Archiv für Juli 2013

23
Jul
13

Auf zur Safari!

Es ist heiß, sehr heiß, die Sonne lässt die Luft über dem Horizont flirren. Die üblichen Wasserstellen liegen nach Wochen ohne Regen vertrocknet da, der Schlamm an den Ufern ist zu betonharten Krusten verdorrt. Von weit her kommen die Tiere, um am letzten Wasserloch in der näheren und weiteren Umgebung ihren Durst zu stillen. Ein guter Ort, um sie ganz dicht vor die Linse zu bekommen, ein wenig Geduld ist schon gefragt, bis sich die Scheuen an die neugierigen Menschen mit ihren Fotoapparat gewöhnt haben.

Da ist ein Kommen und Gehen am Ufer, sie sitzen wie die Perlen an einer Schnur und nippen in zierlichen Schlucken am sicherlich schon warmem Wasser in der Uferzone.

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21
Jul
13

Noch mehr Erdbeereis

Es ist Sommer, es ist heiß, mir war noch einmal nach Erdbeereis. Noch immer gibt es Erdbeeren in der großen Erdbeere, dem Stand an der Kreuzung. Und die sind derzeit dunkelrot und supersüß, wunderbar im Geschmack. Also habe ich heute noch einmal Erdbeereis gemacht, dieses Mal mit einem Schüsschen Crema di balsamico.
Das Rezept habe ich aus Monika Schusters „Eis und Sorbets“ von 2010 und unverändert übernommen.

Erdbeereis mit Crema di balsamico

für 850 g Eis
Zutaten
500 g Erdbeeren
80 g Zucker, sehr fein
3 Eigelbe
1/2 Vanilleschote
200 ml Vollmilch
200 g Sahne
2 EL Granatapfelsirup
1 TL Crema di balsamico

Die frischen Erdbeeren putzen, mit 40 g Zucker pürieren und durch ein Sieb passieren.
Die Eigelbe mit dem restlichen Zucker in einer Metallrührschüssel glatt verquirlen.
Das Mark der Vanilleschote mit der Sahne und der Milch aufkochen lassen, etwas ziehen lassen. Inwzischen ein Wasserbad vorbereiten. Die Sahne-Milch-Mischung zur Zucker-Eigelb-Masse geben. Die Schüssel auf das heiße Wasserbad setzen und mit dem Gummispatel durchrühren, bei etwa 75°C soweit binden lassen, dass man die Mischung zur Rose abziehen kann, d.h. wenn man auf den benetzten Spatel pustet, sollte sich die Bindung wie eine kleine Blume auseinanderpusten lassen.
Alles durch ein feines Sieb in eine kalte Schüssel streichen, diese auf einem kalten Wasserbad kalt rühren.
Die kalte Masse mit dem Erdbeerpüree und dem Sirup verrühren, in die Eismaschine füllen und cremig kalt rühren lassen. Gegen Ende der Zeit die Crema di balsamico einrühren.
Die Masse noch einige Stunden im Tiefkühler fest werden lassen oder direkt aus der Eismaschine als eher „softes“ Eis severieren.
Ich habe letzteres vorgezogen, den Rest aber dann doch noch in den Tiefkühler gegeben, für später!

erdbeereis mit balsamico 1

20
Jul
13

A G’schicht‘ ausm Plänterwald

Puh, es ist schon langelange her, als ich vom Ostwestfälischen in die weite Welt aufbrach, um zu studieren. Nach Würzburg, gute 300 km von zuhause fort. Und es war überhaupt nicht einfach, eine gute Bleibe zu finden, denn damals war noch nix mit Internet und mal fix guugeln. Immerhin, mein Immatrikulationstag bleibt mir in ewiger Erinnerung, voller Hochstimmung, ein bisschen stolz, dass ich es geschafft hatte, Bafög-Antrag war auch abgegeben und am Tag, als Franz-Joseph Strauß starb. Eine Bleibe hatte ich auch gefunden, in einem 1970er-Jahre-Billigbau, der im Winter eher frisch war, im Sommer durch die großen Fenstern bullig warm. Aber der Blick über Würzburg mit allen Kirchtürmen, auf die Festung und das Käppele war spektukulär. Wenn ich den Blick senkte, fiel selbiger auf eine vierspurige Schnellstraße und den Rangierbahnhof. Egal, die ersten eigenen vier Wände, auch wenn diese recht nahe beieinander standen.
Zum Glück will ich heute nicht mehr studieren und das Ende gar noch in Berlin. Der Wohnungsmarkt ist ja heftigst umkämpft, aber ein Investor hat sich für Studenten etwas einfallen lassen: das Containerdorf!
Es soll chick, schnell errichtet und quasi abwaschbar sein. Und um die Kosten im Auge zu behalten, soll es auch nicht in einem der Trendbezirke errichtet werden, sondern im Stadtteil Plänterwald. Heute morgen las ich davon in der örtlichen Presse, zwei Klicks später war ich auf die Projektwebsite gelangt. Die Idee ist schnell skizziert: insgesamt bis zu 400 ehemalige Seecontainer sollen auf- und nebeneinander gestapelt werden, gedämmt und mit einer Minimalausstattung, was Bad und Küche angeht ausgestattet werden, um dann in Einer-, Zweier- und Dreiereinheiten unterschiedlicher Größe Platz für Studierwillige zu bieten. Die Gebäuderiegel sollen dann „Frankie“ und „Johnny“ und „Nelly“ heißen. Gemeinschaftsgärten nach dem „urban gardening“-Gedanken soll es geben und eine Menge weiterer Gemeinschaftseinrichtung. Studentenwohnheim goes cooles Berlin oder so…
Und ei-der-Daus! Heute konnten sich Interessenten einen Probecontainer anschauen. Och, das fand ich doch auch ganz interessant, zumal hier in Baumschulenweg so wenig Trendiges passiert („Und das ist auch gut so…“). Weit hatte ich es ja nicht. Eigentlich wollte ich den gerade zu Besuch weilenden Neffen mitnehmen und mich als liebende Tante und eiskalte Interessentin ausgeben. „Guck mal Schatz, das ist doch hübsch… Nein, ich will nicht, dass Du bei mir wohnst, wenn Du in Berlin studieren willst… Schaumal, hier gibt’s auch ein Toilettchen“ und er hätte auch meckern dürfen, dass es zuhause viel mehr Platz hat. Aber der junge Herr wollte nach dem Promenieren und Shoppen im Städtchen nur noch ausruhen. Schade eigentlich. Also musste ich alleine losziehen. Nur schnell noch das Tantenhütchen gegen die Sonne aufgesetzt.
Zunächst überraschte mich die Menge der Besucher auf dem nur notdürftig hergerichteten Areal, aber wie ich nach kurzem Umherschauen bemerkte, waren das überwiegend Bewohner der Gegend, die, wie ich, „mal kurz gucken“ wollten. Radio Fritz sorgte für die Beschallung, wahrscheinlich wäre Antenne Brandenburg geeigneter gewesen. Im Besichtigungscontainer war’s hübsch eng, nicht nur der Container selber, sondern auch die Besucher. Somit ist schon einmal klar, dass innerhalb des Single-Containers kaum die Gesichtsbuch-Freundesliste auf einmal eingeladen werden kann. Das Errichterteam war deutlich erkennbar: einer der Architekten aus dem Team trug seine Berufsbezeichnung hinten auf dem himmelblauen Hemd, desgleichen die Projektleiterin, die Pressetante, der Bauguru und das Mädchen für Alles. Der Nachmittag war ja schon fortgeschritten, leichte Ermüdungserscheinungen machten sich bei den Herrschaften bemerkbar: meine Fragen an die Projektleiterin nach Heizung und energetischen Daten beantwortete diese schon leicht genervt. Der Herr im Container sprach sehr intensiv mit einem Besucher, der offensichtlich ebenfalls eine Menge Fragen hatte. Nein, sie wollten keine Dauermieter, sondern nur Studenten. Mhmm, dachte ich mir, denn die veranschlagte Miete ist mit 349 – 399 € für den Single-Container (je nach Ausstattung) jetzt auch nicht so gering, es ist eine All-inclusive-Miete mit Strom, Heizung, Wasser und wichtigwichtig Hochgeschwindigkeitsinternetanschluss. Für die Ausstattung des Probecontainers wurde zumindest im Sanitärbereich eher gespart als einmal in eine High-End-Ausstattung zum Anlocken der Kundschaft zu investieren.
So habe ich keine weiteren Fragen mehr gestellt und mir nur einen Gang über das Gelände gegönnt, vorbei an den spärlich besetzten Pflanzkisten hin mit Entwürfen des beauftragten Architekturbüros Holzer Kobler aus Zürich und am obligatorischen Würstchengrillstand.
Mal schauen, wie das Projekt weiterläuft, Wohnwillige können sich über die Projektwebsite vormerken lassen, um dann ab Oktober dort einzuziehen.
Übrigens eher unprofessionell, dass auf der Website noch so einiges an den berühmten „Lore ipsum“-Blindtexten zu lesen ist.

17
Jul
13

Ruderalflora

Auf dem Nachhauseweg sind mir diese Blüten am Wegesrand aufgefallen, allesamt kurzlebiger Natur.

13
Jul
13

Männchen im Grünen

Heute sind ja einige unwillkommene Besucher mit extrem kurzer Haartracht in Berlin unterwegs. Glücklicherweise auch eine Menge, die diese Besucher nicht willkommen geheißen haben.
Das scheint einigen Herrschaften auf die Blase geschlagen zu haben. Der Bautzener Mittelklassewagen parkte auf dem breiten Mittelstreifen am Roten Rathaus, zwei der Insassen konnten noch an sich halten, Nr. Drei schlug sich in die Rabatten und ließ sich auch durch eine deutliche Ansprache und leichte Ironie (wohl nicht verstanden) nicht vom Wasserlassen abhalten. Immerhin hat es gedauert, bis er wieder „konnte“. Hoffentlich hat er sich in die Thor-Dingsbums-Buxe gemacht!
Komischerweise hat der Pipi-Tourismus erst Einzug gehalten, als die Reihe der Rabatten durch neue Bepflanzung wieder geschlossen wurde. Ich überlege gerade, die neuen Rhododendren wieder auszugraben…

idiot

07
Jul
13

Heidelbeertörtchen

Derzeit gibt es jede Menge Beeren auf dem Markt, die allerletzten Erdbeeren, aber die durften mit den anderen Marktbesuchern heimgehen. Ich entschied mich gestern für ein Körbchen Blaubeeren, rote Stachelbeeren und weiße Johannisbeeren. Da drängte sich doch ein beeriger Sonntagskuchen auf. Und nun kam die schwere Entscheidung: Stachelbeerkuchen mit Baiser? Mein Favorit, aber da gibt es Baiserverächter in der potentiellen Gästerunde. Heidelbeeren… hm… ja, das wäre doch etwas. Im aktuellen Heft von Lust auf Genuss geht es um Beeren in aller Bandbreite, da wurde ich fündig. Panna-cotta-Törtchen mit Blaubeeren, ja, das Törtchen ein Mürbeteigboden, die Panna-Cotta-Creme sollte mit Gelantine und Schlagsahne entstehen, ersteres hatte ich nicht im Haus, mag es auch nicht so gerne. Auch die verlangten Tartelettförmchen mit 10 cm Durchmesser hatte ich nicht, habe nur welche mit 14 cm Durchmesser. Also musste das Rezept an Equipment, Vorratsschrank und persönliche Vorlieben angepasst werden.

Heidelbeertörtchen

ausreichend für vier Tartelettförmichen mit 14 cm Durchmesser
für den Teig:
50 g fein gemahlene Mandelkerne, ohne Haut
130 g Mehl
30 g Puderzucker
60 g Butter
1 Ei
1 Prise Salz

Hülsenfrüchte zum Blindbacken

für die Creme
400 ml Milch
1 Päckchen Puddingpulver „Sahne“
4 EL Zucker
150 g weiße Schokolade
120 g Heidelbeeren
1 TL Zitronensaft

Mandelkerne fein mahlen, mit den restlichen Zutaten zu einem Teig verarbeiten, in Folie etwa 60 min kühlen.
Den Teig in vier Teile teilen und dünn ausrollen, in die Tartelettförmchen drücken, mit einer Gabel mehrfach einstechen. Die meinen haben einen herausnehmbarem Boden, sie müssen nicht eingefettet werdenn.
Den Teig mit Backpapier abdecken und mit Hülsenfrüchten beschweren. Im auf 180°C vorgeheizten Backofen 15 min blind backen, dann die Hülsenfrüchte und Backpapier entfernen und weitere 5 min goldbraun abbacken. Die Böden auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Die weiße Schokolade grob hacken, im Wasserbad schmelzen. Die Böden mit der Hälfte der flüssigen Schokolade einpinseln. Alles abkühlen lassen.
Inzwischen den Pudding zubereiten, die restliche weiße Schokolade unterziehen. Dann die verlesenen Heidelbeeren mit 1 EL Zitronensaft pürieren und unter die abgekühlte Puddingcreme heben.
Die Heidelbeercreme auf die abgekühlten Tarteletts geben und etwa zwei Stunden kühl stellen. Mit Heidelbeeren garnieren.

01
Jul
13

Männer, die ganz oben sind

Berlin-Mitte ist ja ein wildes Pflaster, irgendwie. In der großen Pfütze, die wir immer brav nachfüllen tummelt sich ein buntes Völkchen: die dicken Tauben nippen artig vom Rand, die fidelen Schwalben bezaubern mich mit ihren Flugkünsten und schnappern sich ein Schnäbelchen voller Matsch, um gegenüber an der ehemaligen Telefonzentrale der DDR-Bosse ihre Nester auszubessern. Grünfinken und Hausrotschwänzchen sah ich schon, sogar ein Pärchen Stieglitze (nicht zu verwechseln mit „Steglitzern“) traut sich ab und zu, wenn die zweite, natürlich befüllte Pfütze etwas abseits ausgetrocknet ist. Dann gibt es noch das Rudel Amseln, teilweise ziemlich abgerockt was das Federkleid angeht und natürlich die allgegenwärtigen Spatzen. Kaum zu glauben, was sich da alles tummelt, nur wenige Meter von der fetten Grunerstraße. Leider sind die gefiederten Besucher sehr kamerascheu, nie habe ich die Knipse abfeuerbereit in der Hand. Aber die schönsten Bilder sind sowieso die, die in der eigenen Erinnerung ungeteilt sind.
Wenn ich mal Muße habe und den Blick von der Arbeit gen Himmel hebe, sehr ich noch andere Zeitgenossen an unerwarteten Ausgucken. Nein, ich meine nicht die Herren, die im edlen Zwirn mit Maßschuhwerk in den oberen Etagen der Macht sind, nein, ich meine die, die wirklich oben sind!
Am Tag vor dem „Freunde, zieht doch mal eure Jacken aus“-Besuch kletterte eine Dreiergruppe auf das Rote Rathaus, um mal nachzuschauen, ob da oben alles in Ordnung ist. Oder dann letzte Woche die beiden, die den Laternen auf der Kreuzung Spandauer-/Grunerstraße mal einen Besuch abstatteten. Dann sind da noch die Gerüstbauer auf dem Stadthaus.
Alle ganz weit oben, die Herren!

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