Es ist Frühling und der Löwenzahn leuchtet gelb auf den Wiesen. Ich wusste zwar, dass man die Blüten auch in der Küche verwenden kann, hatte aber bislang keines ausprobiert. Bei My Gardener’s Table fand ich letztens Rezepte für Löwenzahnsirup, da ich aber demnächst Fliedersirup ausprobieren und Holunderblütensirup nachproduzieren werde, sollte es etwas anderes sein.
Und da eine Reise in meiner Tante Garten bevorstand, war ich sicher, dass es gar kein Problem sein würde, wirklich viele Blüten auf den Wiesen vorzufinden. Ich konnte nicht ahnen, dass meine Tante anlässlich ihres 84. Geburtstages den „Garten schön haben“ wollte und sich vor dem Wochenende auf den großen Rasenmähertraktor geschwungen hatte und die Wiesen gemäht hatte. Stolz präsentierte sie mir die kurzgeschorene saftig grüne Pracht. Tja, ein paar gerupfte Blüten schauten noch missmutig zwischen den Grashalmen drein. Aber schon am nächsten Morgen gab es wieder genügend Blüten.

schnell nachwachsender Rohstoff
Löwenzahn – Gelee
ca. 100 Löwenzahnblüten
500 ml Wasser
1 Zitrone
250 g Gelierzucker 2:1
Zunächst einmal die Blüten von kleinen Untermietern befreien. Dann vom Löwenzahn die grünen Blätter des Blütenstandes entfernen. Die gelben Blüten nun mit kaltem Wasser aufsetzen, aufkochen lassen und etwa 5 min köcheln lassen, abkühlen und etwa 1 Tag ruhen lassen. Abseihen, die Blüten ausdrücken und die verbliebene Flüssigkeit mit der entsprechenden Menge Gelierzucker und dem Saft einer Zitrone nach Packungsangabe zubereiten. Glühenheiss in die vorbereiteten Marmeladengläser füllen und abkühlen lassen.
Groß war die Menge ja nicht, schließlich wollte ich ja auch erstmal probieren.
Die Zitrone schmeckt deutlich im Gelee, es ist aber auch ein zarter, mir bislang unbekannter Blütengeschmackt dabei. Auf einem frischen Sonntagsstuten (aka süßes Weißbrot) mit Butter unwiderstehlich!
Foto folgt noch…
Ja das hat der Löwenzahn so an sich, dass er über Nacht wiederkommt. Und allzu viele Leute, die wie wir danach suchen, gibt es wohl auch nicht…Das Löwenzahn-Gelee klingt auch sehr verlockend, ich würde das auch ausprobieren, aber in den USA gibt es keinen Gelierzucker und die Päckchen, die ich mir aus Deutschland mitgebracht habe, muss ich mir für die Beerenernte aus dem Garten aufheben. Aber vielleicht nächstes Jahr, jetzt weiß ich ja, wo ich ein Rezept finde.
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Hach, Löwenzahn. So ein widerstandsfähiges Kraut; schon dafür muß man ihn mögen.
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Nach dem Löwenzahn suche ich auch immer und steche ihn aus.
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Bitte, komm doch zu mir, es gibt genug davon zum ausstechen.
Auf unseren gemähten Wiesen ducken sich die Blüten ganz tief ins Gras, wenn der Mäher kommt, noch ein bisschen tiefer. Nebendran wachsen sie bis einen halben Meter hoch. Erstaunliche Pflanzen sind das. Vielleicht überträgt sich beim Blütenessen etwas von der Anpassungsfähigkeit, könnte ich gerade gut gebrauchen.
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