Pünktlich zum Advent überlege ich, wer es denn wieder in den Reigen derer schafft, die eine handgeschriebene Karte von mir zugesandt bekommen.
Da sind vor allem die Freunde, die weit weg wohnen und die man mitunter nicht einmal im ablaufenden Jahr hat persönlich sehen können, dann gibt es noch ein paar Verwandte, auf die dasselbe Kriterium wie auf die oben genannten Freunde zu trifft und dann noch die, die man so gerne hat, dass man ihnen, obwohl man sich mitunter sogar mehrmals im Jahr gesehen hat, trotzdem eine handgeschriebene Karte für vorhandene und nicht vorhandene Kaminsimse. Ach ja, ein paar besonders wertvolle Kollegen bekommen natürlich auch noch etwas Füllfedriges.
Der Füller, mit dem ich schreibe, stammt von meinem Großvater, hat eine wundervolle mittelbreite, mittelflexible Feder und ist der einzige, mit dem ich einigermaßen lesbares auf’s Papier zaubere. Gefüllt wird er, wie schon bei meinem Großvater, am Tintenfasse, was ich, aus Erfahrung klug geworden, abseits mit den Karten belegten Schreibtisches tue. So vorbereitet kann es losgehen.
Und damit der Computer und seine Peripherie nicht gänzlich nutzlos ist, werden Bilder, die auf der Festplatte bis zur Weihnachtszeit schlummern, gedruckt und auf der Vorderseite der Karte festgeklebt.
Allerdings mache ich meist nach wenigen Karten, die mit guten Wünschen, dem Wichtigsten aus dem fast zurück liegenden Jahr und der formulierten Hoffnung, sich baldigst wieder zu sehen, beschrieben werden, die Erfahrung, dass meine Finger eher den Umgang mit der leichtgängingen Tastatur meines elektronischen Billettes vertraut sind als mit Großvaters Iridiumfeder. Der linke Handballen zwickt und zwackt und ich zwinge mich zum Beenden der gerade begonnenen Karte. Dann wird es Zeit für ein Päuschen, heute mit einer Tasse Tee und den Bemerkungen hier auf diesem Medium.
Zum Glück ist die Liste schon etwas geschrumpft, meine Begeisterung für das Handgeschriebene auch. Hoffentlich wissen es alle Adressaten auch zu würdigen, dass sie einen echte Autograph von Frau Richensa bekommen haben!
Da freut sich doch jeder auf das „Handgeschwurbelte“ aus einer Iridiumfeder!
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Das will ich doch stark hoffen…
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Hey, ich hab mich sogar über das handgetippte SMS gefreut!
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Noch kann ich nichts versprechen, aber ich werde sicherlich auch vor dem nächsten Weihnachtsfest wieder handgeschriebene Karten und SMS verteilen ;-))
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Ich freue mich außerordentlich eine der Personen zu sein, die jedes Jahr ein Exemplar der handgeschriebenen Unikate erhält. Und gerade kommt mir die Idee mich dem Schubfach mit all der netten Post zu widmen und diese Unikate nochmal hervorzuholen. Aber oh… was stelle ich fest… abgesehen von einem „echten“ Richensa (silbrig handgemalte Sternschnuppen und Sterne auf Richensa-Roten-Karton – damit mach ich sicher noch Millionen) tummeln sich da einige handgeschriebenen Zeilen die NICHT mit der Iridiumfeder zu Papier gebracht wurden, aber dennoch lesbar sind (handschifttechnisch).
Ein fleißiges Lob an die Künstlerin die immer orginelle Ideen hat was in der Auswahl der Postkartenmotive deutlich zu erkennen ist. Eine kleine Auswahl derer muss hier einfach jetzt erwähnt werden. Sehe ich da Motive wie den Wiener Opernball, tonnenweise aufgetürmte Schoki, güldene Füße eines Dresdner Engels (oder sowas in der Art). Alte Menschen in schwarz-weiß aus dem Périgord, irische Schafe in einer kurvigen Straße, selbstverständlich dürfen auch getöpferte handbemalte Tonwaren nicht fehlen ;-) Und zu guter Letzt darf das gigantische Bergmassiv des Gorges du verdone nicht fehlen, der es doch glatt mit demGgrand Canyon aufnehmen will.
Nur weiter so!
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Jaha!
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