Heute gibt es mal etwas „Flora“ zur Abwechslung.
Schon in der letzten Woche bin ich an einem Feld voller hellvioletter blühender Pflanzen vorbeigekommen. Und nachdem ich an einem der ersten Tag hier in der Region auch einen Hof gesehen habe, der neben Biogemüse und Olivenöl auch Safran der Provence anpries, bin ich stillschweigend davon ausgegangen, dass es sich um Herbstkrokusse handelte.
Auch heute sah ich sie im Hinterland der Gorge du Verdon, als wir durch die lichten Eichenwälder voller krüppliger, aber tapferer Bäume unterwegs waren. Die Hänge lagen im Sonnenlicht, es duftete unvergleichlich nach Kräutern, Laub und sonnenglühenden Felsen. Ein paar Handvoll Rosmarin hier, einige Stengel wildem Lavendel da, Thymian und sogar Minze habe ich heute gesammelt, gemischt wird aber nicht.
Auf einer Wiese bei einer leider verschlossenen Kapelle blühte es wieder zuhauf in zartem Lila. Da ich mir nicht sicher war, ob es sich um Herbstkrokusse oder eben Herbstzeitlose handelte, habe ich nur mit der Kamera „draufgehalten“.
Nun, wo ich recherchieren kann, ist das Ergebnis eindeutig: Herbstzeitlose!
Die Ähnlichkeit zu Safrankrokussen scheint recht hoch zu sein, wo der Safrankrokus drei Staubblätter hat, weist die Herbstzeitlose sechs auf. Die Blätter der Herbstzeitlosen sind nur im Frühling zu sehen, nicht aber zur Blüte im Herbst, dafür ähneln die Blätter dem Bärlauch und aber auch den ebenfalls giftigen Maiglöckchen.
Drum Vorsicht mit dem spontanen Entschluss, in’s Safrangeschäft einsteigen zu wollen.
Archiv für 21. September 2016
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