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Meinbrexen, Café im alten Kuhstall

Im Sommer an der Weser entlangzufahren, ist wunderbar. Viele nette Ecken, kleine Dörfer, Klöster, Kirchen, Wiesen, Kühe, Schafe, hier und da ein Reiher oder auch mal eine kleine Fähre. Ob mit zwei Rädern oder vier, ob gar auf den eigenen Füßen, für das Weserbergland sollte man sich einfach Zeit lassen und gerne immer mal am Wegesrand einkehren.
Bisher bin ich an dem Café im alten Kuhstall in Meinbrexen vorbeigefahren, aber am vorletzten Wochenende auf dem Rückweg vom Corveyer Gartenfest sind wir endlich einmal eingekehrt.
Das Café hat nur zwischen Mai und Oktober geöffnet, so dass wir genau in der richtigen Jahreszeit dort waren.
Kaffee und Kuchen, riesige Stücke, die sich gut mit zwei Personen essen lassen, ländliche Portionen halt und noch dazu aus der ritterguteigenen Backstube. Die Milch zum Verdünnen des Kaffees wird aus alten dicken Porzellankannen aus der nahen Fürstenberger Manufaktur ausgeschenkt. Für den nach Herzhaften lechzenden Gaumen gibt es Schmalz- und Mettwurstbrote und Bockwürstchen mit Brot.
Da das Rittergut Meinbrexen eine große Nummer in der lokalen Erdbeervermarktung ist, gibt es im angeschlossenen Hofladen jede Menge Erdbeeriges, Marmelade und Sirup in rauen Mengen, aber auch Mettwurst, Käse aus Nieheim und Wein von einem anderen mittelgroßen deutschen Flüsschen, der Mosel.
Uns war es an dem Tag zu schwül und wespenlastig, um draußen unter großen Sonnenschirmen zu sitzen, so blieben wir in der umgebauten Scheune aus mächtigen Sollingsandsteinmauern, die einigermaßen kühl geblieben war. Ein kleiner Schnupperrundgang durch das Cottage Dekolädchen und über den Hof rundete den Besuch ab.

Cafe im alten Kuhstall Rittergut Meinbrexen
Rittergut 1
37697 Lauenförde OT Meinbrexen
http://rittergut-meinbrexen.de


12 Antworten to “Meinbrexen, Café im alten Kuhstall”


  1. 12. August 2014 um 17:54

    Schöne Landpartie. Hoffentlich haben sie den Kuhstall gut ausgeräuchert, nicht dass hier noch Zecken leben.

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  2. 3 evazins
    13. August 2014 um 09:25

    Zweipersonenkuchenstücke – herrlich! :-)

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  3. 14. August 2014 um 08:22

    Beim ersten Bild dachte ich so für mich hin: „Karls Erdbeerhof ist auch schon da.“ Aber ob ich da jemals hinkomme?

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  4. 30. August 2014 um 19:14

    Das sieht aber wirklich sehr schön aus!
    Und an der Weser lässt es sich wunderbare Ausflüge machen.

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    • 30. August 2014 um 19:15

      Das stimmt.. für mich noch mehr: Heimat halt!

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      • 30. August 2014 um 19:18

        Verstehe ich gut.
        Heimat ist sowieso ein ganz großes Thema.
        Ich glaube es gab vor gar nicht langer Zeit eine Blogparade dazu, die ich dann leider doch irgendwie verpasst habe.
        Asal (in meiner Blogroll) schrieb die Tage sehr schön über die Seelenlandschaften.
        (Darf ich fragen, wo genau oder in etwa Deine Heimat ist?)

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      • 30. August 2014 um 19:23

        (ein wenig stromabwärts von Meinbrexen, auf der anderen Seite, seit kurzem zum UNESCO-Weltkuturerbe gehörig)
        Ich habe vor etwa einem Jahr einen Beitrag zur Heimat meiner Mutter geschrieben, in Schlesien. Den Schmerz meiner Großmutter habe ich erst beim Besuch in Potworow verstanden…

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      • 30. August 2014 um 19:37

        Kannst Du den Link hier einstellen? Würde den Beitrag wirklich gerne lesen. Der Verlust von Heimat muss furchtbar sein. Das dachte ich auch, als es um den Kohleabbau ging und höchstrichterlich entschieden wurde, dass es kein Recht auf Heimat gibt. Für den Braunkohleabbau müssen Menschen also ihre Dörfer opfern müssen.
        Auch die Gentrifizierung, hier in Berlin und anderswo, empfinde ich als Vertreibung aus der Heimat. das mag manchem übertrieben, spießig und unflexibel erscheinen, für mich ist es so.

        Du scheinst eine ganz besonders schöne Heimat zu haben, die ich gern einmal kennenlernen würde. Wir waren in meiner Kindheit manchmal an der Weser, und es war wunderschön dort.
        (Stromabwärts ist übriens ein sehr schönes Wort)

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      • 30. August 2014 um 19:51

        Hier der Link:

        Home is where the heart is

        Einige Wochen nach dem Posting bekam ich einen Anruf dazu: es war die Cousine meiner Mutter, die diesen Sehnsuchtort aus eigener Anschauung kannte, ihren eigenen Besuch per Internetsuche vorbereiten wollte und so auf den Artikel stieß, Sie hat dann die halbe Verwandtschaft durchtelefoniert, um an meine Nummer zu kommen.

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      • 30. August 2014 um 19:56

        Na klar! Den Beitrag habe ich gelesen und er hat mir gut gefallen. Danke für den Link.
        Ist ja ein Ding, dass Du darüber schreibst, und dann prompt eine Verwandte auf Deinen Text stößt. Schön irgendwie, finde ich. Da wird das Internet doch klein und fein und familiär.

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