Archiv für 14. September 2016

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Sept
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Digne-les-Bains

Beim Suchen nach Dingen findet man mitunter Dinge, die man gar nicht gesucht hat. So fielen mir zwei Hundertfrancscheine in die Finger, die seit vor 2001 in einer Schatulle lagerten. Die Recherche ergab, dass man bei der Außenstelle der Banque Nationale de France in Digne-les-Bains die Scheine in Euro umtauschen könne. So wurde also Digne zum Ziel erkoren.

Nicht gesucht, nur gefunden

Nicht gesucht, nur gefunden


Der Ort ist die Hauptstadt des Départements Alpes-de-Haute-Provence und hat seit 1975 den Zusatz „les-Bains“, was unserem „Bad“ entspricht. Also Bad Digne.
Durch das Tal der Bléone näherten wir uns dem Städtchen, welches schon zwischen eindrucksvoll hohen Alpenausläufern liegt. Auf dem im 19. Jahrhundert angelegten Hauptplatz der Stadt, auf dem Samstags das Marktgeschehen tobt, parkten wir und schlenderten den platanenbestandenen Boulevard Gassendi entlang und nahmen an dem schwülen Tag erst einmal einen petit café in einem der zahlreichen Cafés.
Durch die kleinen, vom Geschäfteleerstand geprägten Gassen rund um die St-Jerôme-Kathedrale gelangten wir schnell zur gesuchten Bankfiliale. Hoher Zaun, Frankreichflaggen, geschlossene Tür, Überwachungskameras und ein Schild mit der Aufschrift, dass man hier keine Kundschaft zum Geldwechseln empfangen würde, waren alles, was uns die BNF bot. Und den Hinweis, dass man ja nach Gap fahren könne. Ob der martialischen Aufforderung habe ich mich nicht getraut, Fotos zu schießen.
Nun gut, dann würden wir uns eben außerhalb der heutigen Stadt die alte Stadtkirche Notre-Dame-du-Bourg anschauen, die der Reiseführer als romanisch mit Ausgrabungen älterer Vorgängerbauten angepriesen hatte. Eine imposante Fassade mit gotischem Rosettenfenster, eine moderne, gewollt-rostige Hinweistafel auf die Ausgrabungsstätte direkt daneben. Aber das war es dann auch, denn ich hatte nicht bedacht, dass ja Dienstag war! Dienstag ist in Frankreichs Museen das, was in Deutschland zumeist der Montag ist: alles zu! Ein Schwatz mit der netten Putzfrau, noch ein paar Fotos, das war’s.

Aber die Sonne schien ja, so dass wir beschlossen, in eines der Bergdörfer oberhalb der Stadt zu kreiseln und dort ein wenig Abstand zur Stadt zu bekommen. Die Wanderschuhe waren dabei, genügend Getränk auch. Aber wie das in den Bergen so ist, änderte sich das Wetter schlagartig, die Wattewolken jenseits der Alpenkämme waren schnell herangezogen, hatten sich zu einem düstren Grau verändert und erste Blitze zuckten. Bis nach Courbon schafften wir es zwar den Berg hoch, aber dann begann das Donnerwetter. Und so war auch der dritte Plan dieses Tages gescheitert. Immerhin haben wir noch eine gute Tag begangen und zwei Wanderer mit in’s Tal genommen, denn Blitz, Donner und Regen waren recht heftig.
Potz Blitz und Regen!

Potz Blitz und Regen!

14
Sept
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Da haben wir den Salat!

Im westlichen Teil der Provence erstreckt sich das Luberon, ein mitunter fast einsamer Teil der Provence. Kleine Dörfer auf Felsabhängen, durch enge, kurvige Landstraßen verbunden, dazwischen krüppelige Wälder mit Eichen, Kastanien und Ginsterbüchen. Trotz magerer Böden wird mitunter intensive Landwirtschaft betrieben, sofern dies in den Tälern möglich ist. Ansonsten ist die Gegend natürlich auch für ihren Lavendel und dessen wirtschaftlich interessanteren (aka mit höheren Erträgen lockenden) Lavendin bekannt. Heute knallte die Sonne nicht so vom Himmel wie in den letzten Tagen, daher wollten wir eigentlich in einer der kleineren Schluchten wandern gehen. Auf dem Weg zur Gorge d’Opedette fuhren wir an einem eigentümlichen Feld mit lustigen weißgrauen Plastikzipfelmützen vorbei. Da musste natürlich angehalten werden, um der Sache auf den Grund zu gehen!
Der beste aller Reisegefährten hielt an, ich sprang aus dem Auto und stapfte Richtung Feld.

Zipfelmützen!

Zipfelmützen!


Aha!

Aha!


Des Rätsels Lösung!

Des Rätsels Lösung!


Auf dem Feld warteten tausende von Salatköpfen unter diesen Abdeckungen auf die Ernte, offensichtlich sind diese Zipfeldinger ein Schutz der Pflanzen vor dem Austrocknen und der Sonne. Ohne Bewässerung kommt der Salat zwar auch nicht aus, aber sicherlich braucht es auf diese Weise viel weniger wertvolles Wasser. Und der Salat bildet auch richtige Salatköpfe aus und schießt nicht „in’s Kraut“.




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