Menschen befreite, zu im Schnee begrabenen Bauernhöfen fuhr, um Hilfe zu leisten, damals im Winter 1978. Wir freuten uns über genügend Schnee zum Schlittenfahren, ein paar Tage Verlängerung der Weihnachtsferien und machten uns keine Gedanken um die in Not.

26
Jan
14

Stimmungsbild

Nun bin ich also von Montag bis Freitag in Halle/Saale. Meine neuen Kollegen machen mir das „Ankommen“ leicht, weil wir uns teilweise schon seit ein paar Jahren kennen, aber auch die für mich neuen Gesichter haben sich bislang als ausgesprochen nett entpuppt. Ungewohnt ist nur der für mich recht späte Arbeitsbeginn gegen neun Uhr.

Ansonsten ist die Teilzeitwohnung eingerichtet, alles funktioniert. Nein, fast alles! Bislang fehlt mir vor allem ein Internet- & Telefonanschluss, aber das ändert sich hoffentlich endlich nächste Woche. Bestellt habe ich alles Mitte Dezember, nach vielen Anrufen von Anbieterseite, ob ich denn wirklich den Anschluss wolle (hä??), ob ich wisse, welche Telefonnummer vorher dort in Benutzung gewesen sei (nein), ob ich wisse, bei welchem Anbieter meine Vormieterin gewesen sei (bei Ihnen!) und vieles mehr bekam ich gegen Anfang Januar die Meldung, dass ab dem 22.1. der Anschluss freigeschaltet würde. Natürlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass es so lange dauern würde, und dann wollte ich noch die Adresse zur Zusendung des Routers und anderen Gedönses ändern. Ging nicht. Also kam alles in Berlin an und musste dann umadressiert und nach Halle auf die Reise geschickt werden. Dienstag losgeschickt und erst Freitag nachmittag angekommen, als ich längst im Zug nach Berlin saß.

Auch das ist noch ungewohnt, wenn auch nicht neu: die Pendelei mit der Bahn. Allerdings war da bei der letzten Fahrt ein unglaublich gut aussehender Herr, der auch noch charmant plaudern konnte, der den Platz neben mir einnahm. Frau indica, Sie gymnastizieren schön, ich fahre schöner! Allerdings stieg der Herr zu meinem Leidwesen bereits in Bitterfeld wieder aus. Hach!

03
Mär
13

Impressionen vom Spätwinter

Endlich komme ich dazu, einmal wieder mit Bildern einer „elegischen Landpartie“ aufzuwarten.

Die Hänge des nur wenige Kilometer breiten Iths mit den Baumreihen erscheinen fast wie eine barocke Theaterlandschaft mit tief gestaffelten, dabei filigranen Kulissen. Ich habe eine ganze Weile oben an der Landstraße gestanden und nur geschaut. Und prompt wurde ich belohnt, denn eine Wildkatze schoss auf einmal über die weiße Fläche. Leider ist es mir nicht gelungen, das schnelle Wesen verwacklungsfrei zu bannen, bevor es hinter einer Bodenwelle verschwand. Schön… und nur ich habe sie gesehen.

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Im Tantengarten schauen schon die Schneeglöckchen durch das Gras und die Blätter des letzten Herbstes. Ich freue mich so auf Tage mit Sonne, es hat hier so viele Tage voller Grau gegeben, dass ich die Tage mit Sonne und Wärme herbei sehne.

Frühling, lass dein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte.

schnee 1

schnee 2

04
Feb
13

Landhaus Alte Schmiede Lühnsdorf

Eine Dorfstraße, die um 1900 neu errichtete Backsteinkirche, ein oder zwei alte Trafostationen und das Landgasthaus „Alte Schmiede“. Und viel Landschaft drumherum, das ist Lühnsdorf. Irgendwo südlich von Bad Belzig gelegen, die A9 ist weit genug entfernt, um nicht mehr gehört zu werden, aber nah genug, um als schnelle Anreisemöglichkeit genutzt werden zu können.alte schmiede_08
Eine gute Freundin hatte vor etwa zwei Jahren über die Website der Tourismusbörse Brandenburg das Programm „Winterliches Brandenburg“ entdeckt, in der Hotel, Pensionen, Gasthäuser und viele andere Angebote in das mal mehr, mal weniger winterliche Brandenburg einladen. Sie und ihr Freund waren so begeistert, dass sie dort ihre Hochzeitsfeier in schönster Herbstsonne ein dreiviertel Jahr später feierten. Und so kam ich das erste Mal nach Lühnsdorf.

Dieses Mal wollte ich den Winter genießen. Leider hatte dieser ja genau eine Woche vorher beschlossen, sich etwas aus dem Staub zu machen und einem grauen Schmuddelwetter Platz zu machen. Egal, ich hatte sowieso schon im Dezember gebucht, um auch sicher sein zu können, mich Anfang Februar hier für ein Wochenende erholen zu können. Das Zimmer ist liebevoll eingerichtet, außer dem Bett gibt es eine kleine Ecke mit Schreibtisch und zwei kleine Sessel. Ein Obstkörbchen und zwei Flaschen Wasser heißen den Gast willkommen, eine schöne Idee anstelle einer schnöden Minibar. Das Bad bietet eine Badewanne, in der man sich nach einem langen Spaziergang in der Kühle des Flämings wieder aufwärmen kann. Das Zimmer kostet während der Aktionswochen wohlfeile 59 € anstelle von 85 €, ein reichhaltiges Frühstück ist im Preis enthalten.

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Dieses wird, je nach Anzahl der Gäste, im Wintergarten mit Blick auf den Garten und im angrenzenden Saal, eingenommen. Ein reichhaltiges Büffet steht für den Morgenhungrigen bereit, auf dem neben wenigen abgepackten Dingen vor allem eine gute Konfitüren-, Käse- und Wurstauswahl lockt. Letztere wird in anderer Zusammenstellung auch auf dem Brotzeitteller gereicht, wie ich abends mit einem Blick auf den Nachbartisch feststellen konnte. Kaffee und unterschiedliche Tees (inklusive einer Sanduhr für den perfekten 3 Minuten-Aufguss) werden frisch zubereitet an den Tisch gebracht, ebenso das Frühstücksei und am Sonntag auch Spiegel- und Rührei. Selbiges ist eine Wucht, denn es ist meilenweit von sonstigen Horrorversionen beim Brunch entfernt: frisch zubereitet, locker, für mich die perfekte Konsistenz eines Rühreis, hier mit einer Handvoll Speckwürfelchen und Schnittlauch gereicht.
Ja, die Küche, die lohnt sich auch, ausgiebig ausgetestet zu werden. Wie schon bereits bei der Hochzeit im Oktober 2011 ausprobiert, lohnt sich das Wiederprobieren auf alle Fälle. Zwei Abende hatten wir das Vergnügen. Im Gastraum war es kuschlig warm durch das Kaminfeuer, die Küche ist nur ein paar Schritte entfernt und bietet von außerhalb des Gasthauses auch vielfältige Einblicke in die Abläufe. Am ersten Abend probierten wir als Vorspeise angebratene Blutwurst mit Wachtel auf einem Wirsinggemüse. Für mich hätte das Gemüse ein Ideechen weniger Salz haben können, aber das wäre schon Meckern auf hohem Niveau. Die Wachtelkeule war auf den Punkt gebraten, etwas rosa und erfüllte meine Erwartungen voll und ganz. Lecker! Als Hauptgang standen das Kotelette vom Saalower Jungschweinrücken mit Schnittlauchkohlrabi und Kartoffelgratin sowie für den Reisebegleiter die Barbarie-Entenbrust mit Honig-Thymiansauce dazu Lauchzwiebeln und Schupfnudeln auf dem Tisch. Beides sehr zu empfehlen, die Kohlrabi, obschon ein kindliches Matschetrauma, waren so, dass ich meinen Frieden mit dem Gemüse machen konnte: leicht bissfest und mit Geschmack! Der Gratin war herzhaft gewürzt, so dass er dem Geschmack des Koteletts ordentlich standhalten konnte. Auch der Reisebegleiter war sehr angetan von der rosa gebratenen Ente, den knackigen Lauchzwiebeln sowie den kross angebratenen Schupfnudeln. Am kommenden Abend probierten wir die Rotebetesuppe mit Zandereinlage und die Wirsingrahmsuppe mit geräucherter Forelle als Vorspeise. Das Erdige der Rotebete und der Zander passten ebenso gut zueinander wie der kräftige Wirsinggeschmack gut mit dem Räucheraroma der Forelle. Als Hauptgang gab es ein Lachsfilet auf Gurkenrisotto mit einem reichhaltigen Salatteller, für mich die Ente, die der Reisegefährte am Vortag für gut befunden hatte. Ich konnte ihm nur sozusagen mit vollem Mund zustimmen. Die Anzahl der offenen Weine ist vernünftigerweise übersichtlich, aber gut ausgewählt. Zur Ente fand ich ein Glas Chateau Maurel 2009 (mehr weiß ich leider nicht mehr) passender als den empfohlenen österreichischen Blauen Zweigelt, zum Lachs wurde der empfohlene trockene Weiße Burgunder von der Mosel für gut befunden.
Auf das Dessert hatten wir am ersten Abend aus Kapazitätsgründen (nein, nicht in der Küche, eher in unserem Magen!) verzichten müssen, nur wollten wir am zweiten Abend das Eis probieren. Der ausgesuchte Becher, obwohl schon ohne Sahne bestellt, war mit einem joghurtigen Mohneis, dem Nuss- und Schokoladeneis leider zu viel für uns: ein Dessert, zwei Löffel, aber dennoch… Und der Service war unaufdringlich aufmerksam und zugewandt, dass es eine Freude war.

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Puh, nun suche ich wirklich etwas zum Meckern: Thea, das überdrehte Goldkind eines Gästepaares, die ihre Eltern auch mit anderthalb gut im Griff hatte…. aber da kommt nur mein privates Augenverdrehen bei Eltern, die mit „Thea-hier-schaumal“ und „Thea-was-willst-du-machen“ dem Satansbraten… ach, das lasse ich mal, dafür können die Betreiber dieses wunderbaren Landhotels wirklich nichts!

Derzeit gibt es Sonntags richtigen Sonntagsbraten, also ein prima Tip zum Kennenlernen, ich habe etwas mehr als eine Stunde von Tür zu Tür gebraucht:
Landhaus Alte Schmiede
Dorfstraße 13
14823 Niemegk-Lühnsdorf
tel 033843 922 0
web landhausalteschmiede.de




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