Der Regen fiel vom grauen Himmel, ohne Unterlass. Als Urlauber geht man bei solchem Wetter am besten in ein Museum. Da erschien uns Seebüll mit dem Haus Emil Noldes ein geeignetes Ziel. Überall bei Niebüll im Nordfriesischen finden sich Hinweisschilder und so kamen wir trotz tiefhängender Wolken und Regenschleiern schnell ans Ziel.
Emil Nolde und seine Frau Ada hatten die Warft 1926 gekauft und hier das neue Haus nach Noldes Entwürfen bauen lassen, Wohn- und Werkstatt zugleich. Um das Haus entstand nach den Plänen Noldes ein Garten. Der Besitz, Haus und künstlerischer Nachlass gingen nach dem Tod Noldes in eine Stiftung ein, die heute Haus und Werk zugänglich macht.
Bevor man aber Haus und Garten anschauen kann, wird der Besucher durch das neue Museumsgebäude mit großzügigem Shop, Restaurant und eher kleinem Museumsbereich. Mit einem sehr ausführlichen Film über Leben und Werk Noldes wird der Besucher dann in die Ausstellung entlassen. Die eigentlich Werkschau findet jedoch im ehemaligen Atelier statt, Teile des Wohnhauses sind ebenfalls zu Ausstellungszwecken umgebaut, was ich insofern bedauerlich finde, da von der einstigen Hausaufteilung nur noch wenig zu erkennen ist, die Holzböden sind mit Teppichen ausgelegt, die Fenster sind verhängt, da die ausgestellten Bilder natürlich bei Dauerbelichtung Schaden nehmen können. So ist dem Besucher jedoch der Blick auf die Landschaft und den Garten verwehrt, dieser Blick ist jedoch wesentlich, um die Verbindung zum ausgestellten Werk Noldes herstellen zu können.
Im Bildersaal sind in mehreren Reihen enggehängt Ölgemälde zu sehen, in den sich anschließenden Räumen die Aquarelle, darunter auch ein Teil der „ungemalten“ kleinteiligen Arbeiten aus der Zeit zwischen 1941 und 45 sowie die religiös inspirierten Werke.
Der Garten, der die Initialen A und E in den Wegen aufnahm, zu dem auch das kleine reetgedeckte Gartenhäuschen gehörte, wirkt auf mich in Teilen irgendwie recht neu, nicht so, als befände er sich bereits seit Jahrzehnten am Ort. Für die Bäume und Gehölze trifft das nicht zu, dennoch… Im übrigen war es gar nicht so einfach, mit Regenschirm und Kamera zu hantieren und trotz Windboen und Regen den Blumen ihr schönstes Foto zu entlocken.
Archiv für 17. Juni 2015
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Seebüll – Emils und Adas Garten
Categories: elegische Landpartien und jahreszeitiges
Tags: elegiac hayride, elegische Landpartie, Seebüll, Sommer, summertime, urlaub, wunderbar, Zeit
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