Das Hauptziel unserer elegischen Landpartie war auch Wunsch meiner Tante das südostwestfälische Städtchen Warburg. Es ist das Mittelzentrum der Umgebung und gefiel uns vor allem durch die Vielzahl kleiner Geschäfte des Einzelhandels, die am Samstag mittag gut frequentiert waren. Fast 11.000 Bewohner bevölkern die heutige Kernstadt mit ihrem guten Bestand an Stadtmauer, Türmen, Kirchen, Kapellen und Fachwerkhäusern.
Auf der Suche nach einem Parkplatz in gemütlicher Schlendernähe zum Stadtzentrum gerieten wir durch mehrere Baustellen direkt in den heutigen Innenstadtbereich, der nördlich der Burganlage des 11. Jahrhunderts gelegenen Neustadt. Bereits im 10. Jahrhundert gab es auf dem Wartberg eine Burganlage, von der heute nur noch Reste der Burgkapelle als Andreaskapelle mit der Krypta aus dem 11. Jahrhundert erhalten ist.
Eng sind die Straßen und überraschend steil, aber netterweise ist das Parken in Warburg auf den öffentlichen Parkplätzen ab Samstag 12 Uhr mittags und am 1. Samstag im Monat kostenlos. Frohgemut machten wir uns auf den Weg durch die „Oberstadt“. Die Sternstraße entlang, vorbei am örtlichen Museum, welches leider geschlossen hatte, zur um 1264 errichteten Kirche St. Johannes Baptist, bis hin zur Kaland- und Hauptstraße.
Noch während wir im Hutladen unsere Auswahl trafen, zogen dunkle Wolken herein, so dass wir ein mutmaßlich trockenes Plätzchen suchten und fanden. Das Warburger Pils konnten wir noch mit Blick auf die Andreaskapelle auf der Terrasse des Ratskellers verkosten, dann scheuchte uns der Starkregen doch ins Innere, wo wir uns für die weiteren Stationen der elegischen Landpartie mit Käse- und Wurstplatte stärkten.
Unser nächster Halt sollte nun wieder gen Osten führen, Richtung Trendelburg, nicht aber, ohne ein paar Fotohalte rund um den Desenberg.
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