Herbstzeit ist Pilzzeit, wenn es einerseits regnet, aber auch noch warm genug ist. Diesen hier nördlich von Forcalquier macht die Trockenheit allerdings gar nichts aus. Bei den eindrucksvollen Steinen handelt sich um Überbleibsel aus kreidezeitlichen Meeren, als die Ablagerungen und Pflanzen langsam den Meeresboden bedeckten. Millionen Jahre später haben Tektonik, Sonne, Wind und Wasser die Landschaft zu ihrem heutigen Antlitz umgeformt: die „Steinpilze“ sind jene Überbleibsel, die nicht von der Erosion davongeweht wurden. Die Ginster- und Wacholderbüsche und wilder Thymian und vereinzelte Grasbüschel bilden ein fragiles Ökosystem, welches durch Wege erschlossen wird, außerdem ist das Gebiet an das System der größeren Wanderwege angeschlossen. Die Markierungen sind gut erkennbar angebracht, zudem gibt es die gelben Schilder an mehreren Stellen, die den Weg zurück zum Parkplatz oder nach Forcalquier weisen.
Im abendlichen Herbstlicht wanderten wird zwischen den tollen Steinen umher und sahen zu, wie sich die Sonne langsam dem Horizont näherte.
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Miss So-Fi regrets….
Nun denn, sie ist vorbei, die Sonnenfinsternix 2015 und ich habe sie gar nicht mitbekommen. Ich hatte einen Termin außerhalb und saß, mit Taschentüchern, meiner 9Uhr-Antiobiotikum-Pille intus, Lutschbonbons, Schal und Sonnenbrille im ICE mit den leicht abgedunkelten Scheiben. Natürlich war die Bahn wieder zu spät, so dass der Zug noch im Bahnhof stand, als das Wichtigste draußen am Himmel anfing, eine dieser Sonnenfinsternis-Brillen hatte ich sowieso nicht. Aber auch die Reise nach Westen erlaubte keine eindeutigen Erleuchtungen, ob die leicht bleifarbene Graufärbung nun der Sonnenfinsternis angelastet werden muss oder dem Schmutzschleier auf den getönten ICE-Scheiben, wird ein Geheimnis bleiben.
Aber dafür habe ich die Sonnenfinsternis von 1999 am 11. August, habe ich mitbekommen, jaha! Ich absolvierte mein Volontariat im Ostwestfälischen, sozusagen zuhause ganz knapp östlich der Corveyer Klosterkirche, quasi zu Füßen des Nachbarn meines Vaters (andere Geschichte). Brillen hatten wir keine, aber dafür die Folie, die wir uns mit Tesafilm an den Sonnenbrillen und am Fotoapparat festklebten. Es war sehr spannend, denn das Wetter war wechselnd, die Wolken kamen und gingen, wir hatten die Augen abwechselnd auf dem Zifferblatt der Armbanduhr und am Himmel. Zunächst war kaum etwas zu bemerken, aber allmählich ließ das Gezwitscher der Vögel nach, die Schatten wurden grau, bleifarben und es wurde kalt und windstill. Ich empfand es als gruselig, diese Abwesenheit von Licht und Wärme. Bald wurde es wieder heller und wärmer, die Vögel machten sich wieder bemerkbar und das Leben lief wieder weiter.
Die Fotos sind natürlich nichts geworden, mit einem 28-85 mm-Objektiv funktioniert es einfach nicht….

Miss So-Fi regrets….
Stockholm im Sonnenlicht
Heute morgen waren die Götter des Wetters gnädig: Sonne, blauer Himmel, der Wind nur gefühlt eiskalt. Trotzdem geht die vorsichtige Stockholmerin mit Gummistiefeln, die wahrscheinlich sehr, sehr teuer waren, durch Östermalm. Kinder werden zum Sonnetanken aus den Vorschulräumen gescheucht und am Bande über die Fußgängerzone geführt. Über uns kreist seit einer Stunde mit der Aufdringlichkeit einer Schmeißfliege der Polizeihubschrauber.

Vorschulkinder am Bande

Federleichte Osterdeko
Stockholm im Zwielicht
… streng genommen natürlich Gegenlicht…
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