Posts Tagged ‘Kulinarisches

31
Jan
21

Stimmungsaufheller & Limetten-Lemon Curd

Inzwischen zieht der 6. Tag alleine zu Hause oder der 9. Tag nach Letztkontakt (aka Covid-Quarantäne) an mir vorbei. Das wunderbare Winterwetter mit immer noch Schnee kann ich nur aus dem Fenster anschauen oder bei geöffnetem Fenster ein wenig Winterluft schnuppern.

Heute morgen rief der nette Herr vom Gesundheitsamt wieder an, fragte wie jeden Tag nach Körpertemperatur und Wohlbefinden (aka Symtome). Wir sind weiter beide erleichtert, dass alles gut ist. Das Ergebnis des PCR-Tests kam vorgestern am Nachmittag über die App, die beim Testen empfohlen wurde, und es war, wie der Schnelltest hatte hoffen lassen, ebenfalls negativ. Eigentlich sollte die Corona-Warn-App (ja, genau DIE!) das Ergebnis bekannt geben, aber inzwischen ist auch an Tag 3 nach dem Test das Ergebnis dort nicht eingepflegt. Somit hat diese App, deren Entwicklung viel Geld gekostet hat, für mich komplett nutzlos! Denn sie warnt weder mich noch anderen im Fall der Fälle vor mir oder erst Wochen später! Aus Neugier lasse ich sie weiter laufen, denn ich möchte schon noch mitbekommen, ob und wann mein Ergebnis dort mir mitgeteilt wird.

Zur Voratshaltung im Quarantänehaushalt lässt sich sagen, dass ich alles in Miniaturformat koche/backe/zaubere, da, ich ja niemanden zu mir einladen oder etwas mit in die Welt nehmen darf. So war nach einem kritischen Blick auf Zitronen und Limonen klar, dass es Zeit wird, endlich einmal Lemoncurd selber auszuprobieren. Rezepte gibt es wie Sand am Meer und nach reichlicher Lektüre schließe ich mich Frau Kaltmamsell an, die in ihrem Tweed die Forderung nach dem Ende von Zutatenangaben „Saft einer Orange/Zitrone“ formulierte. Aber es gibt sie noch, die präszisen Rezepte! Fündig wurde ich bei Frau zorra mit einem Limequat Curd und habe mich an’s Werk gemacht. Die magische Zutatenmenge ist hier „1 Ei“ und 60g Saft.

Limetten-Lemon Curd

      • 60 g Limetten- und Zitronensaft, bei mir aus 2 Limetten und 1 Zitrone, auf die Menge eingekocht, Zesten der Früchte vor
      • 60 g Butter
      • 110 g Zucker
      • 1 Prise Salz
      • 1 Ei, (L war gewünscht, ich hatte nur M mit 61g)
  1. Limetten und Zitrone heiß waschen, abtrocknen. Die Schale als Zeste fein abreiben, die Früchte auspressen, evt. den Saft auf die 60g einkochen.
  2. Zesten und Zucker zugeben, ich habe alles ca. 30 min ziehen lassen.
  3. Die Mischung langsam wieder erhitzen, Butter in Flocken zugeben, nicht zu heiß werden lassen (Stufe 5 von 9 auf dem Induktionsherd).
  4. Auf Stufe 4 zurückschalten, das Ei zugeben und nun ununterbrochen rühren, darauf achten, dass die Masse nicht zu heiß wird, weiter rühren, bis alles dicklich anzieht und eine bald mayonnaiseartige Konsistenz hat.
  5. Durch ein Sieb geben, um die Zesten aufzufangen und in ein heiß ausgespültes, trockenes Glas geben.
  6. Auskühlen lassen und sich in Geduld üben. Im Kühlschrank aufbewahren und stets mit sauberen Löffeln das Curd entnehmen, dann sollte es ca. 2 Wochen halten.
27
Jan
21

Muffins mit weißer Schokolade und Himbeeren

Das Jahr 2021 ist bisher noch nicht besser als das letzte, ehrlich! Und seit gestern hat das Schicksal mich und meine beiden Kolleginnen in die häusliche zweiwöchige Covid-Quarantäne geschleudert. Wir sind ja alle schon etwas älter, eine ist selber mit Vorerkrankung sehr vorsichtig, ich für meinen Mann, der vor anderthalb Jahren eine neue Niere bekam und natürlich meine bald 93jährige Tante. Im Endeffekt hat das social distancing über die Feiertage und natürlich auch am Arbeitsplatz untereinander und auch das Tragen von Masken leider nicht ausgereicht, um uns zumindest die Quarantäne zu ersparen: am Montag wurde eine Auszubildende, die bei uns kurzfristig zum Einsatz kam, positiv getestet. Geschockt, wütend und fassungslos fühlte ich mich, als ich das Ergebnis erfuhr: Sie war in der Vorwoche schon etwas malad, hatte sich morgens krank gemeldet und in einem Nebensatz erwähnt, dass sie seit Donnerstag als Kontakt zu einem anderen Erkrankten geführt würde. Warum zur Hölle ist sie dann am Freitag noch einmal zu uns zur Arbeit gekommen? Dann hätte es zumindest meinen beiden Mitarbeiterinnen, die nur kurz zu einer Dienstbesprechung im Haus waren, nicht getroffen, sondern nur mich, die ich die Azubine seit zwei Wochen betreue.
Die Wege zum Gesundheitsamt in Brandenburg an der Havel sind derzeit aus beruflichen Gründen sehr kurz, so dass ich unverzüglich dort telefonisch meldete, was ich gerade erfahren hatte. 10 Minuten später kam dann der offizielle Anruf, dass wir uns wohl alle drei auf die Quarantäne einstellen sollten. Es hat dann aber doch noch vier Stunden gedauert, bis alles vorbereitet war, Termine verschoben oder abgesagt. Schließlich packte ich meine Tasche, löschte das Licht, schloss die Türen ab und die Alarmanlage scharf. Ab in’s zwangsweise Home-office! Solange es keinen positiven Test und damit eine Krankschreibung gibt, ist man verpflichtet, zuhause seinen dienstlichen Pflichten, soweit möglich, nachzukommen.
Ach, zum Glück wurde uns das Wochenende schon von den 14 Quarantänetagen abgezogen, so dass wir heute mit Tag 2 des Zuhausearbeitens gleichzeitig schon Tag 5 der häuslichen Quarantäne erreicht haben. Wir sind glücklich, dass bis jetzt keine von uns Symtome zeigt.
Heute vormittag kam der erste Kontrollanruf, es wurde die Temperatur abgefragt, ob man Erkältungssymtome oder/und Kopf- oder Halsschmerzen habe oder ob man noch riechen und schmecken könne. Alles nein, alles gut, morgen geht es auf „Einladung“ des Gesundheitsamtes an die frische Luft und zum echten Coronatest.

Und um zu testen, ob ich weiter alles ordnungsgemäß weiterhin schmecke, habe ich heute ein kleines Blech Muffins gebacken. Ich habe das Rezept, welches ich hier fand, auf die Zusammensetzung mit nur einem Ei heruntergerechnet, weil ich natürlich derzeit mit allen Zutaten geize, um meine Vorräte zu schonen und die liebe Freundin, die mich einkaufstechnisch versorgt, nicht zu überstrapazieren.

Muffins mit weißer Schokolade und Himbeeren

  • 1 Ei
  • 65 g Zucker
  • 1/3 Päckchen Vanillezucker
  • 70 g Frischkäse
  • 100 g Mehl
  • 1 gestr TL Backpulver
  • 20 g geschmolzene Butter
  • 50 g TK-Himbeeren
  • 50 g gehackte weiße Schokolade
  1. Das Ei, den Zucker und den Vanillezucker schaumig schlagen. Frischkäse unterheben. Das gesiebte Mehl mit dem Backpulver dazugeben, anschließend die geschmolzene Butter dazu.
  2. Die weiße Schokolade fein hacken, die Späne in den Teig einarbeiten, dann kurz die gefrorenen Himbeeren unterziehen.
  3. Muffinblech mit sech Papierförmchen auskleiden, den Teig einfüllen und das Ganze bei 170°C (Umluft) backen, ca. 20 – 25 min.

Ich hatte leider keine Papiermanschetten, daher habe ich gefettet und mit Semmelbröseln ausgestreut, geht auch! Geschmacksknospen sind derzeit unversehrt, ist doch auch schon was!

10
Sept
16

Baume-les-Messieurs

Es ist nicht besonders ungewöhnlich, dass Ortsnamen weltweit mehrfach vorkommen. Besonders in Brandenburg fallen mir etliche Beispiele identischer Ortsnamen ein, wobei ich mir immer überlege, ob die Zugereisten so arm waren, dass man nicht einmal genügend Ortsnamen im Gepäck hatte? Nun ist mir auf meinen Touren nach Südfrankreich an der Autobahn ein Name aufgefallen, der in zwei Varianten auf den Schildern erscheint: einmal mit dem Zusatz „les Dames“ und dann der mit „les Messieurs“. Im Vorfeld der diesjährigen Tour überlegte ich, wo wir auf der Hintour unseren traditionellen Übernachtungsstop einlegen könnten. Nicht zu weit, aber doch weit genug in Frankreich, dass man Freiburg oder den Rhein nicht mehr sieht, irgendwo vor Lyon.
So kam ich auf Baume-les-Messieurs und das, was ich im Netz über das Örtchen fand, gefiel. Des Rätsels Lösung für den Zusatz „les Messieurs“ liegt an dem ehemaligen Benediktinerkloser, welches von Mönchen bewohnt war, zunächst hieß der Ort nämlich „Baume-les-moines“.
Und da es bereits September ist, muss man auch keine zu große Sorge vor sehr vielen Besuchern haben, die „un des plus beaux villages de France“ gleichzeitig mit uns anschauen würden.
Als wir von der Autobahn abbogen, nahmen wir nicht ganz den direkten Weg, denn ich hatte als Kopilotin dieses Abschnittes den papierenen Atlas auf den Knien und lotste uns über kleine Straßen, die mit einer grünen Signatur als landschaftlich reizvoll markiert waren. Weinberge, die ersten Kalkklippen des Jura, Bäume, Wald, Wiesen, Kühe und die ersten Vorboten des Herbstes. Und dass ich weiterhin dem Papier vertraue, sollte sich auszahlen, denn das elektronische Wegweiserlein hatte uns auf dem Weg nach Baume-les-Messieurs sogar auf einen nur geschotterten Waldweg geführt.
Die Sonne senkte sich über das enge Tal, in das wir von den Hängen kommend, auf kurenreichen Landstraßen in’s Tal rollten. Hach, das war eine Menge Landschaft, frische Luft trotz annähernd 30°C und diese Felsen!

Baume-les-Messieurs: Hauptstraße und Felsen

Baume-les-Messieurs: Hauptstraße und Felsen


Im „Grand Jardin“, dem ehemaligen Wohnhaus des Klostergärtners, hatte ich ein Zimmer und bei der telefonischen Kontaktaufnahme am Morgen gleich einen Tisch draußen für das Abendessen gebucht, eine gute Idee!
Vor dem Essen schlenderten wir durch den nun im September ruhigen Ort, eine Wohltat nach der langen Autofahrt.

Das Abendessen war vorzüglich, alles frisch zubereitet, viele regionale Zutaten. Vom hausgemachten Sauerkirschsirup im Kir, dem Schinken am Salat oder dem Ziegenkäse im herzhaften „panna cotta“ mit Räucherforelle aus der Seille. Im Hauptgang gab es Filet von der Bodenseefelche (Fera du Léman, nur für alle Fälle, sollten Sie die Vokabel mal brauchen) in einer Trousseau-Butter (eine selten angebaute alte Weinsorte des Jura) und eine halbes Perlhuhn in Sauerkirchsauce. Und zum Abschluss Käse aus der Region.
Das verlangte nach noch einem Spaziergang durch den sehr ruhigen, fast ausgestorbenen, aber hübsch illuminierten Ort.

Zum Glück kühlte es gut ab über Nacht, so dass wir erfrischt erwachten, nach einem typisch französischen Frühstück mit Croissant und Café au lait gestärkt zu unserer Alpenetappe aufbrachen.
blm-08

19
Feb
16

Birnen-Gorgonzola-Quiche

Eigentlich wollte ich einen Birnen-Speck-Flammkuchen werden, aber hatte den Speck beim Einkaufen vergessen. Naja, und auch die Crème fraîche. Bei der Suche nach einer Alternative kam ich noch einmal bei Aurélie Bastian vorbei. Bei ihr gab es eine kleine Quiche mit Birne und Roquefort, das las sich gut und passte gut zu den bei mir in Küche und Kühlschrank vorhandenen Zutaten.

Zutaten für den Boden:
125 g Mehl
60 g Butter
30 g geriebener Parmesan
3-4 EL Wasser
Salz, Pfeffer

Zutaten für den Belag:
1 kleine Zwiebel
1/2 TL Butter
2 Birnen
50 ml Weißwein
80 g Gorgonzola
150 g griechischer Joghurt (10%)
1 Ei
Salz, grüner Pfeffer.
Springform 18 cm Durchmesser

Aus den oben genannten Zutaten einen Mürbeteig bereiten, alle Zutaten schnell verkneten und etwa eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Währenddessen die Zwiebel sehr fein würfeln, die Birnen ebenfall in Würfel schneiden. Zwiebel in der Butter anschwitzen, dann die Birnen dazu geben, alles mit dem Weißwein ablöschen, diesen einkochen lassen. Die Birnen abkühlen lassen, dann den Joghurt zugeben sowie das Ei und den gewürfelten Gorgonzola. Mit Salz und grünem Pfeffer kräftig abschmecken.
Backofen auf 200°C/ Umluft 180°C vorheizen. Die Springform mit Backpapier auslegen, die Wandung mit Butter fetten. Den gekühlten Teig in die Form bringen, einen hohen Rand formen. Den Boden etwa 20 min (blind) vorbacken.
Dann die Füllung darauf geben und alles etwa 30 min abbacken. Etwas abkühlen lassen.
Dazu passt ein Grauburgunder und natürlich ein Salat wie ein winterlicher Feldsalat oder einer mit Bitternoten wie Endivie.

07
Jul
13

Heidelbeertörtchen

Derzeit gibt es jede Menge Beeren auf dem Markt, die allerletzten Erdbeeren, aber die durften mit den anderen Marktbesuchern heimgehen. Ich entschied mich gestern für ein Körbchen Blaubeeren, rote Stachelbeeren und weiße Johannisbeeren. Da drängte sich doch ein beeriger Sonntagskuchen auf. Und nun kam die schwere Entscheidung: Stachelbeerkuchen mit Baiser? Mein Favorit, aber da gibt es Baiserverächter in der potentiellen Gästerunde. Heidelbeeren… hm… ja, das wäre doch etwas. Im aktuellen Heft von Lust auf Genuss geht es um Beeren in aller Bandbreite, da wurde ich fündig. Panna-cotta-Törtchen mit Blaubeeren, ja, das Törtchen ein Mürbeteigboden, die Panna-Cotta-Creme sollte mit Gelantine und Schlagsahne entstehen, ersteres hatte ich nicht im Haus, mag es auch nicht so gerne. Auch die verlangten Tartelettförmchen mit 10 cm Durchmesser hatte ich nicht, habe nur welche mit 14 cm Durchmesser. Also musste das Rezept an Equipment, Vorratsschrank und persönliche Vorlieben angepasst werden.

Heidelbeertörtchen

ausreichend für vier Tartelettförmichen mit 14 cm Durchmesser
für den Teig:
50 g fein gemahlene Mandelkerne, ohne Haut
130 g Mehl
30 g Puderzucker
60 g Butter
1 Ei
1 Prise Salz

Hülsenfrüchte zum Blindbacken

für die Creme
400 ml Milch
1 Päckchen Puddingpulver „Sahne“
4 EL Zucker
150 g weiße Schokolade
120 g Heidelbeeren
1 TL Zitronensaft

Mandelkerne fein mahlen, mit den restlichen Zutaten zu einem Teig verarbeiten, in Folie etwa 60 min kühlen.
Den Teig in vier Teile teilen und dünn ausrollen, in die Tartelettförmchen drücken, mit einer Gabel mehrfach einstechen. Die meinen haben einen herausnehmbarem Boden, sie müssen nicht eingefettet werdenn.
Den Teig mit Backpapier abdecken und mit Hülsenfrüchten beschweren. Im auf 180°C vorgeheizten Backofen 15 min blind backen, dann die Hülsenfrüchte und Backpapier entfernen und weitere 5 min goldbraun abbacken. Die Böden auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Die weiße Schokolade grob hacken, im Wasserbad schmelzen. Die Böden mit der Hälfte der flüssigen Schokolade einpinseln. Alles abkühlen lassen.
Inzwischen den Pudding zubereiten, die restliche weiße Schokolade unterziehen. Dann die verlesenen Heidelbeeren mit 1 EL Zitronensaft pürieren und unter die abgekühlte Puddingcreme heben.
Die Heidelbeercreme auf die abgekühlten Tarteletts geben und etwa zwei Stunden kühl stellen. Mit Heidelbeeren garnieren.

05
Jan
13

Ahh oui… mon cheri…

Auch dieses Jahr wurde ich wieder aus verschiedenen Richtungen mit Schokoladen-Alkohol-Kirschen bedacht, auch eine Art Tradition. Vor einigen Jahren, wenige Tage nach Weihnachten, riss ich eine Packungen voller Süßgier auf. Uuuh… graue Schokolade schaute mir entgegen. Meine Gelüste waren schlagartig dahin, das hat sich bis heute so gehalten. Da ich ungerne möglicherweise noch Essbares in die Tonne befördere, musste dieses Jahr eine andere Art des Recyclings her. Verschenken wollte ich die Packungen nicht (siehe oben, graue Schokolade und so…), also suchte ich im Netz nach Möglichkeiten der Aufbereitung. Bald wurde ich auch fündig: Brownies mit den Schoko-Kirschen drin. Hörte sich gut an, heute wurde das Rezept umgesetzt. Am Konfekt war nichts zu beanstanden, aber dennoch wurden Brownies gebacken.

Mon Cheri – Brownies

Zutaten

157 g Konfekt, (im Original 200g, aber heutzutage sind die Packungsgrößen anders, nur der Preis… anderes Thema)
50 g getrocknete Sauerkirschen
200 g Butter
4 Eier
220 g Zucker (im Original 250g)
1 TL Zimt
160 g Mehl
40 g Kakaopulver, ungesüßt

Für den Teig Butter und das Konfkt im Wasserbad schmelzen und etwas abkühlen lassen. Ich habe die Kirschen herausgefischt und einmal durchgeschnitten, die getrockneten Sauerkirschen wurden ebenfalls kleingeschnitten und in die Mischung zum leichten Aufweichen gegeben.
Die Eier mit dem Zucker cremig aufschlagen und dann die nur noch lauwarme Schokomasse darunter schlagen. Das Mehl mit Zimt und Kakao sieben und unterrühren.
Backofen auf 175°C vorheizen.
Ich habe einen Kuchenrahmen mit Backpapier ausgelegt (etwas Kreativbasteln!) und in jenen den Teig einfüllen. Etwa 25-30 Minuten abbacken. Der Teig sollte bei der Stäbchenprobe noch etwas kleben bleiben. Anschließend in der Form auskühlen lassen.
Das Frosting aus dem Originalrezept habe ich weggelassen, ebenso die Zugabe von Rum oder ähnlichem an den Teig.

05
Jan
13

Kleine Torte

… statt großer… Versprechungen.. (nicht, dass ich wegen einer Verwendung eines möglicherweise geschützten Werbeslogans abgemahnt werde…)
Nein, ich nehme mir zum neuen Jahr nicht vor, weniger oder gar keinen Kuchen mehr zu essen, denn bereits in den ersten Januartagen hagelt es an Geburtstagen. Mein Vater, Freunde und Schwippschwäger und überhaupt, alle schon in der ersten Januarhälfte! Da zitiere ich einmal eines der Geburtagskinder: „Wer zu Ostern mit den Eiern spielt, hat zu Weihnachten die Bescherung..“

Wie dem auch sei, es gab die Kleinversion einer Schwarzwälder Kirschtorte, die im Familienkreis auch als „Omatorte“ bekannt ist.

Kleine Schwarzwälder Kirschtorte aka „Omatorte“

Zutaten für den Biskuit für eine Springform Dm. 18 cm

3 Eier
1 Pkt. Vanillezucker
110 g Zucker
130 g Mehl
20 g Kakaopulver, ungesüßt

200 g Sahne
70 g Zartbitterschokolade
1 kleines Glas Schattenmorellen (Abtropfgewicht 175 g)
1/2 Pckch. Puddingpulver („Sahne“)
2 EL Zucker (oder weniger, je nach Geschmack)
2 cl Kirschwasser

Die Eier, den Vanillezucker und den Zucker 30 min. lang rühren. Mehl und Kako vermischen, zusammen sieben und unterheben.
Springform einfetten. Boden mit Backpapier auslegen. Masse einfüllen, im vorgeheizten Ofen bei 175°C etwa 25 min. backen.

Das Geheimnis dieses Rezeptes liegt in dem sehr langen Rühren von Ei und Zucker. Dabei wird genug Luft untergeschlagen, so dass der Boden richtig locker wird, natürlich ist das eine Herausforderung für das Handrührgerät.

Wenn der Boden abgekühlt ist, ihn zweimal horizontal durchschneiden, den Boden mit dem Kirschwasser tränken.

Die Schattenmorellen (Sauerkirschen) abtropfen lassen, die Früchte mit dem Messer je nach Größe ein- oder zweimal durchschneiden, somit ist auch sicher, dass kein Stein übersehen wird. Den Saft mit dem Zucker verrühren, etwas Flüssigkeit abnehmen, mit dem halben Paketinhalt des Puddingpulvers vermischen. Den Saft aufkochen lassen, das Saft-Pulver-Gemisch zugeben, kurz aufkochen, etwas abkühlen lassen. Diese Mischung auf den unteren Boden verstreichen, den nächsten Boden auflegen, leicht andrücken.
Die Schokolade klein hacken. Die Sahne mit etwas Puderzucker steifschlagen, die Schokolade unterheben. Wer mag, kann noch einen EL Kakao unterziehen, somit wird die Creme noch kakaohaltiger. Nun etwa 3 EL auf den zweiten Boden geben und verstreichen, den dritten Boden aufsetzen, wieder etwas andrücken.
Die restliche Schokoladensahne zur Garnitur über der ganzen Torte verteilen, sowohl auf der Oberfläche als auch an den Seiten.
Ich bin ja nicht so die Garniturfreundin, Sahne oder die guten alten Cocktailkirschen muss ich nicht haben, daher lasse ich die einfach weg.

Kühl stellen, am besten zwei bis drei Stunden.

Enjoy!

20
Jun
12

Grau und orange

Heute ist es draußen grau und regnerisch, ein Tag, der für eine heisse Tasse Tee passend scheint oder vielleicht doch eher Kaffee und Kuchen?

Der Orangen-Mohn-Kuchen ist ein Träumchen, wird leider immer weniger, kein Wunder, denn er schmeckt, gut durchgezogen im Butterbrotpapier, einfach lecker. Der  Mohn darin ist ein Direktimport aus Österreich, Waldviertler Graumohn, letztens von meiner Freundin Gabi mitgebracht (außerdem noch ein Päckchen weißen Mohn und ein leider inzwischen geleertes Glas selbstgemachter Marmelade von Wachauer Marillen).
Das Rezept habe ich vor einiger Zeit beim Chefkoch gefunden, da ich die Suchfunktion dort besonders schätze. Das ist halt die Crux mit den vielen tollen Foodblogs: ich vergesse oft, wo ich etwas gefunden habe, auch die Suchworte ändern sich mit den Sprachen rund um die Welt.

Orangen – Mohn – Marmorkuchen

Für den Teig:
200 g Butter
250 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
4 Eier (im Originalrezept Größe L, bei mir sind glückliche Eier in den Teig gewandert)
300 g Dinkelmehl (bei mir Type 630, spelt flour)
1 Pckch. Weinsteinbackpulver
1 EL Milch
Schalenabrieb einer Orange
75 ml Orangensaft

250 g geriebener Graumohn (im Originalrezept 200g, aber da ich schon einmal dabei war, den Mohn in der Mühle zu quetschen, habe ich das ganze Päckchen genommen)
20 g Zucker

Für den Guss: 200 g Puderzucker, 2 EL Orangensaft

Zunächst den Graumohn in einer Mohnmühle quetschen, nicht zu fein!
Aus den Zutaten einen Rührteig herstellen, hierfür Butter mit Zucker und Vanillezucker rühren, bis eine weißcremige Masse entstanden ist. Dann die Eier einzeln dazu geben, schließlich die Orangenschale. Anschließend das gesiebte Mehl mit Backpulver und die Milch zugeben und nur kurz rühren.
Den Teig teilen, die die eine Hälfte den Orangen-Saft, in die zweite den Mohn und die 20 g Zucker unterrühren. Beide Teige abwechselnd in eine gut gefettete 30cm-Kastenform füllen und mit einer Gabel vorsichtig durchmischen, damit dann der Marmoreffekt entsteht.
Bei 170°C Umluft ca. 20 min backen, dann auf 150°C herunterschalten, weitere 40 min backen, per Stäbchenprobe entscheiden, wann er wirklich fertig ist (Im Originalrezept sollen es bei 150°C ca. 60 min sein, eine etwas festere Kuchenkruste passt mir besser).
Nach dem Auskühlen mit dem Guss verzieren, nicht nur oben auf dem Kuchen verteilen, sondern auch an den Seiten, damit der Kuchen nicht austrocknet.
Im Originalrezept werden zwei Tage Ruhezeit zum Durchziehen vorgeschlagen, eine wunderbare Idee, die die Geduld aller Beteiligten auf die Probe stellt! Der Kuchen war nach den zwei Tagen wunderbar mohnig, leider fehlte mir etwas das Orangenaroma, was an den verwendeten Orangen lag, die trotz Bio und so sehr wenig aromatisch waren, was wiederum wohl an der Jahreszeit liegt?

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12
Mai
12

Leicht lila

Wenn im Frühjahr alles grünt und blüht, ist die Zeit gekommen, mit den verschiedenen Blüten wohlschmeckende Sirups herzustellen. Bislang habe ich mich ja nur an den Holunderblüten versucht, durch my gardener’s table inspiriert, habe ich mir einen Arm voll der duftenden zwartlila Blüten besorgt. Eigentlich sollten es die dunkleren sein, aber die hellen taten es auch.

Fliederblüten

Fliederblüten

Fliedersirup

7 Fliederdolden, 1 unbehandelte Zitrone, 10 g Zitronensäure,

1 l Wasser, 750g Zucker.

Die Dolden säubern, kleine Bewohner der Blüten abschütteln und von diesen trennen.

Aus Wasser und Zucker unter gelegentlichem Rühren aufkochen lassen, bis der Zucker vollständig gelöst ist, abkühlen lassen, die Zitronensäure unterrühren.

In der Zwischenzeit die Fliederblüten von den Dolden zupfen, die abgewaschene Zitrone in dünne Scheiben schneiden.

Flieder und Zitrone

Fliederblüte und Zitrone

Blüten und Zitrone in ein hohes Gefäß mit Deckel geben und danach mit dem abgekühlten Zuckersirup übergießen und durchrühren. Die Mischung fünf Tage möglichst kühl stehen lassen, pro Tag  einmal durchrühren. Danach den Sirup abseihen, Blüten und Zitrone ordentlich abtropfen lassen, in saubere Flaschen abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Soll sich laut Rezept etwa vier Wochen halten, nachdem ich verkostet habe, bin ich skeptisch, dass ich dem Sirup so lange Zeit gebe, denn dazu schmeckt er zu gut. Süß, etwas zitronig und blumig.

Zartlila ist das Ergebnis..

31
Okt
11

Mein Schatzzzzz

Nach all‘ dem Ungemach soll einmal wieder etwas Schönes hier diese Seite zieren!

Auch am vergangenen Wochenende habe ich im Garten meiner Tanten mein Unwesen getrieben, natürlich wie üblich zusammen mit meiner Schwester. Und so richtig fassen konnte ich auch nicht, dass es keine „Sternrenetten“ mehr geben sollte, so weit ist das Jahr doch noch gar nicht fortgeschritten und Nikolausiiii war doch noch gar nicht.

Als ich nach dem vorletzten Wochenende mit einer großen Ladung Äpfel zurück kam, kamen wir in unserer Mittagsrunde auf die verschiedenen Apfelsorten zu sprechen. Natürlich kannte niemand die Sorte „Rote Sternrenette“. So trifft es sich gut, dass ich doch noch ein paar in der Ecke zwischen Gartenmauer, Carport des Nachbargrundstückes und dem großen alten Schuppen gefunden habe. Ein besonderes Kennzeichen dieser wunderbaren Äpfel ist nämlich, dass sie relativ stoisch ihr Dasein als Fallapfel akzeptieren und nicht gleich vor Zorn über einen unsanften Aufprall anfangen, zu faulen. Ein paar Handvoll angelte ich also gestern morgen aus dem dichten Gestrüpp und freute mich von Apfel zu Apfel mehr. Natürlich wurde die Beute schwesterlich geteilt!

So, liebe Frau Vau, hier sind also die fameusen Äpfel, sie haben, wenn sie ordentlich ausgereift sind, eine dunkelrote Schale mit kleinen helleren Fleckchen, denen sie das „Stern“ im Namen verdanken. Das Fruchtfleisch ist rötlich durchzogen und die Äpfel duften einfach wunderbar nach einer Mischung aus Apfel und Rose, mit einem Stip Ananas.

Im übrigen bin ich mir ganz sicher, dass nicht ein oller Granatapfel von Eva dem Adam gereicht wurde, sondern ganz, ganz sicher eine rote Sternrenette! Widerspruch ist zwecklos!

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