Nach einem langen Tag in den nebelgrauen, kalten und unendlichen Weiten Brandenburgs kam ich zurück nach Berlin. Durchgefroren war es, obwohl heute der Wind gar nicht so stark war, trotz Mütze, Überlebensjacke und Handschuhen. Und so schnell, wie ich mir das an einem Samstag nachmittag vorgestellt hatte, kam ich auch nicht nach Hause, denn die jährlich stattfindende Gedenkdemo für Silvio Meier lief gerade in meinem Viertel ab. Polizei, so weit das Auge blicken kann, Demonstranten habe ich nicht gesehen, nur die hohe Frequenz von Glasscherben auf den Straßen ließ ihre Anwesenheit vor nicht allzu langer Zeit vermuten. Parkplätze waren schwierig in Hausnähe zu bekommen und so trottete ich einige Zeit später leicht missmutig durch die Dämmerung gen Heimat.
Die innere Kälte hatte trotz erneuter Bewegung mitsamt meiner Umhängetasche, dem gefüllten Rucksack, der Arbeitsschuh-Tüte und der Kamera nicht ganz nachgelassen. So dachte ich über heilsame, wärmende Getränke nach und diese schottische Variante eines Grogs ließ meine Laune wieder steigen.
Hot Toddy besteht pro Portion aus heißem Wasser, etwa 2 cl Whisky, einer halben, dafür etwas dickeren Scheibe Zitrone, die mit drei bis vier Nelken gespickt wurde und etwa1 TL brauner Zucker. Die Gläser, vorzugsweise Tumbler (die ich nicht besitze) vorwärmen, Wasser erhitzen, Zitrone vorbereiten, Whisky auswählen.
Den Zucker in das Glas geben, Wasser aufgießen, etwa zwei bis drei Daumenbreit, dann die nelkige Zitrone zugeben, zum Schluss den Whisky einfüllen, etwa 3 min ziehen lassen, heiß genießen, Foto nicht vergessen!
Die wärmende und entspannende Wirkung stellt sich sofort ein.
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