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20
Jun
11

Edinburgh im Sonnenschein

Die Wochen eilen dahin und ich muss einmal wieder gestehen, dass ich sträflicherweise wenig bis gar nichts hier geschrieben habe. Gestern wurde ich sogar mit einer Mail ermahnt, nicht so schreibfaul zu sein.

Dies mag ich ja kaum auf mir sitzen lassen, so dass ich gesenkten Hauptes heute an meine Tour nach Schottland zurück denke und gleich die passenden Bilder heraussuchen werde.

Als ich am 2. Juni nach Edinburgh flog, war ich auf kühles, wolkenverhangenes Wetter in der schottischen Metropole gefasst, umso mehr, als ich in Berlin bei bestem Wetter gestartet war, immer entlang der A2 den Weg gen Westen verfolgen konnte, bis irgendwann nur noch der Kanal, dann die Nordsee unter mir dahin zog. Mein Billigflieger mit dem Charme eines Berliner Linienbusses bog nach Norden ab, immer entlang der englischen Ostküste, die nur wenig von kleinen Wölkchen umschwärmt war, so dass ich wieder beste Aussichten genoss und mich einmal mehr ärgerte, kein Kartenmaterial zum Abgleich mit der dahinziehenden Landschaft dabei zu haben. Schließlich sagte der Pilot uns an, dass wir nun demnächst über Newcastle upon Tyne ins Inland schwenken und bald in Edinburgh landen würden. Wir flogen über Wald- und Moorgebiete, dann plötzlich zog sich ein dichter grauer Wolkenvorhang zwischen mich und die schottischen Lowlands. Als der Sinkflug begann, hingen wir in grauem Gewölk, naja, etwas anderes hatte ich für meinen ersten Ausflug nach Schottland ja auch nicht erwartet. Schließlich stieß das Flugzeug durch die Wolken nach unten, wir umflogen fünf Golfplätze und schon war der Flughafen da.

Kaum 20 Minuten später, bereits mit meinem Gepäck und Bargeld mit einer jungen Queen Elizabeth II. ausgestattet, rollte ich im Schnellbus in die Innenstadt, wo mich meine Gastgeberin am Busbahnhof schon erwartete. Etwa 15 Minuten Fußweg lag vor uns, über die hügelige Innenstadt Edinburghs. Inzwischen war ich froh, dass es nicht besonders warm war, denn im Koffer befanden sich ja als Gastgeschenk 2 kg besten Beelitzer Spargels, was am Schönfelder Flughafen bei der Sicherheitsdurchleuchtung bereits für Heiterkeit gesorgt hatte. Dazu hatte ich noch das Netbook umgehängt und eine kleine Fotoausrüstung.

Reiterstandbild, unterhalb der Pferdehufe herrscht Parkverbot

Nach einer kleinen Erfrischung in der gastlichen Unterkunft machten wir uns wieder auf in die Innenstadt, schließlich war ich ja nicht zum Vergnügen in der Stadt. Inzwischen hatten sich alle schottischen Wolken irgendwo in die Highlands zurück gezogen und nur noch strahlend blauen Himmel samt Temperaturen um die 22°C zurück gelassen. Jeder in Edinburgh, der irgendwie die Möglichkeit hatte, sich ins Freie zu begeben, tat ebendies und nach kurzer Zeit errötete so manches Gesicht, so manches Dekolleté oder die muskelbepackten Oberarme. Meine Gastgeberin erklärte mir, dass jeder in Schottland so lange wie irgend möglich die Sonne genieße, da der Himmelskörper ohne Wolken so selten zu sehen sei. Mir war es fast zu warm, war ich doch auf schottisches Wetter in jeder Hinsicht eingestellt, nur nicht auf dieses wunderbar frühsommerliche.

Auf der Royal Mile, der Straße, die zum Edinburgh Castle hinauf führt, standen schon die Vorboten der Touristensaison: die Dudelsackbläser mit schallreduzierten Dudelsäcken. Im Juli und August stehen sie alle paar Meter mit dem quäkigen Instrument, was den Anwohnern inzwischen ziemlich auf die Nerven zu gehen scheint. So hat sich die Stadtverwaltung eine Vorschrift ersonnen, dass der Dudelsack nicht in voller Klangpracht erklingen darf. Nichtsdestotrotz braucht es sicherlich ein entspanntes Verhältnis zum Nationalmusikinstrument, um den Sommer in der Edinburgher Innenstadt akustisch gut zu überstehen.

Dudelsack, schallreduziert

Dudelsack, schallreduziert

Bitte ein Pfund...

Bitte ein Pfund...

 




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