Posts Tagged ‘Gemüse

15
Jun
16

Des Gartenhauses Plan A

Im Nachlass meines Vaters, der auch aus Haufen von Papieren bestand, gab es auch ein paar schöne Überraschungen. Diese umfassen vor allem Familiengeschichten aus der Zeit vor 1960. So haben wir, meine Schwester und ich, doch so einiges über unseren bereits 1960 verstorbenen Großvater erfahren und die bekannten Geschichten nun auch in Papierform vor uns liegen.
Über das Gartenhaus habe ich schon häufiger geschrieben und vor allem auch schon Bilder gezeigt, sogar aus dessen Frühzeit.
Und jetzt gibt es dann auch die Planunterlagen. Ursprünglich war die Veranda also offen, da, wo wir im Sommer nächtigen, war noch als Kammer deutlich kleiner. Zum Glück ist das Plumpsklo von 1932 mit dem Zugang von außen später in ein innenliegendes Plumpsklo umgebaut worden. Daran erinnere ich mich auch noch, inkl. Kalkeimer.

GH 1

GH 2

Die Tante ist ja hier eine stille Mitleserin, aber ihr Kommentar, per Mail eingegangen, ist zu schön, der wird noch angehängt:
„Kommentar der Tante zum Post, eingegangen per mail:
„… Dazu muß ich allerdings sagen, daß das Plumpsklosett mit Zugang von außen noch lange bestanden hat. Als Onkel Fritz und Tante Maria in den 50er Jahren dort wohnten, gab es das noch. Böse Zungen behaupteten, daß Tante Maria den torfvermischten Inhalt mit bloßen Händen in den Balkonkästen verteilte und damit die Blumen düngte. Ich kann es nicht bestätigen, denn damals war ich schon in der Fremde.“
(Studium und Anstellung als Lehrerin im Rheinland)

11
Aug
14

Tomaten-Zucchini-Brioche

Kein Fleisch, keine Paprika, keine dicken Bohnen, keine rote Bete, keine rohen Zwiebeln, keine Banananen und möglichst laktosefrei. Mancher Besuch, besonders wenn er, zu viert, mehrere Tage bleibt, stellt einen vor gewisse Herausforderungen. So wurde im Vorfeld, als nur „kein Fleisch, keine Paprika und möglichst laktosefrei“ bekannt war, bereits das eine oder andere Rezept überlegt, verworfen und nach neuen gesucht. Aber mir ist es immer noch lieber, dass ich Bescheid weiß, was der Besuch isst und was nicht, als dass es lange Gesichter am leeren Teller gibt.
Die Idee für die Brioche habe ich, wartend in der Schlange an der Kasse aus „meine Familie & ich“ 9/2014, S. 58 gemopst, allerdings abgewandelt, besonders was den Teig angeht. Aus der Teigversion mit 500 g Mehl, Hefe und je 100 ml Milch, Öl und Butter wurde die Flüssigkeit in Wasser umgewandelt, da der Belag schon recht gehaltvoll ist.
tom_zucch_brioche 1

Aber der Reihe nach:

Tomaten-Zucchini-Brioche

Teig

500 g Dinkelmehl (Typ 630),
1 Pckch. Trockenhefe,
je 1/2 TL Salz u Zucker,
300 ml lauwarmes Wasser, 1 EL Olivenöl.

Füllung

800 g reife Tomaten
500 g Zucchini
3 Knoblauchzehen
4 Stängel Thymian
4 EL Olivenöl

150 g Sahnequark
50 g Butter
3-4 EL Semmelbrösel.

Den Hefeteig bereiten, aus Zeitgründen nicht liebevoll handgeknetet, sondern in der Maschine machen lassen, zugedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen. Eine Springform (28cm) mit Backpapier auslegen, die Wandung buttern.

In der Zwischenzeit das Gemüse waschen, die Tomaten vierteln, entkernen und dann in feine Würfel schneiden. Den Knoblauch schälen und ebenfalls fein hacken. Die Thymianblättchen vom Stängel abziehen und ebenfalls fein hacken. Alles mischen und mit 2 EL Öl vermischen, im Ofen bei ca. 200 °C etwa 40 min rösten. Die Zucchini in ebensolche Würfel schneiden und in den verbliebenen 2 EL Öl kräftig anbranten. Beide Gemüse salzen und pfeffern, abkühlen lassen.

Den Teig auf bemehlter Fläche zu einem Rechteck von etwa 50 x 30 cm ausrollen. Die Butter zerlassen und auf dem Teig verteilen, dann mit Semmelbröseln bestreuen, danach den Quark darauf geben, verstreichen. Zum Schluss das Gemüse auf dem Ganzen gleichmäßig verteilen. Nun von der Längsseite her den Teig einrollen und in ca. 4 cm dicke Scheiben schneiden und diese mit der Schnittfläche nach oben in die Form setzen. Hier sind wirklich ein scharfes Messer und flinke Finger gefragt! Und nicht gleich an das Schlimmste denken, wenn es nicht perfekt aussieht, im Ofen wird alles gut!

Die Brioche bei ca. 180°C etwa 50 min backen.

Bei uns gab es das als Hauptgericht nach einem schönen Gartensalat mit selbstgezogener barocker Gurke und Tomätchen aus meines Chefs Garten und Blattsalat vom Markt, sowie einen passenden Müller-Thurgau 2013 vom Landesweingut Pforta aus der Saale-Unstrut-Weinecke.

tom_zucch_brioche 2

28
Aug
10

Marktimpression, frühherbstlich

Gestern beim Bummel über meinen Stadtteilmarkt auf dem Boxhagener Platz eingekauft:

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Leider habe ich mir die Namen der Tomaten nicht alle merken können, die große gelbe ist eine „German Gold“ (falls es mal wieder nicht bei WMs und Olympischen Spielen nicht klappt), die blässliche im Bildhintergrund dürfte eine „Kartoffeltomate“ sein (dank Kormorans Beitrag letztens wieder erkannt) und dann eine „Grüne gestreifte“ (ach ja – hinten rechts im Bild).  Diese komischen roten Tomätchen heissen „Schlesische Himbeere“. Wie die gelbe Romatomate heisst, weiss ich nicht mehr.

Die „schlesische Himbeer“-Tomate wandert heute an den Kartoffelsalat, die anderen werden in den nächsten Tagen verkostet.

22
Aug
10

Geschenk aus dem Garten: Bohnen

Der Großstädter an sich freut sich über das pralle Angebot an städtischen Lustbarkeiten, im Hinterstübchen seines Dasein sehnt er sich aber nach dem stillen Leben auf dem Land, welches die meisten allerdings nur aus Lifestyle-Zeitschriften kennen. Und da kann man nur sagen: Gurken wachsen nicht auf Büschen! Dennoch hat so mancher seine Datsche irgendwo an einem brandenburgischen See und fährt, sobald am Freitag mittag der Bleistift oder das iBook fällt, ins Grüne.

Nur wenige leben wirklich im Grünen und ringen der Scholle die Tomate, die Kartoffel oder eben auch grüne Bohnen ab. Joachim und Christine wohnen mit ihren Töchtern in einem reizenden Häuschen, welches um 1910 von einer Berliner Familie errichtet wurde, die auch schon damals dem Traum vom Landleben nachsinnierte. Wird man von den beiden zum sonntäglichen Kaffeetrinken oder Grillen eingeladen, genieße auch ich den Blick über den See, da bin ich ja ehrlich. Da ich aber als Kind genügend Zeit mit dem Auflesen von Fallobst, dem Füttern von Hühnern und dem Unkrautjäten zugebracht habe, finde ich solche Nachmittage wunderwunderbar, kehre aber ohne Trauer in meine Stadtwohnung mitsamt überschaubarem Grünanteil auf dem Balkon zurück.

Vor zwei Wochen gab es das erste Erntegeschenk dieses Jahres: wunderbare kleine Kartöffelchen, die sich anboten, zu einem Gericht mit Zitronenhuhn, viel (Balkon-) Rosmarin und Zwiebeln im Ofen verzaubert zu werden. Und letzte Woche gab es einen Armvoll grüner Stangenbohnen, perfekt für „Schnippelbohnen“, dünne, von der Schnippelbohnenmaschine meiner Großmutter perfekt geschnittene Scheiben von der Stangenbohne. Wäre es weiterhin frühherbstlich kühl gewesen, wären die Bohnen mit Kartoffeln und ähnlichem zu einem Eintopf verkocht worden, so aber, bei der Wärme des Spätsommers wurde ein bunter Nudelsalat daraus.

Zutaten für den bunten Nudelsalat mit Schnippelbohnen

  • ca. 300 g grüne Bohnen, frisch, geschnippelt, ca. 6 min in Salzwasser gekocht, abgeschreckt, abgetrotpft
  • etwa 300 g Bandnudeln
  • etwa 125 g getrocknete Tomaten, nicht in Öl eingelegt
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Chilischote, getrocknet, fein gemörsert
  • 6 EL Olivenöl
  • 3 EL weißer Balsamico-Essig
  • grüner Pfeffer
  • zwei rote Zwiebeln, gedünstet
  • 5 Tomaten, ordentlich reife, in Würfel geschnitten
  • 100 g Feta

Die getrockneten Tomaten ca. 20 min in Wasser einweichen, dieses dann wegschütten; dann die Tomatenfilets in Streifen schneiden, in ein hohes Gefäß geben, die zermörserte Chilischote hinzugeben, ebenso die beiden Knoblauchzehen. Inzwischen die Pasta al dente kochen, vom Kochwasser beim Abgießen etwa 3/4 Tasse zurückbehalten. Die Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden, in etwas Olivenöl nach Geschmack dünsten oder etwas krosser anbraten, dann zur Seite stellen.

Die (frischen) Tomaten in Würfel schneiden, etwa die Hälfte mit zu den getrockneten geben. Alles mit dem Pürierstab pürieren, Öl, Essig und Nudelwasser dazu geben, soviel, dass es eine dickflüssige Sauce ergibt. Mit grünem Pfeffer abschmecken. Nudeln und Sauce in einer Schüssel mischen. Den Feta zerbröseln und zugeben, alles gut vermengen.

Nun noch die grünen Bohnen und die frischen Tomatenwürfel zugeben, zusammen mit den Zwiebeln nur vorsichtig unterheben und zum Schluss den Salat noch mit frischem Thymian und Oregano abschmecken.

18
Jul
09

Perlzwiebelchen?

„Perlzwiebeln?“ Mit dem befehlsgewohnten, preußischen Kommandoton eines Fräulein Rottenmeiers erschreckte uns die Dame mit der blondierten Betonfrisur, als meine Schwester und ich, nichts Böses oder gar die Existenz jener Perlzwiebeln ahnend, aus dem Gang mit dem Frühstückscerealien auf den Hauptgang des Einkaufszentrums im Hannoverschen einbogen. Weiterlesen ‚Perlzwiebelchen?‘

25
Jun
09

Wo bleibt der Sommer?

Ein Rundgang über den Balkon… so richtig sommerlich sind grüne Tomaten noch nicht, oder?

Nachtrag am 10.07.09:

Beute vom Balkon:

eine Zucchino, drei weitere sind im Wachsen

eine Tomate, zwei weitere sind rot, eine noch unentschieden.

12
Nov
08

Wien, mein Naschmarkt

Das erste Mal war ich vor etwa fünf Jahren hier, damals mit meiner Freundin Gabi, die mich hierhin geführt hat. Sie kennt mich ja und wusste, dass ich von dem Marktgeschehen begeistert sein würde. Auch damals war es schon November und mitten in der Woche relativ leer. Relativ! Mein nächster Besuch war im Frühsommer 2005, an einem Samstag. Himmelpotzblitz! Da war es nun relativ voll. Zwischen Menschentrauben wurden wir durch die Gänge geschoben, dennoch konnte ich kaum genug bekommen von den Gerüchen, den Anblicken von Erdbeeren und Spargel, frischen Kräutern und getrockneten Gewürzen. Am Ende der Marktgassen mit den festen Marktbuden gab es noch den Bauernmarkt und dann noch einen Flohmarkt.
Virtueller Overkill!
Der optische Speicher in meinen Gehirn lief über!

Anfang November 2007 hatte ich dann meinen dritten Besuch auf dem Naschmarkt, wieder mit Gabi, dieses Mal mit einer weiteren Freundin, die den Markt noch nicht kannte.
Wieder war es relativ leer.
Gabi erzählte uns, dass der Name des Marktes weniger mit den Naschereien, den feilgebotenen Köstlichkeiten zu tun hat, sondern mit den hölzernen Behältnissen (“Asch” – Esche) für die Milch, die einstmals hier verkauft wurde. Das N vor Asch wanderte offensichtlich erst später ein. “Naschmarkt” heisst es aber schon seit dem 19. Jahrhundert.
Und was gibt es hier für Naschereien! Die Augen wissen gar nicht, wo sie zuerst schauen sollen, die Nase kommt kaum hinterher, die Zunge benetzt sich deutlich mit Spucke, will kosten, probieren, schnabulieren.
Verkäufer bieten getrocknetes Obst zum Verkosten an, kleine Knabbereien verführen auch uns zum Kauf. Schlendern und Schauen!
Dann kam aber wirklich großes Theater: Die Wettergötter meinten es nicht gut an jenem Donnerstag vor zwei Wochen! Sie schickten Sturmwind und Starkregen, die Gesellen, die uns drei durch die Gänge scheuchten, und uns an Schweinsköpfen, Schwarzrettich und Kürbissen vorbei schoben. Flatternde Markisen lärmten Beifall dazu, als wir uns Richtung U-Bahn mit verbogenen Taschenregenschirmen ins Trockene flüchteten.
Keine Bange, Naschmarkt, ich komm wieder, ich soll ja noch das Mangalitzer Wollschwein finden!

Und wieder war ich da, letzten Donnerstag, wieder November, nur ein Jahr später, 2008. Was für ein Kontrast zum letzten Jahr!
Es war sonnig, warm, so gar nicht novembrig. Leider habe ich auch dieses Mal kein Wollschwein gefunden, dem war es bestimmt auch zu warm dort. Wir saßen zu dritt zu einem Kaffee in einer der Kaffeebars und genossen die Wärme. Genuss pur!

Adresse: Wienzeile, 1040 Wien
Öffnungszeiten: Mo-Fr 8.oo – 18.oo h, Sa 8.oo – 17.oo h




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