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Tomaten-Zucchini-Brioche

Kein Fleisch, keine Paprika, keine dicken Bohnen, keine rote Bete, keine rohen Zwiebeln, keine Banananen und möglichst laktosefrei. Mancher Besuch, besonders wenn er, zu viert, mehrere Tage bleibt, stellt einen vor gewisse Herausforderungen. So wurde im Vorfeld, als nur „kein Fleisch, keine Paprika und möglichst laktosefrei“ bekannt war, bereits das eine oder andere Rezept überlegt, verworfen und nach neuen gesucht. Aber mir ist es immer noch lieber, dass ich Bescheid weiß, was der Besuch isst und was nicht, als dass es lange Gesichter am leeren Teller gibt.
Die Idee für die Brioche habe ich, wartend in der Schlange an der Kasse aus „meine Familie & ich“ 9/2014, S. 58 gemopst, allerdings abgewandelt, besonders was den Teig angeht. Aus der Teigversion mit 500 g Mehl, Hefe und je 100 ml Milch, Öl und Butter wurde die Flüssigkeit in Wasser umgewandelt, da der Belag schon recht gehaltvoll ist.
tom_zucch_brioche 1

Aber der Reihe nach:

Tomaten-Zucchini-Brioche

Teig

500 g Dinkelmehl (Typ 630),
1 Pckch. Trockenhefe,
je 1/2 TL Salz u Zucker,
300 ml lauwarmes Wasser, 1 EL Olivenöl.

Füllung

800 g reife Tomaten
500 g Zucchini
3 Knoblauchzehen
4 Stängel Thymian
4 EL Olivenöl

150 g Sahnequark
50 g Butter
3-4 EL Semmelbrösel.

Den Hefeteig bereiten, aus Zeitgründen nicht liebevoll handgeknetet, sondern in der Maschine machen lassen, zugedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen. Eine Springform (28cm) mit Backpapier auslegen, die Wandung buttern.

In der Zwischenzeit das Gemüse waschen, die Tomaten vierteln, entkernen und dann in feine Würfel schneiden. Den Knoblauch schälen und ebenfalls fein hacken. Die Thymianblättchen vom Stängel abziehen und ebenfalls fein hacken. Alles mischen und mit 2 EL Öl vermischen, im Ofen bei ca. 200 °C etwa 40 min rösten. Die Zucchini in ebensolche Würfel schneiden und in den verbliebenen 2 EL Öl kräftig anbranten. Beide Gemüse salzen und pfeffern, abkühlen lassen.

Den Teig auf bemehlter Fläche zu einem Rechteck von etwa 50 x 30 cm ausrollen. Die Butter zerlassen und auf dem Teig verteilen, dann mit Semmelbröseln bestreuen, danach den Quark darauf geben, verstreichen. Zum Schluss das Gemüse auf dem Ganzen gleichmäßig verteilen. Nun von der Längsseite her den Teig einrollen und in ca. 4 cm dicke Scheiben schneiden und diese mit der Schnittfläche nach oben in die Form setzen. Hier sind wirklich ein scharfes Messer und flinke Finger gefragt! Und nicht gleich an das Schlimmste denken, wenn es nicht perfekt aussieht, im Ofen wird alles gut!

Die Brioche bei ca. 180°C etwa 50 min backen.

Bei uns gab es das als Hauptgericht nach einem schönen Gartensalat mit selbstgezogener barocker Gurke und Tomätchen aus meines Chefs Garten und Blattsalat vom Markt, sowie einen passenden Müller-Thurgau 2013 vom Landesweingut Pforta aus der Saale-Unstrut-Weinecke.

tom_zucch_brioche 2


8 Antworten to “Tomaten-Zucchini-Brioche”


  1. 11. August 2014 um 14:22

    Bleibt offen nur die Frage nach der Orthographie der Bete, gleichwohl botanisch gesichert die Zugehörigkeit zur Familie der „Fuchsschwanzgewächse“ … (nicht gerade vegan).

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  2. 11. August 2014 um 14:34

    Ich frage Gäste auch immer nach Allergien und Aversionen, aber selbst mit Vorwarnung und Planung kann so ein Koch-Spagat mühsam sein. Finde ich gut, dass Du das so offen ansprichst.

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    • 11. August 2014 um 15:31

      Gerade, wenn kleine Kinder bei den Gästen sind, frage ich lieber dreimal. Wobei hier die Frau Mama mit „kein Fleisch und laktosefrei“ als erste die Finger bei der Frage gehoben hat. Toll fand ich aber, dass der Achtjährige ganz klar die Gemüse aufzählen konnte, die er nicht mochte, aber sonst sehr dem Grünzeug zugetan ist.
      Mit einem Teller Beeren ohne weitere Zutaten habe ich bei den Kindern sogar offene Türen eingerannt. Da haben aber die Eltern beste Vorarbeit geleistet.

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  3. 11. August 2014 um 15:23

    Mir gefällt es. Aber bitte ohne Sahnequark oder hast Du einen ohne Laktose gefunden?

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  4. 11. August 2014 um 18:18

    Sieht gut aus und schmeckt sicher auch so zusammen mit dem Salat! Komisch, dass immer mehr Menschen dies und das nicht mögen oder (angeblich) nicht vertragen, mir kommt das seltsam vor, ist zum Teil bestimmt auch eine Art, sich selbst als besonders aufzuwerten: Schaut her, ich bin anders, richtet euch gefälligst nach mir, schenkt mir Beachtung!

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  5. 8 karu02
    14. September 2014 um 18:18

    Das werde ich morgen nach Deinen Anweisungen zubereiten, alles Zutaten sind im Garten und im Haus. Danke für das Rezept, es sieht sehr lecker aus. Ich vertrage auch alles! ;-)

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