Archive for the 'Berlin' Category

29
Jan
21

Golddigga

(Im Entwurfsordner gefunden, ich schubse es später auf 2018…)

Oder…. Drama in zwei Akten

Nicht unsere Goldmünzen! (Quelle ausnahmsweise: pixabay)

Erster Akt 2016: Meine Schwester und ich haben ein paar Goldmünzen geerbt. Da wir unerfahren im Goldgeschäft sind, beschlossen wir, dass ich sie mitnehme, um eine feine Liste zu erstellen und in einer excel-Tabelle sowohl Wert als auch Art der Münze festzuhalten. Gemeinsam haben wir eine erste Übersicht erstellt, Feinheiten wollte ich zuhause in Berlin recherchieren. Am Ende der Liste war ich etwas erschrocken-erfreut über das Ergebnis.
Nun war ich überzeugt, dass ich die Münzen gut verpacken und verstecken sollte, dass nicht sofort der gemeine Wohnungseinbrecher sofort unseren kleinen Schatz finden würde. Gesagt, getan, vergessen!
Mitte 2016 stelle ich fest, dass es etwa ein halbes Jahr her ist, dass ich die Münzen wirklich gut versteckt habe, so gut, dass ich vergessen habe, wo!
Ich wollte diese Münzen mit ins Ostwestfälische nehmen , um sie krisensicher im Tresor der Tante zu bunkern, und beginne eine wahnsinnige Suche. Und halte damit meine Umwelt und vor allem mich selber in Atem. Wie konnte das passieren?? Ehrlich gesagt, ist meine Wohnung nicht so groß, dass man sich daran verlaufen könnte, obwohl ich manchmal vom „Ost-“ und „Westflügel spreche.
Meine Schwester versucht, mir zu helfen. Ich solle mich an den Rechner setzen, die excel-Tabelle öffnen und versuchen, mich daran zu erinnern, was ich mit den Münzen danach gemacht habe. Ok, etwas hilft es, denn ich erinnere mich an mindestens einen Ort, wo sie nicht liegen. Ich habe gesucht und gesucht und gesucht, Selbstzweifel, lange Telefonate mit meiner Schwester… nichts! Außer der Hoffnung, dass sie beim nächsten Umzug auftauchen.
Zweiter Akt 2018: Die Münzen sind immer noch nicht aufgetaucht, allerdings wurden sie sozusagen zu analogen Meme. Immer wenn wir etwas nicht finden, sagen wir: „Ach, es wird bei den Münzen liegen!“
Bei meiner Schwester haben sich die Lebensumstände geändert, sie packt ihre Koffer und zieht von Hannover in die Nähe von Hildesheim. Als gute Schwester helfe ich ihr natürlich beim Ausräumen, Sortieren und Verpacken. So sitze ich vor ihrem Sideboard im Wohnzimmer und ziehe CDs, Briefe und Kästchen aus den Tiefen. Ganz hinten sehr ich ein hübsches Kästchen, welches mir vage bekannt vorkommt. Ich öffne es, stutze und stoße einen Urschrei aus! Meine Schwester stürzt in den Raum, befürchtet, dass ich mich böse verletzt habe an was auch immer und findet mich mit offenem Mund und allmählich in einen Lachflash abdriftend auf dem Boden sitzend.
Sie ahnen es: Ich habe gerade die Münzen gefunden! Nicht bei mir in Berlin irgendwo, sondern bei meiner Schwester in Hannover! Wir scheinen irgendwie einen gemeinsamen Blackout gehabt zu haben, damals in Höxter: ich, dass ich die Münzen gar nicht mitgenommen habe, dies aber offensichtlich vorhatte und sie, dass sie sie mitgenommen hat, obwohl wir es irgendwie anders gedacht hatten.
Long story short: inzwischen sind wohlverwahrt im Tresor, da wo sie eigentlich schon 2016 hinsollten… und ich habe seitdem ein Lebensmotto: „Er/sie/es ist/sind nicht weg, er/sie/es ist/sind nur woanders.“
Probieren Sie es aus: es passt immer!

03
Okt
20

Schweigen im Walde

…. im Walde….

Im März 2019 habe ich das letzte Mal hier geschrieben, aber mir oft vorgenommen, wieder aktiv zu werden. Nun, es ist einfach so viel in meinem analogen Leben passiert (habe ich, glaube ich, auch schon einmal geschrieben), dass ich es nicht geschafft habe, mit etwas Abstand davon hier zu berichten. Gut, da war der Tod meines Vaters und das schwierige Jahr, bis meine Schwester und ich den Nachlass einigermaßen unter Kontrolle hatten (2016/2017), berufliche Veränderungen, die ich mitunter auch als inhaltliche Rückschritte betrachtet habe (2017 – 2019) und dann seit 2019 gerade eine Explosion an Anforderungen im privaten und beruflichen Leben, die mit viel Aufwand und einem weiteren Umzug verbunden sind: eine Leitungsstelle in einer seit vielen Jahren vernachlässigten Einrichtung in Brandenburg an der Havel, die ich aus dem Koma treten möchte, gleichzeitig (wirklich auf den Tag!) ein Spenderorgan für meinen Mann, der die seit 10 Jahren andauernde Dialyse überflüssig macht, aber dennoch „nicht ohne“ ist und die für meine Schwester und mich überaus herausfordernde Pflege und Sorge um unsere inzwischen 92-jährige Tante. Wer das Blog hier kennt, weiß, dass ich in Berlin lebe und aus Höxter stamme, wo auch unsere Tante lebt. Und somit kommen viele, viele Kilometer zusammen, um sich dieser Herausforderung auch noch zu stellen.
Bislang habe ich dazu auch noch wenig geschrieben, denn die Tante las hier häufig mit und ich wollte manche Dinge vor ihr auch nicht unbedingt hier niederschreiben. Sie ist immer noch fleißig im Netz unterwegs, aber ihr Interesse hat sich mehr zu Tierfilmen auf youtube verlagert. So werde ich von den Herausforderungen für meine Schwester und mich nun doch berichten, denn inzwischen zeigt sich, dass in meinem Umkreis Viele ähnliche Probleme um älter werdende Eltern und Anverwandte haben und genauso wie meine Schwester und ich oft nicht wissen, wie wir alles weiterhin schultern sollen. Und wir sind nicht die Einzigen, die weit weg von den zu Pflegenden wohnen und uns oft zerreißen und unser Privatleben hintan stellen.
Aber der berufliche Wechsel bereitet mir auch viel Freude, ich habe hier an der Havel viele tolle Menschen schon kennenlernen dürfen und vor allem habe ich nach 32 Jahren Pause wieder begonnen, Geige zu spielen. Dies ist mitunter mühsam und frustrierend, manchmal auch nur serotoninausschüttend, aber ich habe mir ein Ziel gesetzt, nämlich wieder in einem (Laien-) Orchester zu spielen. Und diesem nähere ich mich zum Glück auch!

Und jetzt muss ich mich erst einmal mit dem veränderten WordPress-Gedöns hier vertraut machen.

07
Mai
17

Spaziergang mit Tieren links und rechts

Da muss erst ein Besucherin aus München nach Berlin kommen, damit ich mich endlich einmal in den Tierpark aufmache. Auch die zweite Langzeitberlinerin mit westfälischem Migrationshintergrund war schon lange nicht mehr dort gewesen.
So spazierten wir drei plaudernd durch den Tierpark, wo es sowohl für die Besucher als auch für die meisten Tiere deutlich mehr Platz als im Innenstadt-Westberlin-Zoo gibt.

Und es gab viel zu sehen: mittelelegante junge Pelikane und ältere Artgenossen, die in’s Wasser wie Rentner in der Badeanstalt plumpsten, atzungverabreichende Bartgeier, Silberäffchen, indische und afrikanische Elefanten und vor allem die wunderbaren Giraffen und Zebras mit den dekorativen Fellzeichnungen oder die Stachelschweine oder der Sekretär-Vogel.

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Mittendrin liegt das Schloss Friedrichsfelde, welches ich mir beim nächsten Besuch auch bestimmt einmal anschaue.

Und irgendwann trinke ich mal Kaffee in der Flamingobar…

01
Jan
17

2017 beginnt…

… wie immer mit Feuerwerk!

15
Aug
16

Strausberger Platz

An einer sechsspurigen Straße zu wohnen, scheint auf den ersten Blick nicht besonders erstrebenswert, aber man muss Wohnungen auch eine Chance geben, in einer Großstadt sowieso. Freunde von mir haben ihre Wohnung in einem architektonischen Kleinod gefunden, ganz ohne Makler, nur über eine Wohnungsbaugesellschaft, einfach so. Und der Ausblick ist einfach grandios und einen Springbrunnen hat auch nicht jeder vor dem Haus.
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Lichtspiele von Sonne und Wolken veränderten die Ausblicke in jeder Minute. Da wir aber plauderten und kaffeesierten, blieb die Knipse meist in der Tasche.

26
Feb
16

Europäisches Haus

Ja, es ist viel zu warten und wieder „heile“ zu machen, da, am Europäischen Haus.
Letzte Woche in Berlin aufgenommen:
europhaus

31
Okt
15

Impression zum Oktoberende

Es ist Ende Oktober, die Sonne scheint immer noch golden. Die Blätter segeln vor dem blauen Himmel langsam von den Bäumen, leise, golden. Heute war der Markt in Friedrichshain einmal wieder unser Ziel. Inzwischen finden sich mehr Lifestylestände mit Ohrringen, Kindergedöns und selbstgemachtem Was-auch-immer. Ein wenig halloweenig wurde es dann auch noch.



Als ich Kind war, gab es noch kein Halloween, sondern wie es sich gehörte am 1. November Allerheiligen da im Westfälischen. Tagsüber wurden die Gräber der Verwandten geschmückt, bei uns waren es zwei, einmal das des Großvaters und das der Urgroßeltern. Die Beete wurden mit Tannenzweigen abgedeckt, hier und da stand noch ein Strütchgen Erika und dann natürlich die Grableuchten. Die kleinen aus rotem Glas und ein größeres mit durchscheinendem Glas, was auch deutlich teurer war. Und immer ging die Sorge, dass das teure Grablicht geklaut wurde, was aber immer mal geschah. Und dann warteten wir, dass es dunkel wurde, denn dann gingen wir mit den Eltern auf den Friedhof und bewunderten das Lichtermeer der Grablichter. Wir spazierten zwischen den Gräbern her und schauten, wer am meisten oder am besten geschmückt hatte.
Wenn wir dann zurück nach Hause kamen, gab es erst einmal etwas Heißes zu trinken.

30
Aug
15

Erfrischung in Brandenburg/Havel

Nach dem Museumsbesuch verlangte es uns nach einer Erfrischung, zumal das Landesmuseum seit geraumer Zeit bedauerlicherweise kein Museumscafé mehr hat. Da Brandenburg ja geradezu von Wasser umschlossen ist, Weiterlesen ‚Erfrischung in Brandenburg/Havel‘

24
Aug
15

Baufuge in Lettewitz

Die Landpartie am letzten Wochenende war nicht mit der Fährfahrt über die Saale nicht beendet. Wir wollten ja nach Wettin.
Auf dem Weg dorthin kamen wir auch in den kleinen Ort Lettewitz, mitten im Dorf an der Dorfkirche vorbei. Der breite Turmriegel versprach eine spätromanische Kirche, was sich beim Besuch auch zeigte. Das Kirchenschiff scheint deutlich jünger zu sein, wahrscheinlich barock. Leider ist die Kirche in keinem guten Zustand, die örtliche Kirchengemeinde kann die Instandhaltung des Baudenkmals offensichtlich nicht leisten. So ist der Turm von einem Bauzaun eingefasst, wenn er wirklich umkippen sollte, hilft der aber auch nicht viel.
Der Friedhof ist jedoch sehr ordentlich, die Gräber sind alle sehr ähnlich angelegt: weißer Kies, diagonale Aufteilung der Fläche, Blumen, offensichtlich ein und derselbe Grabpflegebetrieb.

06
Jun
15

Herrenhaus Münchehofe, lost place

Der Ausflug, verbunden mit einem Kulturpicknick in einer wunderbaren Runde, während derer bei mir der Begriff „elegische Landpartie“ in meinem Kopf Gestalt annahm, der inzwischen meine Lieblingskategorie hier in diesem Blog ist.

Erinnerungsengramme

Manche Gebäude erzählen am meisten von ihrer Geschichte, wenn sie nicht frisch renoviert sind, sondern eher im Bettlergewand lauthals um Hilfe rufen. So ging es mir auch mit dem Herrenhaus in Münchehofe, als ich es am letzten Wochenende besuchte.
landpartie_018

Vor einiger Zeit flatterte mir eine e-mail in den Postkasten, in der zu einer Klanginstallation in einem leerstehenden barocken Herrenhaus in den Weiten Brandenburgs einlud. Das wollte ich sehen, das barocke Herrenhaus. Denn im besten Falle sind derartige Gebäude in Privatbesitz oder, viel häufiger, in derart schlechtem Zustand, dass der Zutritt aus baulichen Gründen verboten ist.
Seit einiger Zeit ist das Herrenhaus in Münchehofe, soweit zu erfahren war, in Privatbesitz. Ob Instandsetzungsarbeiten bereits begonnen haben, ist derzeit nicht zu erkennen, aber die Idee mit der Klanginstallation gibt bis Ende Juli die Möglichkeit, das Haus zu sehen.
Als ich es da stehen sah, am Rande des Dorfes, wirkte es ganz und gar…

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