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Schweigen im Walde

…. im Walde….

Im März 2019 habe ich das letzte Mal hier geschrieben, aber mir oft vorgenommen, wieder aktiv zu werden. Nun, es ist einfach so viel in meinem analogen Leben passiert (habe ich, glaube ich, auch schon einmal geschrieben), dass ich es nicht geschafft habe, mit etwas Abstand davon hier zu berichten. Gut, da war der Tod meines Vaters und das schwierige Jahr, bis meine Schwester und ich den Nachlass einigermaßen unter Kontrolle hatten (2016/2017), berufliche Veränderungen, die ich mitunter auch als inhaltliche Rückschritte betrachtet habe (2017 – 2019) und dann seit 2019 gerade eine Explosion an Anforderungen im privaten und beruflichen Leben, die mit viel Aufwand und einem weiteren Umzug verbunden sind: eine Leitungsstelle in einer seit vielen Jahren vernachlässigten Einrichtung in Brandenburg an der Havel, die ich aus dem Koma treten möchte, gleichzeitig (wirklich auf den Tag!) ein Spenderorgan für meinen Mann, der die seit 10 Jahren andauernde Dialyse überflüssig macht, aber dennoch „nicht ohne“ ist und die für meine Schwester und mich überaus herausfordernde Pflege und Sorge um unsere inzwischen 92-jährige Tante. Wer das Blog hier kennt, weiß, dass ich in Berlin lebe und aus Höxter stamme, wo auch unsere Tante lebt. Und somit kommen viele, viele Kilometer zusammen, um sich dieser Herausforderung auch noch zu stellen.
Bislang habe ich dazu auch noch wenig geschrieben, denn die Tante las hier häufig mit und ich wollte manche Dinge vor ihr auch nicht unbedingt hier niederschreiben. Sie ist immer noch fleißig im Netz unterwegs, aber ihr Interesse hat sich mehr zu Tierfilmen auf youtube verlagert. So werde ich von den Herausforderungen für meine Schwester und mich nun doch berichten, denn inzwischen zeigt sich, dass in meinem Umkreis Viele ähnliche Probleme um älter werdende Eltern und Anverwandte haben und genauso wie meine Schwester und ich oft nicht wissen, wie wir alles weiterhin schultern sollen. Und wir sind nicht die Einzigen, die weit weg von den zu Pflegenden wohnen und uns oft zerreißen und unser Privatleben hintan stellen.
Aber der berufliche Wechsel bereitet mir auch viel Freude, ich habe hier an der Havel viele tolle Menschen schon kennenlernen dürfen und vor allem habe ich nach 32 Jahren Pause wieder begonnen, Geige zu spielen. Dies ist mitunter mühsam und frustrierend, manchmal auch nur serotoninausschüttend, aber ich habe mir ein Ziel gesetzt, nämlich wieder in einem (Laien-) Orchester zu spielen. Und diesem nähere ich mich zum Glück auch!

Und jetzt muss ich mich erst einmal mit dem veränderten WordPress-Gedöns hier vertraut machen.


5 Antworten to “Schweigen im Walde”


  1. 1 Karu
    4. Oktober 2020 um 16:23

    Schön, wieder von Dir zu lesen. Ich weiß, wie das ist, wenn es zu viele private Probleme gibt, aber immerhin ist auch Erfreuliches dabei.

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  2. 4. Oktober 2020 um 17:28

    Wunderbar zu lesen von Richensa!

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  3. 5. Oktober 2020 um 01:52

    Freue mich, hier wieder öfter zu lesen, liebe Anja!
    Mit dem «WP-Gedöns» meinst du wahrscheinlich den Gutenberg Editor. Zu Beginn tat ich mich auch schwer, aber schnell hatte ich den Bogen raus und mein kulinarisches Blog etwas umgesetzt, das ich eigentlich schon immer haben wollte: Spalten, in denen ich die Zutaten nun parallel zu den Arbeitsschritten auflisten kann!

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