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Golddigga

(Im Entwurfsordner gefunden, ich schubse es später auf 2018…)

Oder…. Drama in zwei Akten

Nicht unsere Goldmünzen! (Quelle ausnahmsweise: pixabay)

Erster Akt 2016: Meine Schwester und ich haben ein paar Goldmünzen geerbt. Da wir unerfahren im Goldgeschäft sind, beschlossen wir, dass ich sie mitnehme, um eine feine Liste zu erstellen und in einer excel-Tabelle sowohl Wert als auch Art der Münze festzuhalten. Gemeinsam haben wir eine erste Übersicht erstellt, Feinheiten wollte ich zuhause in Berlin recherchieren. Am Ende der Liste war ich etwas erschrocken-erfreut über das Ergebnis.
Nun war ich überzeugt, dass ich die Münzen gut verpacken und verstecken sollte, dass nicht sofort der gemeine Wohnungseinbrecher sofort unseren kleinen Schatz finden würde. Gesagt, getan, vergessen!
Mitte 2016 stelle ich fest, dass es etwa ein halbes Jahr her ist, dass ich die Münzen wirklich gut versteckt habe, so gut, dass ich vergessen habe, wo!
Ich wollte diese Münzen mit ins Ostwestfälische nehmen , um sie krisensicher im Tresor der Tante zu bunkern, und beginne eine wahnsinnige Suche. Und halte damit meine Umwelt und vor allem mich selber in Atem. Wie konnte das passieren?? Ehrlich gesagt, ist meine Wohnung nicht so groß, dass man sich daran verlaufen könnte, obwohl ich manchmal vom „Ost-“ und „Westflügel spreche.
Meine Schwester versucht, mir zu helfen. Ich solle mich an den Rechner setzen, die excel-Tabelle öffnen und versuchen, mich daran zu erinnern, was ich mit den Münzen danach gemacht habe. Ok, etwas hilft es, denn ich erinnere mich an mindestens einen Ort, wo sie nicht liegen. Ich habe gesucht und gesucht und gesucht, Selbstzweifel, lange Telefonate mit meiner Schwester… nichts! Außer der Hoffnung, dass sie beim nächsten Umzug auftauchen.
Zweiter Akt 2018: Die Münzen sind immer noch nicht aufgetaucht, allerdings wurden sie sozusagen zu analogen Meme. Immer wenn wir etwas nicht finden, sagen wir: „Ach, es wird bei den Münzen liegen!“
Bei meiner Schwester haben sich die Lebensumstände geändert, sie packt ihre Koffer und zieht von Hannover in die Nähe von Hildesheim. Als gute Schwester helfe ich ihr natürlich beim Ausräumen, Sortieren und Verpacken. So sitze ich vor ihrem Sideboard im Wohnzimmer und ziehe CDs, Briefe und Kästchen aus den Tiefen. Ganz hinten sehr ich ein hübsches Kästchen, welches mir vage bekannt vorkommt. Ich öffne es, stutze und stoße einen Urschrei aus! Meine Schwester stürzt in den Raum, befürchtet, dass ich mich böse verletzt habe an was auch immer und findet mich mit offenem Mund und allmählich in einen Lachflash abdriftend auf dem Boden sitzend.
Sie ahnen es: Ich habe gerade die Münzen gefunden! Nicht bei mir in Berlin irgendwo, sondern bei meiner Schwester in Hannover! Wir scheinen irgendwie einen gemeinsamen Blackout gehabt zu haben, damals in Höxter: ich, dass ich die Münzen gar nicht mitgenommen habe, dies aber offensichtlich vorhatte und sie, dass sie sie mitgenommen hat, obwohl wir es irgendwie anders gedacht hatten.
Long story short: inzwischen sind wohlverwahrt im Tresor, da wo sie eigentlich schon 2016 hinsollten… und ich habe seitdem ein Lebensmotto: „Er/sie/es ist/sind nicht weg, er/sie/es ist/sind nur woanders.“
Probieren Sie es aus: es passt immer!


8 Antworten to “Golddigga”


  1. 29. Januar 2021 um 12:19

    Schöne Geschichte.😀 „Ein Haus verliert nichts.“, sagte meine Mutter. Man muss anscheinend nur wissen, welches Haus es ist.

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  2. 29. Januar 2021 um 17:20

    Die Nummer vom Tresor sollte Frau sich an einem geheimen Ort aufschreiben. Manchmal vergisst man etwas. (lach) und viele Grüsse

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  3. 29. Januar 2021 um 17:48

    Lustig, würde ich für mich auch nicht ausschließen. :-)

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  4. 7 Philipp Elph
    29. Januar 2021 um 18:10

    ………. und der Goldpreis steigt. Für ein paar weitere Jahre verstecken und dann Millionärinnen sein – falls ihr es jetzt noch nicht seid.

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