Nach unserem langen Museumsbesuch im Moesgaard Museum vor den Toren der zweitgrößten dänischen Stadt Aarhus, zog es uns natürlich auch noch ins Stadtzentrum. Die magische Uhrzeit „17.30 Uhr“ dräute schon über uns: die Zeit, in die Läden in den Innenstädten, besonders die Einzelhandelslädchen unweigerlich schließen.
Wunderbarerweise kamen wir bei unserem Spaziergang bei einem kleinen Bäcker mit Feinkostabteilung vorbei, der mich lockte. „Mor Anna“ – Mutter Anna.
Schnell hinein und tief durch die Nase die Düfte von Hefe und frischem Backwerk eingesogen. Leider reicht mein Dänisch nicht aus, um echte Konversation zu führen, meist muss ich auf das Gewünschte zeigen und murmele dabei etwas Dänischartiges. Gleich auf englisch loszulegen, mag ich nicht, lieber warte ich ab, bis meinem Gegenüber klar ist, dass ich die Landessprache nicht beherrsche und schaue was passiert. Hier wurde ich freundlich gefragt, was ich möchte, ich dann zurück (noch auf dänisch), dass ich kein Dänisch spreche. Englisch oder deutsch wurde mir angeboten. Na, dann nehmen wir doch deutsch, dachte ich mir. Die Inhaberin sprach ein leicht österreichisch eingefärbtes Deutsch und so konnten wir plaudern und ich kaufte viel mehr, als ich eigentlich wollte: zwei Zimtschnecken, ein Foccacia mit Kräutern und zwei Himbeerschnitten.
Da es schon nach halb sechs war, habe ich mir den ausführlichen Gang durch den Laden leider verkneifen müssen. Gezahlt wird übrigens in einer Art Kasten an der Wand, in den man seine Scheine einwirft und unten das Wechselgeld in klingender Münze zurückerhält. Nur Bares ist Wahres, auch im dänischen Bäckerhandwerk.
Mor Anna
Mejlgade 5, 8000 Aarhus C, Dänemark
http://www.casablancaaarhus.dk/mor-anna-deli-bageri/
Oh, sieht das verführerisch aus. Hier gibt es also die Zimtschnecken, die in jedem zweiten Krimi der skandinavischen Länder vorkommen und die ich noch nie probiert habe. Ist das Hefegebäck oder Plunderteig?
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Ich war fast erstaunt, sie in Dänemark zu finden und dann nicht als „Dänischer Plunder“. Kannte (und liebe) sie bisher nur aus Schweden als „kaneelbullar“. Glaube mir: die Dinger sind legale Stimmungsaufheller, daher sind sie so beliebt bei den depressiven Krimihelden ;-)
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Ja, super, die Kanelsnegl. Und beim nächsten Mal bitte auch das Wienerbröd probieren!
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Gut, mache ich!
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Das schaut sehr lecker aus! Ich fände es super, wenn es bei uns auch so tolle Geschäfte gäbe. lg bilere
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Ich wusste gar nicht, dass die Dänen so gemütlich früh ihre Geschäfte schließen, eigentlich eine ziemlich gute Sache! Die Bäckerei schaut sehr fein aus und Zimtschnecken muss ich in meiner Backabteilung tatsächlich noch einmal ergänzen. :-)
(In Sachen Sprache verhalte ich mich übrigens sehr ähnlich, sehr sympatisch!)
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In dem Laden hätte ich auch mit Sicherheit sehr viel mehr gekauft als ich eigentlich wollte!
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Gut, dass sie schließen wollten, gut für mein Portemonnaie!
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