Posts Tagged ‘Mohn

18
Jun
15

Blau

Auch wenn der Himmel grau ist, blaut es an der Hauswand. Der Mohn ist mit der Hauswand farblich eine symbiotische Verbindung eingegangen.

20
Jun
12

Grau und orange

Heute ist es draußen grau und regnerisch, ein Tag, der für eine heisse Tasse Tee passend scheint oder vielleicht doch eher Kaffee und Kuchen?

Der Orangen-Mohn-Kuchen ist ein Träumchen, wird leider immer weniger, kein Wunder, denn er schmeckt, gut durchgezogen im Butterbrotpapier, einfach lecker. Der  Mohn darin ist ein Direktimport aus Österreich, Waldviertler Graumohn, letztens von meiner Freundin Gabi mitgebracht (außerdem noch ein Päckchen weißen Mohn und ein leider inzwischen geleertes Glas selbstgemachter Marmelade von Wachauer Marillen).
Das Rezept habe ich vor einiger Zeit beim Chefkoch gefunden, da ich die Suchfunktion dort besonders schätze. Das ist halt die Crux mit den vielen tollen Foodblogs: ich vergesse oft, wo ich etwas gefunden habe, auch die Suchworte ändern sich mit den Sprachen rund um die Welt.

Orangen – Mohn – Marmorkuchen

Für den Teig:
200 g Butter
250 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
4 Eier (im Originalrezept Größe L, bei mir sind glückliche Eier in den Teig gewandert)
300 g Dinkelmehl (bei mir Type 630, spelt flour)
1 Pckch. Weinsteinbackpulver
1 EL Milch
Schalenabrieb einer Orange
75 ml Orangensaft

250 g geriebener Graumohn (im Originalrezept 200g, aber da ich schon einmal dabei war, den Mohn in der Mühle zu quetschen, habe ich das ganze Päckchen genommen)
20 g Zucker

Für den Guss: 200 g Puderzucker, 2 EL Orangensaft

Zunächst den Graumohn in einer Mohnmühle quetschen, nicht zu fein!
Aus den Zutaten einen Rührteig herstellen, hierfür Butter mit Zucker und Vanillezucker rühren, bis eine weißcremige Masse entstanden ist. Dann die Eier einzeln dazu geben, schließlich die Orangenschale. Anschließend das gesiebte Mehl mit Backpulver und die Milch zugeben und nur kurz rühren.
Den Teig teilen, die die eine Hälfte den Orangen-Saft, in die zweite den Mohn und die 20 g Zucker unterrühren. Beide Teige abwechselnd in eine gut gefettete 30cm-Kastenform füllen und mit einer Gabel vorsichtig durchmischen, damit dann der Marmoreffekt entsteht.
Bei 170°C Umluft ca. 20 min backen, dann auf 150°C herunterschalten, weitere 40 min backen, per Stäbchenprobe entscheiden, wann er wirklich fertig ist (Im Originalrezept sollen es bei 150°C ca. 60 min sein, eine etwas festere Kuchenkruste passt mir besser).
Nach dem Auskühlen mit dem Guss verzieren, nicht nur oben auf dem Kuchen verteilen, sondern auch an den Seiten, damit der Kuchen nicht austrocknet.
Im Originalrezept werden zwei Tage Ruhezeit zum Durchziehen vorgeschlagen, eine wunderbare Idee, die die Geduld aller Beteiligten auf die Probe stellt! Der Kuchen war nach den zwei Tagen wunderbar mohnig, leider fehlte mir etwas das Orangenaroma, was an den verwendeten Orangen lag, die trotz Bio und so sehr wenig aromatisch waren, was wiederum wohl an der Jahreszeit liegt?

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06
Mär
10

Görlitz und der Mohnkuchen

Meine Liebe zu gutem Mohnkuchen oder anderen Mohnexperimenten ist keine wirklich geheime, ab und zu fröne ich ihr sogar in diesem Blog. Natürlich führe ich sie auf die frühkindlichen Erlebnisse in der Küche meiner schlesischen Großmutter zurück, die mit Mohnkleeßa, Mohn-Streuselkuchen und ähnlichen Köstlichkeiten uns unsere Anwesenheit versüßte. Der Großvater als Lehrer wusste weniger mit uns anzufangen und „erfreute“ uns mit Aufträgen, Aufsätze zu schreiben oder Kopfrechnen zu üben. Aber zurück zum Mohnkuchen in Görlitz:

Görlitz liegt ja nun in Niederschlesien, allerdings im kleineren, deutschen Teil. Der Großteil liegt heute auf polnischem Staatsgebiet, dort würde mir allerdings alleine aus Sprachunkenntnis die Bestellung von Mohnkuchen und Kaffee wohl schwerer fallen. Aber bleiben wir in Görlitz, und dort am Neißeufer im deutschen Teil der Stadt.

Unser freundlicher Gastgeber in der Pension „Zum Grünen Tor“ hatte uns die Mischung aus Galerie und Café wärmstens empfohlen und so kehrten wir, reichlich durchgefroren, nach dem vormittäglichen Stadtrundgang zwischen Ober- und Untermarkt, zwischen Rathaus und den Peterskirche, in die Galerie 13 am Hochufer der Neiße ein.

Wie uns der freundliche und überaus eloquente Ober später versicherte, hatten wir Glück, denn es war der erste Tag nach der Winterpause, dass das Café wieder geöffnet hatte. In den beiden winzigen Gast- und Galerieräumen wirkte es in der Tat noch etwas winterlich frisch, aber immerhin war es deutlich wärmer als draußen an der windumbrausten Brücke nach Polen. Schnell standen zwei dampfende Milchkaffees und ein Kirsch-Streuselkuchen und ein wunderbares Stück Mohnkuchen vor uns auf dem Tisch. Der Ober, offensichtlich gelernter Bäcker/Konditor erklärte mir ausführlich die Prozedur des Mohnquetschens und -wässerns, durch die das volle Aroma des Mohns im Kuchen zu Geltung käme.  Er hatte Recht: Auf einem Bett aus Hefekuchen lag verführerisch die Füllung aus aromatischer Mohnmasse, verfeinert durch ein paar Rosinchen, gekrönt von saftigen Streuseln. Genauso hätte ihn meine schlesische Großmutter auch gemacht.

Dieser Kuchen wollte langsam und in Ruhe gegessen werden! Und er wurde!
Mohnstriezel_5

Abgesehen von den künstlerischen Erzeugnissen örtlicher Keramikkünstlern und Grafikern werden eine Vielzahl von Leckereien angeboten, wobei ich zwei frisch gebackenen großen Stücken Mohnstriezel nicht widerstehen konnte, von denen einer als Mitbringsel für meine Schwester zuhause noch weiterreisen wird. Schokolade aus der Lausitz, gefertigt von einer Belgierin mit einem Herz aus Schokolade wird dort ebenfalls verkauft.

Mit gut gefüllter Einkaufstüte, mohnbeglückt verließen wir dieses wunderbare Café.

14
Jan
10

Mohnkuchen – Backtag

In weniger als einer Stunde (sofern pünktlich) bekomme ich nachmittäglichen Kaffeebesuch.

Natürlich biete ich als gute Gastgeberin (resp. als eine, die ausnahmsweise Zeit hat) einen selbstgebackenen Kuchen an. Durch die Kekstesterin inspiriert, wird es ein Mohnkuchen. Und statt der schnöden Kastenform weihe ich heute die kleine Gugelhupfform ein, die ich letztes Jahr auf dem Töpfermarkt in Frankfurt/O. erstanden habe.

Nun denn:

Mohnkuchen,

handgeschriebenes Rezept meiner Mutter, mein persönlicher Lieblingsmohnkuchen

Man nehme

4 Eier, 150 g Mohn, gemahlen (in einer Mohnmühle, wenn es geht), 150 g Butter, 150 g Zucker, 1 Päckchen Puddingpulver „Sahnepudding“, 1 TL Backpulver, 1 Pr. Salz.

Eier trennen, Eiweiß sehr steif schlagen.

Butter und Zucker schaumig rühren, dann Eigelb für Eigelb dazu geben, weiter rühren. Dann wird der gemahlene Mohn dazu gegeben, schließlich das Puddingpulver und das Backpulver. Zum Schluss wird der Eischnee vorsichtig untergehoben. Die Masse in eine gefettete, mit etwas Paniermehl/Semmelbrösel ausgestreute Kastenform geben.

Im vorgeheizten Backofen bei 170 – 180°C bei etwa 60 – 65 min backen. Vorsicht: während des Backens nicht die Ofentür dauernd öffnen, sonst fällt der Kuchen zusammen.

Gegen Ende der Backzeit kann man dann aber die Garprobe machen, zu trocken sollte der Kuchen aber nicht werden.

Nach dem Abkühlen mit Zitronen-Zuckerguss (125 g Puderzucker, 2 TL Zitronensaft) überziehen, nach Belieben mit Walnusshälften verzieren.

Wie man sehen kann, beliebte mir nicht, noch Walnüsse auf den Kuchen zu packen…

04
Okt
09

Rote Bete oder so…

Manchmal ist man selber schuld, wenn man fragt: „Du, was magst du denn essen?“ Die Gefragte war meine Schwester, die niemals so eine „Ach, mach dir keine Umstände“-Antwort für mich bereit hält. Ich hätte es wissen müssen! Sie meinte recht schnell: „Och, die Ravioli mit der Rote Bete Füllung waren echt lecker..“ Ich zog eine für sie unsichtbare Grimasse am Telefon, aber als brave Schwester und gute Gastgeberin habe ich sie ihr dann doch zubereitet. Die sind aber auch lecker, ehrlich!

Ravioli mit Ricotta-Rote-Bete-Füllung

Teig:

500 g Mehl Type 550, 2 Eier, 1/8 l Wasser, 2 EL Öl, 1 TL Salz.

Füllung:

2 große gekochte Rote Bete, 250 g Ricotta, weißer und grüner Pfeffer, 2 EL Semmelbrösel, evt. Salz

Außerdem

100 g Butter, 1 – 2 EL Mohnsamen, frisch geriebenen Parmesan.

Aus den Teigzutagen einen glatten, geschmeidigen Teig kneten, sollte er zu trocken sein, in sehr kleinen Mengen noch Wasser zugeben. Der Teig sollte aber nicht klebrig sein. Zugedeckt mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen.

Inzwischen die Füllung bereiten, hierzu werden die gekochten Rote Bete fein gerieben und mit Ricotta und Semmelbrösel vermengt. Anschließend mit Pfeffer und etwas Salz abschmecken.

Den Teig auf einer bemehlten Fläche fein ausrollen oder mit der Nudelmaschine zu dünnen Teigplatten auswalzen (Stufe 5). Die Füllung häufchenweise auf eine Platte setzen, drumherum leicht mit Wasser befeuchten, dann die zweite Platte auflegen und leicht festdrücken. Nun mit einem Teigrädchen viereckige Ravioli ausrädeln.

Nun reichlich Wasser aufkochen, salzen. Die Ravioli vorsichtig hineinsetzen, etwa fünf Minuten kochen lassen, bis sie oben schwimmen. Herausheben und abtropfen lassen, auf einer vorgewärmten Platte oder auf Tellern anrichten.

Inzwischen die Butter zerlassen, den dieses Mal ungemahlenen Mohn hinzugeben. Über die Ravioli träufeln und mit frisch geriebenem Parmesan servieren.




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