Archiv für Mai 2012

28
Mai
12

Blaues Ding

Manchmal stehen Dinge am Wegesrand, die ich mir nicht so richtig erklären kann und manchmal gibt es auch eine Erklärung, aber nur manchmal…

Blaues Ding..


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Hier die Auflösung

Des Rätsels Lösung

27
Mai
12

Grüne Gräten

Im Meer gibt es viele Fische: für mich als Landratte eine echte Binsenweisheit. Und nur die wenigsten kenne ich überhaupt, auch wenn es bei den Speisefischen inzwischen etwas besser aussieht. Als Kind in Ostwestfalen lernte ich zunächst den guten alten „Blockfisch“ kennen, besser als „Fischstäbchen“ bekannt. Als meine Mutter sich nicht mehr so sehr sorgte, dass wir unverzüglich an einer Gräte ersticken würden, bereitete sie auch Rot- und Goldbarsch, selten Kabeljau zu, die sie im örtlichen Fischgeschäft am Freitag erstand. Mein Vater weigerte sich schlichtweg, Fisch zu essen, denn er machte geltend, dass man ihn als Kind des Freitags zum Fischessen gezwungen und er sich einmal fürchterlich dabei vergiftet habe. Ja, Papa, schon klar! Auch meine Oma, in deren Haus wir damals wohnten, wollte partout keinen Fisch essen. Was für ein Dilemma, denn das „nicht-essen-wollen“ umschloss auch weitere Wahrnehmungen des Fischgerichtes: „nicht-sehen-wollen-des-Einkaufs“ und „nicht-riechen-wollen-der-Zubereitung“. Somit wurde meine Mutter und der Fisch in den Keller verbannt, dort bereitete erstere letzteren auf einem Zweiplattenherd zu und brachte das fertige Fischgericht, in der Regel, mehlierte Fischfilets mit Resten von Gräten, die meine Mutter und der Fischhändler einig übersehen hatten, als Tellerportion in das 1. Obergeschoss, wo wir wohnten, vorbei an den Wohnräumen ihrer Schwiegermutter. So richtig schätzen lernten meine Schwester und ich Fisch damals nicht, nur durch das wunderbare Kartoffelpüree, welches die regelhafte Beilage bildete, vermochten wir den meist etwas trockenen Stücken etwas abzugewinnen. Immerhin lernten wir den sicheren Umgang mit Fischbesteck.

Inzwischen traue ich mir das eigenhändige Zubereiten der vormaligen Wasserbewohner auch jenseits des Mehlierens und Trockenbratens zu. Vor Grätenlastigem auf dem Teller habe ich immer noch größten Respekt, eine umfassende Kenntnis aller Fischanatomien würde womöglich und unter Umständen Abhilfe schaffen. Daher habe ich mich bei meinem letzten Aufenthalt in und um Greifswald vor dem Verkosten der lokale Spezialität des Frühlings gedrückt: Hornfisch!

Der Hornfisch, hätte ich ihn gekostet, hätte mir deutlich gezeigt, wo er seine Gräten hat, denn diese sollen kräftig grün sein. Im Greifswalder Bodden laichen diese bis zu einem Meter langen Fische in Landnähe und werden dort im Mai während einer etwa drei Wochen dauernden Zeit gefischt. In großem Umfang befischt man die Hornhechte (Belone belone) heutzutage nicht mehr, vermutlich zu ihrem Glück.
Die grüne Farbe ihrer Gräten soll durch die Reaktion von Eisen und Phosphat zu Vivianit entstehen, so genau habe ich das auch nach eifrigem Studium der entsprechenden Wikipedia-Artikel nicht verstanden.
Und da mir die Bedienung in einem der Fischrestaurants in Wieck, dem ehemaligen Fischerhafen vor den Toren Greifswalds, auch nicht so richtig viel zu Zubereitungsart und Geschmack der Spezialität berichten konnte, landete dann doch Dorsch auf meinem Teller. Natürlich ärgere ich mich nun über meinen fehlenden Mut, aber der Hunger nach dem Lustwandeln durch Greifswald war einfach zu groß.

Der Hornfischer hat schon Feierabend

Für den Fang des kommenden Tages aufnahmebereit

25
Mai
12

Greifswald am Museumshafen

Wenn es einen lauschigen, warmen Abend in Greifswald gibt, gibt es offensichtlich einen „place to be“ für die Studenten: der Museumshafen, aber dessen Nordseite, denn so hat man einen tollen Blick über die Altstadt, die historischen Segelschiffe und die historisierenden Plattenbauten direkt auf der gegenüberliegenden Seite des Ryck.

Ein sanfter Geruch von Bratwurst, Nackensteak und gegrilltem Gemüse zieht über die frisch gemähten Rasenflächen, auf dem die weiterhin überwiegend dunkel gewandete Studenschaft von Greifswald sitzt. Sie sitzen da so brav und so viel gesitteter als die Griller in den Berliner Parks, dass ich sie fast vor den Grasflecken vom frisch Gemähten warnen wollte.

Den Durst löscht man aus dem mitgebrachen Sixpacks oder holt sich am richensaroten stillgelegten Bus Nachschub. Einfach nett…

 

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24
Mai
12

Greifswald im Frühling II

Greifswald, die ehemalige Hansestadt habe ich im Laufe der Jahre immer mal wieder besucht, so auch letzte Woche einmal wieder. Der Wind von der Ostsee fegte nach einem warmem Tag erfrischend durch die Straßen, die sich ab halb sieben abends schlagartig leerten. Die Cafés schließen, die Schuhläden, die Studenten verließen in einer Art Fahrrad-Rush-hour innerhalb von zehn Minuten die Innenstadt, irritierenderweise fast alle in dunkle Farben gekleidet. So erscheinen auch meine Fotos fast ohne Menschen, nur eine Gruppe älterer Kulturtouristen schlenderte hinter ihrem Stadtführer zum ehemaligen Heilig-Geist-Hospital.
Die Nicolaikirche steht immer noch eingeklemmt zwischen der engen Bebauung auf mittelalterlichem Grundriss, so dass man ihn nie in seiner Größe einfangen kann, die Marienkirche mit mehr Platz irgendwie immer noch im Abseits. Viel hat sich nicht seit meinem letzten Besuch verändert. Nur das wunderbare Graffiti der sich küssenden Verbindungsbrüder finde ich nicht mehr, die leergeputzte Wand starrt mich an.

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19
Mai
12

Jungfer im Grünen

Als ich am Ufer der Tollense langsam durch das kniehohe Gras wanderte, fiel mir erst auf, dass ich nur die Geräusche von Wind, der durch die Gräser fährt hörte, Lerchen, die unvermittelt und laut tirilierend aus dem weiten Grün aufstiegen oder das leichte Geräusch, welches die Fische machen, wenn sie aus dem Wasser nach einem Insekt schnappen. So viele Grüntöne vermischt mit dem samtigen Weiß der Löwenzahnfruchtstände. Und dann der schwarz-blaue sirrende Farbkleks der Jungfern am Ufer des Flüsschens. Sie gehören zur Familie der Coenagrionidae, den Schlanklibellen und dann zur Gattung Coenagrion, den Azurjungfern. Wenn sie im Flug ihre Flügel ganz schnell bewegen, wirken diese fast schwarz, so etwas hatte ich vorher noch nie gesehen.
Und ein Foto des etwa daumenlangen Insekts ist mir sogar fast gelungen.

Schlanklibelle im Tollensetal

12
Mai
12

Leicht lila

Wenn im Frühjahr alles grünt und blüht, ist die Zeit gekommen, mit den verschiedenen Blüten wohlschmeckende Sirups herzustellen. Bislang habe ich mich ja nur an den Holunderblüten versucht, durch my gardener’s table inspiriert, habe ich mir einen Arm voll der duftenden zwartlila Blüten besorgt. Eigentlich sollten es die dunkleren sein, aber die hellen taten es auch.

Fliederblüten

Fliederblüten

Fliedersirup

7 Fliederdolden, 1 unbehandelte Zitrone, 10 g Zitronensäure,

1 l Wasser, 750g Zucker.

Die Dolden säubern, kleine Bewohner der Blüten abschütteln und von diesen trennen.

Aus Wasser und Zucker unter gelegentlichem Rühren aufkochen lassen, bis der Zucker vollständig gelöst ist, abkühlen lassen, die Zitronensäure unterrühren.

In der Zwischenzeit die Fliederblüten von den Dolden zupfen, die abgewaschene Zitrone in dünne Scheiben schneiden.

Flieder und Zitrone

Fliederblüte und Zitrone

Blüten und Zitrone in ein hohes Gefäß mit Deckel geben und danach mit dem abgekühlten Zuckersirup übergießen und durchrühren. Die Mischung fünf Tage möglichst kühl stehen lassen, pro Tag  einmal durchrühren. Danach den Sirup abseihen, Blüten und Zitrone ordentlich abtropfen lassen, in saubere Flaschen abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Soll sich laut Rezept etwa vier Wochen halten, nachdem ich verkostet habe, bin ich skeptisch, dass ich dem Sirup so lange Zeit gebe, denn dazu schmeckt er zu gut. Süß, etwas zitronig und blumig.

Zartlila ist das Ergebnis..

07
Mai
12

Das Arboretum in Baumschulenweg

Die neuzeitliche Geschichte des Ortsteils „Baumschulenweg“ (zum Bezirk Treptow-Köpenick gehörig) ist schnell erzählt. Bis etwa 1840 erstreckte sich die Cöllnische Heide mit ausgedehnten Waldungen bis zum heutigen Plänterwald, das zugehörige Forsthaus an der heutigen Rixdorfer Straße war weit und breit das einzige Gebäude, auch noch als es zum Gut Marienthal umgewandelt wurde.

Als die Cöllnische Heide irgendwo als Bauholz in der wachsenden Stadt Berlin verschwunden war, mussten die Gewerbe am Stadtrand weichen. So zog auch die Gärtnerei Späth weiter nach draußen, wo sie von den nachfolgenden Generationen zu einer der größten der Welt ausbaute, damals gegen Ende des 19. Jahrhundert. Eine prachtvolle Gründerzeitvilla wurde zum Zentrum des Spätschen Imperiums, ein großer Hausgarten im Stile eines englischen Landschaftsgarten inklusive Lavagrotten und See rund um das Haus vervollständigte das Ensemble.
Dieser ehemalige Hausgarten von 1879 mit prächtigem alten Baumbestand war der Grundstock für das Späthsche Arboretum, welches sich heute im Besitz der Humboldt Universität befindet. Die Baumschule Späth gibt es immer noch, am selben Ort. Und das Arboretum auch, ein schöner Ort, leider nicht ganz so ruhig, denn die Späthstraße, Verlängerung der Baumschulenstraße geht direkt am „Gartenzaun“ vorbei, der Zubringer zur Autobahn A113.

Am 1. Mai waren wir zunächst fast alleine im Garten,nachdem wir unseren Obulus bei dem Münzsammler am Eingang gelassen hatten. Für 5 € gibt es die Jahreskarte, aber nur wenn das Kassenhäuschen besetzt ist. Ein DinA4 Blatt informiert über die wichtigsten Eckdaten des Gartens, von Zeit zu Zeit gibt es auch Führungen, leider mussten wir uns ohne auskommen, aber so war mehr Zeit, sich den Garten selber zu erwandern.

Nach und nach kamen mehr Besucher, die ihr Picknick dabei hatten oder einfach am See saßen und den Feiertag genossen.

Ein fast magischer Ort…

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