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Winterspaziergang, wie es weiter ging

Nach meinem Erlebnis mit den To-go-Becher-Mädchen tat sich einiges in meiner Straße. Allerdings bin ich mir sicher, dass keine ursächlichen Zusammenhänge bestehen.
Nun denn, Anfang letzter Woche waren die Schneereste soweit verschwunden, dass die BSR einen Fegewagen in meine Straße schickte, der den Split zusammen fegen sollte. Eigentlich, so erzählte mir der Nachbar von gegenüber, soll der Split eingesammelt werden, gesäubert und recyclet, weil man in Berlin davon ausgeht, dass Mitte Januar der Winter noch nicht ausgestanden ist und wir weiterhin damit rechnen können, dass es noch einmal schneit und kalt genug ist, dass der Winterdienst ausrücken muss. Und dann ist es doch ein toller Deal, dass die BSR hier sauber kehrt und den Split dafür von meinen Nachbarn und mir geschenkt bekommt (wir haben ihn über die Nebenkosten schließlich bezahlt).

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So schlängelte sich diese Splitbahn etwa eine Woche in unserer Straße, dekoriert von einem blauen Mülltütengebirge, in dem morgens auf dem Weg zur Arbeit schon flinke, graue, dackelwelpengroße Nagetiere huschen sah. Die Müllabfuhr hatte die Säcke seit dem Jahreswechsel liegen lassen, wahrscheinlich Teil eines Experimentes, dessen Sinn und Zweck mir wohl einfach nicht klar waren. Aber ich wollte aber auch nicht so gerne zusehen, wie sich neue Zivilisationen bilden und eventuell die Macht über meinen Kiez übernehmen. Vorgestern ergriff ich die Chance zum Gegenschlag beim Schopfe! Zwei orangen gewandetete Saubermännchen der BSR inspizierten ihr Revier, angetan mit einem Straßenbesen und einem Wägelchen mit einigen Plastiksäcken für das Aufgesammelte.
Ich sprach den einen an: „Hallo, ich hab‘ da mal ne Frage…“
„Wat jibbts denn, junge Frau?“ Jovial im Ton, aber „junge Frau/Mann“ als Anrede hasse ich, genauso wie „Alles?“ beim Bäcker, aber ich schweife ab.
„Dieses Müllgebirge da vorne, könnten Sie wohl mal weiter geben, dass die Müllabfuhr das mal entsorgt? Das liegt seit Neujahr da und morgens laufen schon die Ratten drin rum.“
„Abba hier jibbts doch übaall Ratten…“
„Ja, ich weiß, aber diese hier, die begrüße ich demnächst mit „Guten Morgen“, wenn ich aus dem Haus gehe..“
„Abba in Ihrem Keller sind bestimmt auch welche…“ (Hallo, JUNGER MANN, ich will nicht über das Vorhandensein von diesen Vierbeinern diskutieren, sondern möchte, dass der Müll verschwindet!)
„Ja, das mag sein, aber die hier… die sind neu, die sind ZUGEZOGEN!“ (Ratte mit Migrationshintergrund??)
Er grinste dann und versprach, dass er meine Bitte weiter leiten würde.
Und, was soll ich sagen: gestern abend kam ich nach Hause, der Müllsackberg war verschwunden und Bürgersteige, Baumscheiben und Straße blitzsauber gefegt. Ich staune immer noch Bauklötze!


3 Antworten to “Winterspaziergang, wie es weiter ging”


  1. 1 kormoranflug
    19. Januar 2011 um 20:24

    Jawohl Ratten. Die mögen keine Bauklötze.

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  2. 2 karu02
    20. Januar 2011 um 19:08

    Bedeutet das, es muss nur jemand mal was sagen….?

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    • 3 richensa
      26. Januar 2011 um 19:39

      @kormoran: ich habe noch nie Ratten mit Bauklötzen gesehen, stimmt… und ich kann manchmal nur Bauklötze staunen, echt…

      @karu: könnte sein, ich bleibe dran!

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