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Ton, Steine, Scherben… in Crinitz

Ja, es ist schon eine ganze Weile her, dass ich hier geschrieben habe. Asche auf mein Haupt, allerdings habe ich auch einen Armvoll Ausreden parat: vor allem das echte Leben fordert, aber dazu ein anderes Mal. Außerdem gestehe ich es: ich bin etwas schreibfauler geworden, weil es so viel einfacher ist, einfach einmal bei instag**m ein Bilchen mit entsprenden Hashtags hochzuladen.
Aber wieder einmal gelobe ich Besserung!
Und somit möchte einen kleinen Abendausflug aus dem letzten Jahr aus der Erinnerungskiste holen, als ich Ende Juni 2018 nach Crinitz fuhr, um auf den letzten Drücker noch beim Töpfer noch ein paar kleine Gugelhupfformen zu erstehen.


Seit mehr als 125 Jahren gibt es die Töpferei, im Laufe der Zeit wurde das Sortiment immer einmal den Zeiten angepasst, geblieben ist die Handarbeit. Als ich meinen kurzfristigen Besuch machte, hatte ich Glück, denn Töpferin Annett Schulze hatte Zeit für mich und zeigte mir den Ofen und Teile der Werkstatt. Zur Werkstatt gehören zwei Öfen, von denen derzeit nur der größere mit 6 m² Volumen betrieben wird. Bis allerdings diese Volumen mit Rohware in ausreichender Menge bestückt werden kann, dauert es einige Monate. Betrieben wird der Ofen mit Öl und auch mit Holz, denn nur durch die Flammen bekommt die Töpferware die charakteristische, pointilistische Oberfläche im Steinzeugton. Ja, Steinzeug wird hier produziert, dazu braucht es Temperaturen von mehr als 1150°C im Ofen. An sich reichen dies aus, um den Scherben wasserundurchlässig zu machen, bei Schulzens werden die Gefäße jedoch noch mit einer Glasur versehen.
Einen Gutteil der Töpfe wird im Freilandmuseum Lehde bei Lübbenau im Spreewald verkauft, darüber bin ich auch an die Töpferei „geraten“.
Mit nach Hause genommen habe ich zwei Kugelhupfformen, die ich endlich heute mit dem Orangenkuchen von der giftigenblonde eingeweiht habe, ein schönes Sonntagssüß!

Herbert Schulze Crinitz ®
Hauptstraße 67 – 03246 Crinitz
Telefon : 035324 480 oder -528
http://www.schulze-crinitz.de


9 Antworten to “Ton, Steine, Scherben… in Crinitz”


  1. 17. Februar 2019 um 19:26

    Und wie schmeckt er dir?🥰

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  2. 4 karu02
    17. Februar 2019 um 19:42

    Schön, mal wieder etwas von Dir zu lesen. An der Wasserundurchlässigkeit ohne Glasur melde ich allerdings Zweifel an, nicht jedoch an der Güte des Kugelhupfes.

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    • 17. Februar 2019 um 21:20

      Es hängt vom Rohmaterial und von der Höhe der Brenntemperatur ab: ab ca. 1150°C beginnt der Ton zu versintern und somit wird der Scherben wasserundurchlässig. Ich habe auch eine Kuchenform ohne Glasur, da geht auch keine Flüssigkeit durch ;-)

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  3. 17. Februar 2019 um 22:22

    Das blaue Zeug gefällt ihr gut. Scherben zu dem der die Scherben liebt.

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  4. 18. Februar 2019 um 09:34

    Dieser schöne Beitrag lässt deine Abstinenz beinahe vergessen – danke für’s Mitnehmen!

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  5. 18. Februar 2019 um 12:18

    Schön, mal wieder was von dir zu lesen! Ich bin ja auch immer mal wieder schreibfaul und kann gut nachvollziehen, dass man hin und wieder eine Pause braucht – aus welchen Gründen auch immer.

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  6. 26. Februar 2019 um 11:39

    Das mit der Schreibfaulheit kann ich gut verstehen, vor allem, wenn der Alltag einen sowieso schon fordert. Aber schön, mal wieder von dir zu lesen! Da krieg ich Appetit auf den Kuchen!

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