Posts Tagged ‘seasonal baking

21
Dez
16

Weihnachtsbäckerei 2016 – Walnuss-Balsamico-Hörnchen

Ein weiterer Klassiker der deutschen Weihnachtsbäckerei sind ja die Vanillekipferln, dieses zarte Mandel-Butter-Gebäck, das einem mit der vanilligen Note im Mund zergehen sollte. Meine schlesische Oma konnte die wirklich zaubern, ich versuche ihr nachzueifern, hier ohne Erfolg!
Nach vielen Jahren des Bemühens habe ich mir gedacht, dass ich doch einmal etwas Anderes ausprobieren sollte. In einer Plätzchen-Sonderbeilage der Zeitschrift „Brigitte“ (wird jedes Jahr aus diesem Grund gekauft!) des Jahres 2009 habe ich eine spannende Variante gefunden, die es nachzubacken galt: die „Walnuss Balsam Hörnchen“. Walnüsse habe ich jede Menge aus dem Tanten- und Schwesterngarten, aber „Hörnchen“ gibt es zum Frühstück und „Balsam“ braucht meine Seele immer noch, aber ich meine, das hat im Backwerk nichts zu suchen. Wenngleich das gelungene Backwerk später auch gerne als Balsam fungieren darf. Also wurden es:

Walnuss-Balsamico-Kipferl

reicht für etwa 2 Backbleche:
Vorbereitungen gehen über zwei Tage!!
100 g Walnusskerne
4 EL Aceto Balsamico di Modena
300 g Mehl (Type 550)
200 g feiner brauner Zucker
knapp 1 TL feines Meersalz
175 g Butterschmalz

Die Walnüsse grob hacken und zusammen mit dem Balsamico in einem kleinen Topf unter Rühren erwärmen. Auf einem großen Teller ausbreiten und abgedeckt über Nacht bei Zimmertemperatur ziehen und trocknen lassen. Am Folgetag die Walnüsse mahlen. Ich habe die Walnusskerne erst gemahlen und dann mit dem Balsamico vermengt. Über Nacht zog dieser in die gemahlenen Nüsse gut ein, mit dem Stößel des Mörsers wurde alles wieder wie frisch gemahlen. Da ich eine Handmühle für Nüsse habe, wollte ich sie mir nicht mit den Balsamicorückständen verkleben.
Die gemahlenen Walnüsse mit dem Mehl, 125 g Zucker und dem Meersalz mischen. Butterschmalzwürfel gleichmäßig darauf verteilen und alles mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu zwei langen Rollen (etwa je 30 cm ) formen und für ca. 1 Stunde kalt stellen.
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen (Umluft 160 Grad, Gas Stufe 3).
Jede Teigrolle in ca. 35 Scheiben schneiden, jede mit den Händen zu einem Kipferl formen und auf mit Backpapier ausgelegte Bleche legen. Im Backofen dann ca. 10-12 Minuten goldbraun backen. Den restlichen Zucker puderzuckergleich zermörsern und in einen tiefen Teller geben. Die Hörnchen ca. 10 Minuten abkühlen lassen, mit einer Palette/Backmesser vorsichtig vom Backblech nehmen und noch warm mit 2 Gabeln im Zucker wälzen. Die Kipferl sind noch sehr zerbrechlich, erst mit einer gewissen Ruhezeit in einer Dose werden sie „stabiler“.
Nach ein paar Tagen kommt der Geschmack des Essigs als säuerliche Note im Hintergrund gut heraus, durch die Walnüsse schmecken die Plätzchen insgesamt kräftiger. Wird ein neuer Klassiker bei mir!
walnusshoernch

20
Dez
16

Weihnachtsbäckerei 2016 – Shortbread mit Quittenfüllung

Ich mag ja die einfachen, aber leckeren Gebäcke, kein großes Gedöns. Und da ist dieses Shortbread genau richtig, fruchtige Füllung zwischen mürben Gebäckplatten. In mein Backbuch habe ich es vor vielen Jahren eingetragen, daher kann ich nicht sagen, woher ich es habe, vermutlich auch aus einer Zeitschrift abgeschrieben. Da wird es auch mit Hagebuttenmarmelade gefüllt, ich wollte aber einen etwas säuerlicheren Geschmack, daher habe ich das letzte Glas Quittenmarmelade verwendet, kein Gelee, sondern richtig mit Fruchtfleisch, nicht so süß, standfest, lecker.

Shortbread mit Quittenfüllung

200 g Butter
75 g Puderzucker
250 g Dinkelmehl (Type 630)
Mehl zum Ausrollen
100 g Quittenmarmelade (kein Gelee)

Butter, Puderzucker und Mehl zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig mindestens 1 Stunde in Folie verpackt kühlen. Den Backofen auf 150 Grad Ober- und Unterhitze (Umluft 130 Grad) vorheizen. Den Teig halbieren. Jede Portion auf wenig Mehl zu einem Quadrat von 20 cm Seitenlänge ausrollen. Eine Teigplatte auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Quittenmarmelade darauf verteilen. Die 2. Teigplatte auflegen und leicht andrücken. Etwa 35 Minuten backen.
Das Shortbread noch warm in kleine Stücke schneiden.

shortbr

15
Dez
10

Backen macht Freude!

Gestern war Backtag bei mir, genauer gesagt „Lebkuchen und seine Verwandtschaft“-Backtag. Vor einigen Wochen habe ich den Lebkuchenteig, am letzten Wochenende den Teig für die weißen Kuchen angesetzt. Beide schritten dann gestern ihrer Vollendung entgegen und wurden in einer Art Backstraße von meiner Schwester und mir auf die Bleche verschoben, dann in den Ofen, nach kurzer Abkühlzeit wieder vom Blech herunter und mit einer dünnen Puderzucker-Zitronenlösung zärtlich gestreichelt.

Ähnlich erging es dem Teig für die „weißen Kuchen“. Rauf auf’s Blech, rein in den Ofen, kurz ruhen nach dem vollbrachten Backgang, runter vom Blech und hier mit einer dünnen Rosenwasser-Puderzucker-Emulsion gestreichelt. Dazu wurden dünn wie Trüffelscheibchen kleine Hobel von der kandierten Pomeranzenschale auf einem Teil des Backwerks dank der leichten Klebewirkung des Rosenwasser-Puderzucker-Gemisches appliziert.

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Schlussendlich wanderten die Küchlein in die Dose, wo sie bis Weihnachten noch die Chance haben, ihre Aromen zu entfalen, etwas weicher zu werden und dann ihren Auftritt auf dem „bunten Teller“ haben oder als Geschenk an liebe Menschen weiter gereicht zu werden.

Nachdem wir die 18 Bleche voller Backwerk fertig gestellt hatten, war meiner Schwester und mir nach einem ordentlichen Wurstbrot und einem Schnaps zumute! Jawoll!

11
Dez
10

Teig zubereiten macht Freude

Der Tag verspricht ungemütlich zu werden, zumindest, wenn man sich draußen tummelt. Nach den letzten kalten und schneereichen Tagen hier schlug das Wetter um, die Temperaturen klettern fix wieder über die Null-Grad-Grenze nach oben und der Schnee auf den Dächern verschwand, der auf den immer noch schlecht geräumten Fußwegen verwandelt sich in grau-braune Matsche. So wurde heute morgen für den Gang über den Wochenmarkt auf dem Boxhagener Platz nicht der warme Winterschuh, sondern die wasserdichte Gummistiefelchen gewählt. Eine gute Wahl, wie ich feststellen musste, kamen mir doch eine Menge übellauniger Mitmenschen mit durchgeweichten Schuhen entgegen. Ja, der Lohn dafür, die Schuhe doch nicht geputzt und imprägniert zu haben. Mit einigen Zutaten für das Weihnachtsessen-Probekochen für nächste Woche, wenn auch meine Schwester hier im Städtchen weilt, machte ich mich wieder auf den Heimweg.

Und da die Umstände nicht gerade für ein vorweihnachtliches Bummeln bei einer immer noch hohen Ausfallrate von S-Bahnen bei gleichzeitigem hohen Besucher- und Bummelantenaufkommen und schlechtem Wetter für ein Zuhausebleiben sprachen, habe ich heute meinen zweiten Teig für den Back-Wahn nächste Woche (natürlich auch mit meiner Schwester) angesetzt.

Angeregt von den „weißen Kuchen“ beim Küchenlatein, habe ich den Teig mit kleineren Abwandlungen hergestellt, denn ich wollte noch mehr weihnachtlichen Geschmack drin haben.

Dafür habe ich

125 g Butter, 50 g Honig, 175 g hellen Sirup, 400 g Zucker und 1/4 l Rosenwasser kurz aufgekocht und dann auf dem Balkon bis zur Handwärme abgekühlt, dann 8 g Hirschhornsalz dazu geben.

Die Mischung wurde dann mit 900 g Mehl und 150 g Mandeln und zwei Eiern vermengt und in der Küchenmaschine zu einem glatten, aber recht festen Teig verarbeitet und dann in einer Schüssel auf den weiterhin frostfreien Balkon zum Ruhen gestellt.

Hirschhornsalz und Pottasche sind Backtriebmittel aus der Zeit, bevor es die industriellen Backpulver allenthalben gab, wobei Pottasche den Teig in die Breite, Hirschhornsalz den Teig in die Höhe treiben soll. Besonders Teige mit Pottasche sollten längere Zeit von mehreren Wochen ruhen, die Zugabe von Hirschhornsalz zum selben Teig sollte eher eine kürzeren Ruhezeit nach sich ziehen, also erst etwa einen Tag vor der Weiterverarbeitung erfolgen. Grundsätzlich sollten die Teige kühl gelagert werden, so dass die Ruhezeit von bis zu 12 Wochen, wie bei Mosers Geschmackssachen vorgeschlagen, ohne eigenen kühlen Keller o.ä. schwer umzusetzen sind. Im übrigen halte ich drei Monate auch für ziemlich übertrieben! Nach dem Backen sollten dererlei Gebäcke mindestens zwei Wochen in Dosen ruhen, am besten mit einem Apfelschnitz, damit sie bis Weihnachten weich genug sind. Ich bin also knapp dran…

Kurz und gut, still ruht der Teig bei mir, Fotos folgen, wenn die Gebäcke vom Blech kommen…




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