Am Wochenende trieb es mich in meinen alten Kiez auf den Markt am Boxhagener Platz. Ich hatte mir überlegt, ein paar Pflanzen für den noch nackten Balkon zu kaufen, etwas zu bummeln, einen Kaffee zu schlürfen und mal nach der ehemaligen Nachbarschaft zu schauen. Die Frage, was auf dem Speisezettel der nächsten Tage stehen sollte, konnte ich hier ebenfalls nachgehen und mich von den Angeboten inspirieren lassen. Zwei volle Taschen später stand ich mitsamt einem ordentlichen Hahnepampel (vulgo für Hähnchen) wieder zuhause und teilte das Geflügel rein gedanklich auf die nächsten Mahlzeiten auf. Griechisches Zitronenhuhn, Gemüsepfanne mit Reis und Huhn und Geflügelsalat aus den Resten.
Das Geflügel wanderte, mit Pfeffer und Salz gewürzt, mit zwei kleingeschnittenen Zitronen und fünf Knoblauchzehen im Bauch in den Ofen und harrte bei 200°C eine halbe Stunde und bei 150°C eine weitere Stunde aus, zum Schluss wurde es noch einmal unter den Grill geschoben und mit Salzwasser bepinselt schön übergebräunt.
So gab es abends die Brust, einen Tag später die beiden Keulen und der Rest wurde liebevoll von der Karkasse abgesammelt und für den Geflügelsalat beiseite gestellt.
Vor einiger Zeit bin ich auf der Suche nach einer wohl schmeckenden Resteverwertung auf dieses Rezept gestoßen und habe es etwas abgeändert, diese Mal hatte ich alle Zutaten, bis auf tagesfrische Eier für die selbstgemachte Mayonnaise, im Haus.
Geflügelsalat mit Cranberries, Staudensellerie und Apfel
300 g Geflügelfleisch, vom Brathähnchen abgesammelt und klein geschnitten
150 g Staudensellerie, in feine Würfel geschnitten
3 Frühlingszwiebeln, fein geschnitten
100 g getrocknete Cranberries, fein gehackt
1 säuerlichen Apfel, ebenfalls gewürfelt
50 g Walnusskerne aus dem Tantengarten
150 g Mayonnaise (die Eier waren nicht mehr frisch genug, daher aus dem Glas)
50 g Joghurt
Salz, grüner Pfeffer, einige Spritzer Zitronensaft
Sehr einfaches Rezept, das Dressing wird aus Mayonnaise, Joghurt, einer guten Prise Salz, grünem Pfeffer und ca. 2 TL Zitronensaft gerührt und über die vorbereitenen Zutaten, die sich idealerweise gemeinsam in einer Schüssel befinden, gegossen. Gut durchrühren und am besten ein paar Stunden kühl stellen, damit der Salat gut durchziehen kann.
Schmeckt wunderbar zu frischem Brot und einem kühlen Kerner aus dem Frankenland und hat einen Staudensellerieverächter bekehrt!
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