Archive for the 'Friedrichshain von innen' Category

15
Aug
16

Strausberger Platz

An einer sechsspurigen Straße zu wohnen, scheint auf den ersten Blick nicht besonders erstrebenswert, aber man muss Wohnungen auch eine Chance geben, in einer Großstadt sowieso. Freunde von mir haben ihre Wohnung in einem architektonischen Kleinod gefunden, ganz ohne Makler, nur über eine Wohnungsbaugesellschaft, einfach so. Und der Ausblick ist einfach grandios und einen Springbrunnen hat auch nicht jeder vor dem Haus.
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Lichtspiele von Sonne und Wolken veränderten die Ausblicke in jeder Minute. Da wir aber plauderten und kaffeesierten, blieb die Knipse meist in der Tasche.

23
Jun
13

Bye-bye Spargel, welcome Prinzessbohne!

Ein Gang über den Markt auf dem Boxhagener Platz ist für mich so viel gleichzeitig: Vergnügen, Ideensammeln für den wochenendlichen Speiseplan, aber inzwischen fühle ich mich eher als Besucherin in meinem ehemaligen Kiez. Die Leute hier sind schicker geworden, das Viertel vermüllter und ich gehöre nicht mehr dazu. Manchmal bin ich auch froh, nicht mehr „dazu zu gehören.“ Das Publikum ist wirklich ein anderes: wer früh über den Markt geht, sieht vor allem die neuen Bewohner, nur selten noch ältere und alte Menschen, die erkennbar nicht zu den „Best Agern“ gehören. Mein besonderes Erlebnis gestern war jenes, als sich zwei Mittdreißigerinnen mit Kinderwagen sich gegenseitig ihr Leid über die „Perle“ aka „Putzfrau“ klagten. Nun ja, das sind Probleme auf hohem Niveau. Einen Stich hat es mir allerdings schon gegeben, als ich an meinem Exhaus vorbei ging und sah, dass eine Frau die Bautür aufschloss und hineinging. Ich kann mir das Wohnen dort nicht mehr leisten.

Aber zurück zum Speisezettel. Die ersten Böhnchen der Saison (aus dem westlichen Polen) wanderten in den Einkaufskorb, Kartoffeln aus der Lüneburger Heide, Erdbeeren aus Brandenburg und ein Stück Wassermelone.
Ein sommerliches Abendessen für zwei wurde aus den Bohnen und den Kartoffeln, begleitet von Tomaten und Feta.

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Bohnen-Kartoffelsalat mit Tomaten und Feta

300 g grüne Bohnen
500 g Kartoffeln
1 Schalotte
5 Tomaten
150 g Feta
100 ml Gemüsebrühe
3 EL weißer Balsamicoessig
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer, Senf
Petersilie
Thymian

Die Bohnen waschen, Stiele abschneiden und in kochendem Salzwasser bissfest kochen, dann in Eiswasser abschrecken. Abtropfen lassen. Die Kartoffeln ebenfalls kochen, abkühlen lassen, in Scheiben schneiden. Kartoffeln in der Gemüsebrühe marinieren. Inzwischen die Schalotte in feine Würfel schneiden, Tomaten achteln, Feta würfeln.
Mit der Schalotte, 1 EL Senf, dem Essig und Öl, Salz und Pfeffer eine kräftige Vinaigrette bereiten.
Bohnen und Kartoffeln vermischen, die Vinaigrette unterheben. Dann Tomaten und die Fetawürfel zugeben, nur kurz durchheben. Etwa 20 min ziehen lassen. Petersilie und Thymian nach Geschmack zugeben.

Ein feines Sommerabendessen, der Rest begleitet mich morgen in die Mittagspause.
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08
Aug
12

Was übrig vom Hof übrig blieb I

Manchmal denke ich gerne an Orte zurück, an denen ich mich einmal wohl fühlte. Ach, das waren noch Zeiten, als ich über den Hof die Tage zählen konnte, an denen Hemden unverändert an einem offenen Fenster flatterten. Nun wohne ich in einem anderen Bezirk und komme nur noch selten zu „meinem“ alten Haus. Es besteht ja auch kein Grund mehr: meine Nachbarn sind in alle Winde zerstreut, Flieder, Holunder und Heidis Garten sind verschwunden, der Hof ist komplett von Baukran und -material belegt.

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03
Mär
12

Bild an der Hauswand

Gestern beim Schlendern durch den alten Kiez gesehen:

Man muss halt wissen, was man will… schon klar!

04
Feb
12

Abschied vom Hof

Der Umzug ist vollbracht, der Abschiedsschmerz verblasst langsam angesichts der neuen Umgebung und einer vorsichtigen Vorfreude, diese zu entdecken. Dennoch: Ich werde das Fenster zum Hof vermissen, dieser Hof, der sich zwischen zwei Häuser schmiegte und somit den Anrainern genügend Licht und Luft zum Atmen und auch zum Schauen gab. Niemand war nahe genug an des Nachbarn Fenstersims, um Gesichter oder echte Einzelheiten zu erkennen. Nun gut, der Rhythmus des Pärchens, welches offensichtlich dem lustvollen Beischlaf bei hellstem Zimmerleuchten nachging, war nicht fehlzudeuten, aber ich hätte sie wohl auf der Straße nicht eindeutig identifizieren können. Heidi, die Nachbarin mit dem grünen Überdaumen, die Hofgarten und Hausflur begrünte und mit den Ablegern von geschenkten Grünpflanzen bevölkerte, wird mir fehlen, ihr immer fröhlich hüpfendes Töchterlein ohne jedwede Scheu oder die im Gegensatz auch nach Jahren des Zusammenwohnens im Haus immer noch leicht  scheuen Mädchen aus der Wohnung unter uns.

Es ist vorbei, tschüss, Simon-Dach-Straße!

Eiskaltes Fenster und heiße Tränen...

28
Jan
12

Umzug IV – Fund des Tages

In einem kleine Lederköfferchen haben die beiden die letzten Jahre geschlummert:

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Nun ziehen sie mit uns um, auf zu neuen Abenteuern! Juhu!

25
Jan
12

Umzug III – Impressionen

Soundtrack des Tages: Das Hörbuch „Kampf um Gullywith“ in vier CDs. Nettes Jugendbuch, das mich in die Geschichte um das alte Haus, Olly und KK hineinzieht.

Susan Hill – Der Kampf um Gullywith

22
Jan
12

Turmfalke auf dem Dach

Da starrte ich aus dem Fenster, etwas wehmütig ob des schlechten Wetters, welches heute wieder einmal grau, kalt und nass daher kam und dann sah ich einen besonderen Besuch. Er saß oben auf der Brandmauerkrone zum Nachbarhaus und ließ sich seinen Nachmittagssnack schmecken: Täubchen Friedrichshain.

Es war ein ordentlicher Turmfalke, der genüsslich die frische Atzung zu sich nahm.

Glücklicherweise ist meine Fotoausrüstung noch nicht verpackt, so konnte ich sogar eine Leiter für den besseren Fotowinkel aufbauen, leise das Oberlicht öffnen und zunächst für den Falken unsichtbar hinter dem Fliegennetz agieren. Erst als ich sicher war, ihn ein paar Mal ordentlich „erwischt“ zu haben, wagte ich es, das Netz wegzuziehen. Endlich konnte er mich sehen, gehört hat er mich ganz sicher vorher auch schon. Er grinste und verschwand mit elegantem Flügelschwung in den grauen Friedrichshainer Himmel.

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21
Jan
12

Umzug II – Fundstück des Tages

So ein Umzug katapultiert Dinge an’s Tageslicht, deren Existenz lange aus meinen internen Erinnerungsengrammen gelöscht zu sein schienen. Mit dem Verpacken und Entleeren auch der hintersten Winkel von Schreibtischen und Geheimfächern zerre ich sie in’s unbarmherzige, graue Tageslicht. Ausrufe des Erstaunens hallen manchmal durch die Kartongebirge, manchmal muss ich lachen oder runzele nur die Stirn und überlege, wo die große „Kann-weg-Tüte“ steht.

Ein besonderes Fundstück soll aber heute hier in die Erinnerungsengramme: Ich musste erst überlegen, woher ich das kleine Gipsmodell hatte, aber dann fiel es mir wieder ein. Ein Modellbauer, der für die Karolingerausstellung 1999 das Modell der Paderborner Pfalz um 800 gebaut hat, schenkte es mir. Es stand lange auf meinem Schreibtisch und immer wenn ich etwas Abstand zur Arbeit brauchte, schaute ich das Modell an und versank unweigerlich in den Details der Gipstürmchen. Das Modell zeigt das Kloster auf dem Disibodenberg bei Mainz, in dem Hildegard von Bingen viele Jahre lebte, bevor sie mit der Gemeinschaft ihrer Nonnen in ihr eigenes Kloster auf dem Rupertsberg bei Bingen umzug. In meinem Modell dürfte die Bauphase des 11. Jahrhunderts dargestellt sein und natürlich nur der innere Bereich von Kirche, Kreuzgang, Klausur und Kapelle sowie einige wenige Repräsentationsgebäude.

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19
Jan
12

Umzug I

So, nun geht’s los. Die Kartons sind da, es wird nach Herzenslust gepackt!

Und es muss eine Menge Organisatorisches erledigt werden: Gas abmelden, Strom ummelden, Telefon dito. Meine Nummer soll natürlich mitziehen. Achja, das Internet muss ja auch mit. Inzwischen weiß ich, dass es gar nicht so einfach ist, denn seit mehr als 10 Tagen lande ich in Warteschleifen, kriege eine andere Telefonnummer mitgeteilt und lande in der nächsten Warteschleife. Kommt das davon, dass ich quasi eine Enkeltochter der guten alten Post beauftragt habe? Immerhin habe ich es heute geschafft, bei der Tochter der Magentafarbenen den Umzug anzukündigen. Sie bieten mir sogar eine gewisse Auswahl: entweder ich zahle knapp 60 € für’s Umstöpseln oder nicht, dafür verlängert sich mein Vertrag um 24 Monate. Ahhja! Und dann der Hammer: ich darf 2 – 3 Wochen auf die Freischaltung meines DSL-Anschlusses warten, 2 – 3 Wochen, NACHDEM der Festnetzanschluss umgeschaltet wurde. Warum das so ist, konnte mir die Dame der Hotline auch nicht erklären. Service geht anders! Ehrlich!

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