Auch wenn der Himmel grau ist, blaut es an der Hauswand. Der Mohn ist mit der Hauswand farblich eine symbiotische Verbindung eingegangen.
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Blau
Grau und orange
Heute ist es draußen grau und regnerisch, ein Tag, der für eine heisse Tasse Tee passend scheint oder vielleicht doch eher Kaffee und Kuchen?
Der Orangen-Mohn-Kuchen ist ein Träumchen, wird leider immer weniger, kein Wunder, denn er schmeckt, gut durchgezogen im Butterbrotpapier, einfach lecker. Der Mohn darin ist ein Direktimport aus Österreich, Waldviertler Graumohn, letztens von meiner Freundin Gabi mitgebracht (außerdem noch ein Päckchen weißen Mohn und ein leider inzwischen geleertes Glas selbstgemachter Marmelade von Wachauer Marillen).
Das Rezept habe ich vor einiger Zeit beim Chefkoch gefunden, da ich die Suchfunktion dort besonders schätze. Das ist halt die Crux mit den vielen tollen Foodblogs: ich vergesse oft, wo ich etwas gefunden habe, auch die Suchworte ändern sich mit den Sprachen rund um die Welt.
Orangen – Mohn – Marmorkuchen
Für den Teig:
200 g Butter
250 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
4 Eier (im Originalrezept Größe L, bei mir sind glückliche Eier in den Teig gewandert)
300 g Dinkelmehl (bei mir Type 630, spelt flour)
1 Pckch. Weinsteinbackpulver
1 EL Milch
Schalenabrieb einer Orange
75 ml Orangensaft
250 g geriebener Graumohn (im Originalrezept 200g, aber da ich schon einmal dabei war, den Mohn in der Mühle zu quetschen, habe ich das ganze Päckchen genommen)
20 g Zucker
Für den Guss: 200 g Puderzucker, 2 EL Orangensaft
Zunächst den Graumohn in einer Mohnmühle quetschen, nicht zu fein!
Aus den Zutaten einen Rührteig herstellen, hierfür Butter mit Zucker und Vanillezucker rühren, bis eine weißcremige Masse entstanden ist. Dann die Eier einzeln dazu geben, schließlich die Orangenschale. Anschließend das gesiebte Mehl mit Backpulver und die Milch zugeben und nur kurz rühren.
Den Teig teilen, die die eine Hälfte den Orangen-Saft, in die zweite den Mohn und die 20 g Zucker unterrühren. Beide Teige abwechselnd in eine gut gefettete 30cm-Kastenform füllen und mit einer Gabel vorsichtig durchmischen, damit dann der Marmoreffekt entsteht.
Bei 170°C Umluft ca. 20 min backen, dann auf 150°C herunterschalten, weitere 40 min backen, per Stäbchenprobe entscheiden, wann er wirklich fertig ist (Im Originalrezept sollen es bei 150°C ca. 60 min sein, eine etwas festere Kuchenkruste passt mir besser).
Nach dem Auskühlen mit dem Guss verzieren, nicht nur oben auf dem Kuchen verteilen, sondern auch an den Seiten, damit der Kuchen nicht austrocknet.
Im Originalrezept werden zwei Tage Ruhezeit zum Durchziehen vorgeschlagen, eine wunderbare Idee, die die Geduld aller Beteiligten auf die Probe stellt! Der Kuchen war nach den zwei Tagen wunderbar mohnig, leider fehlte mir etwas das Orangenaroma, was an den verwendeten Orangen lag, die trotz Bio und so sehr wenig aromatisch waren, was wiederum wohl an der Jahreszeit liegt?
Rote Bete oder so…
Manchmal ist man selber schuld, wenn man fragt: „Du, was magst du denn essen?“ Die Gefragte war meine Schwester, die niemals so eine „Ach, mach dir keine Umstände“-Antwort für mich bereit hält. Ich hätte es wissen müssen! Sie meinte recht schnell: „Och, die Ravioli mit der Rote Bete Füllung waren echt lecker..“ Ich zog eine für sie unsichtbare Grimasse am Telefon, aber als brave Schwester und gute Gastgeberin habe ich sie ihr dann doch zubereitet. Die sind aber auch lecker, ehrlich!
Ravioli mit Ricotta-Rote-Bete-Füllung
Teig:
500 g Mehl Type 550, 2 Eier, 1/8 l Wasser, 2 EL Öl, 1 TL Salz.
Füllung:
2 große gekochte Rote Bete, 250 g Ricotta, weißer und grüner Pfeffer, 2 EL Semmelbrösel, evt. Salz
Außerdem
100 g Butter, 1 – 2 EL Mohnsamen, frisch geriebenen Parmesan.
Aus den Teigzutagen einen glatten, geschmeidigen Teig kneten, sollte er zu trocken sein, in sehr kleinen Mengen noch Wasser zugeben. Der Teig sollte aber nicht klebrig sein. Zugedeckt mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen.
Inzwischen die Füllung bereiten, hierzu werden die gekochten Rote Bete fein gerieben und mit Ricotta und Semmelbrösel vermengt. Anschließend mit Pfeffer und etwas Salz abschmecken.
Den Teig auf einer bemehlten Fläche fein ausrollen oder mit der Nudelmaschine zu dünnen Teigplatten auswalzen (Stufe 5). Die Füllung häufchenweise auf eine Platte setzen, drumherum leicht mit Wasser befeuchten, dann die zweite Platte auflegen und leicht festdrücken. Nun mit einem Teigrädchen viereckige Ravioli ausrädeln.
Nun reichlich Wasser aufkochen, salzen. Die Ravioli vorsichtig hineinsetzen, etwa fünf Minuten kochen lassen, bis sie oben schwimmen. Herausheben und abtropfen lassen, auf einer vorgewärmten Platte oder auf Tellern anrichten.
Inzwischen die Butter zerlassen, den dieses Mal ungemahlenen Mohn hinzugeben. Über die Ravioli träufeln und mit frisch geriebenem Parmesan servieren.
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