Einen Nachtrag zum Surrey-Wochenende habe ich noch, er schlummerte etwas in den Entwürfen: eine kleine Sonntagswanderung. Es ist ja unglaublich, was man alles an einem Wochenende in unbekannten Gefilden erleben kann!
Nach dem Frühstück fuhren wir gen Shere, von wo aus wir in bequemem Schuhwerk einmal durch Hügel in der lieblichen Landschaft rund um das Örtchen liefen. Im Höhenzug der North Downs, eine West-Ost-verlaufende Kreideformation verstecken sich kleine Täler mit engen Straßen, die sich wie grüne Tunnel hoch- und hinunterschlängelt. Aber die vermeidet man als Fußgänger besser, da hier der Krieg zwischen Sonntagsfahrern in Autos und auf Rennrädern ausgetragen wird. Es gibt eine Menge wunderbarer Wanderwege, die als public footpaths über Wiesen, an allotments aka englischen Schrebergärten, über Brücken, durch Furten und alten Kirchen vorbei führen.
Bis Albury ging es, wo wir uns die ehemalige Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert anschauten, der Neffe begeistert mit uns, der Rest der Familie genoss draußen die Sonne.
Nach dem Kulturpäuschen erklommen wir noch einmal die Hügelkrone und wanderten dem Mittagessen entgegen. In Shere kehrten wir im „The William Bray“ ein, wo uns einmal mehr bewiesen wurde, dass die britische Küche Köstliches liefert. Bei uns gab es einen köstlichen Salat mit Apfel, Walnuss und Gorgonzola, als Hauptgericht für den liebsten Reisegefährten wunderbare Fish & Chips, für mich köstliche Makrele mit jungen Kartoffeln und Seespargel aka Queller. Als Nachtisch teilten wir uns ein klassische britisches Dessert, einen Brotpudding. Somit waren alle vorher abgelaufenen Kalorien wieder an Bord!
Shere ist zuckersüß, aber doch sehr gut besucht, so dass ein autofreier/-armer Besuch wohl eher an einem regnerischen Montag wahrscheinlich ist.
Es sieht so aus, als könnte es mir auch gefallen, zumal auch die Küche Köstliches bietet. Danke fürs Zeigen, ich werde wahrscheinlich, da ohne englische Verwandte, nie hinkommen.
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Aach, es braucht keine Verwandte… die meinen sind auch nicht englische, sondern „Zugroaste“… mal schauen, was das Brexit-Land ihnen noch so an Überraschungen bietet.
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