Im westlichen Teil der Provence erstreckt sich das Luberon, ein mitunter fast einsamer Teil der Provence. Kleine Dörfer auf Felsabhängen, durch enge, kurvige Landstraßen verbunden, dazwischen krüppelige Wälder mit Eichen, Kastanien und Ginsterbüchen. Trotz magerer Böden wird mitunter intensive Landwirtschaft betrieben, sofern dies in den Tälern möglich ist. Ansonsten ist die Gegend natürlich auch für ihren Lavendel und dessen wirtschaftlich interessanteren (aka mit höheren Erträgen lockenden) Lavendin bekannt. Heute knallte die Sonne nicht so vom Himmel wie in den letzten Tagen, daher wollten wir eigentlich in einer der kleineren Schluchten wandern gehen. Auf dem Weg zur Gorge d’Opedette fuhren wir an einem eigentümlichen Feld mit lustigen weißgrauen Plastikzipfelmützen vorbei. Da musste natürlich angehalten werden, um der Sache auf den Grund zu gehen!
Der beste aller Reisegefährten hielt an, ich sprang aus dem Auto und stapfte Richtung Feld.

Zipfelmützen!

Aha!

Des Rätsels Lösung!
Auf dem Feld warteten tausende von Salatköpfen unter diesen Abdeckungen auf die Ernte, offensichtlich sind diese Zipfeldinger ein Schutz der Pflanzen vor dem Austrocknen und der Sonne. Ohne Bewässerung kommt der Salat zwar auch nicht aus, aber sicherlich braucht es auf diese Weise viel weniger wertvolles Wasser. Und der Salat bildet auch richtige Salatköpfe aus und schießt nicht „in’s Kraut“.
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