Archiv für Februar 2008

28
Feb
08

Bantry House

Die irische Geschichte ist eine Geschichte voller Missgeschicke!
Im Winter 1796 segelte eine Flotte französischer Schiffe, kommandiert von dem französischen General Hoche, mit Theobald Wolfe Tone, einem der United Irishmen, auf die Küste Irlands zu. Ihr Ziel war die Südwestküste, um dort mitsamt den französischen Soldaten an Land zu gehen und mit ihrer Hilfe die englische Oberhoheit über Irland zu beenden.
Nun scheint es wenig günstig, bei schlechtem Wetter im Dezember gen Irland zu segeln, besonders, wenn Stürme über die Biskaya toben, die irische See noch rauer ist als sonst. Kurz: das Glück war der Invasionsflotte wirklich abhold. Zwei Drittel der Schiffe wurden vollkommen auf den Atlantik hinausgeweht, ein Drittel kam zwar bis zur Bantry Bay, aber auch ihre Besatzung konnten nicht anlanden und einige Schiffe sanken auch noch.
Auch zwei weitere Versuche 1798 scheiterten, Wolfe Tone wurde gefangen genommen und zum Tode verurteilt. Bevor er gehängt werden konnte, beging er mit einem Taschenmesser Selbstmord.
Diese typisch irische Geschichte ist im Armada Centre von Bantry House dargestellt. Seit 1981 ist der Fundort der gesunkenen Schiffe bekannt, einiges wurde auch schon geborgen und wird ausgestellt.
Auch typisch für die englisch-italienisch inspirierte Architektur ist das Herrenhaus von Bantry. Es ist seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der ehemaligen Earls of Bantry, die mit der tragischen Geschichte der Armada auch schon zu tun hatten, denn sie „trugen auf beiden Schultern“: einerseits hatten sie gute Kontakte nach Frankreich, waren also über die Invasionspläne unterrichtet und teilten wohl ihr Wissen mit den Engländern.
Ihren Wohlstand verdankten die Earls eben diesen guten Verbindungen in alle Richtungen.
Mein Besuch in Bantry House liegt nun schon ein paar Jahre zurück. Wir waren zu fünft in Irland, die Herren wollten 55,7 Meilen wandern, meine Freundin Sabine und ich wollten doch lieber einen „Mädchen-Tag“ machen und uns eben das Herrenhaus anschauen.
Der Eintrittspreis war mit 8,50 Euro recht gesalzen, der Rundgang durch die Räume mit ihrem morbiden Charme, den durchgesessenen Möbeln und den brechenden Seidenvorhängen hatte etwas von Herumstöbern auf dem Dachboden. Da Halloween nicht mehr weit war, konnten wir uns im Grau des Nachmittags gut vorstellen, dass der 2. Earl of Bantry, der das Haus mit diesen vielen Mitbringseln von seiner großen Europareise in den Jahren um 1800 angefüllt hatte, höchstselbst um die Ecke kommen würde.
Dennoch ein netter Nachmittag, ein Souvenirshop um die Ecke lud zum Shoppen ein, das Unglück der Armada zu besichtigen war zudem auch im Eintritt enthalten. Dieser Teil der Ausstellung war in den Nebengebäuden untergebracht und up-to-date, was Präsentation anging.
Dennoch, „Bäänddrii Haus“, von Sabine mit fränkischem Einschlag ausgesprochen, wird mir eher als Kuriositätenkabinett im Gedächtnis bleiben.

Bantry House
an der N71, Co. Cork, Bantry
+353 27 50047
http://www.bantryhouse.com

Öffnungszeiten:
Mo – Sa: 9:00 – 19:00
So: geschlossen

26
Feb
08

Hamburg

Auch wenn schon wieder Dienstag abend ist, muss ich doch mein Wochenende in Hamburg noch einmal Revue passieren lassen.
Einfach mit ein paar Bildern….

Bei dem „Violently happy“ musste ich an meinem ersten richtigen Besuch in Hamburg denken, 2001… scheeee war’s! Und sonniger, VIEL sonniger!

Dieses Mal war es grau, manchmal hat’s geregnet, aber es war schon recht hanseatisch, wie ich beim Bummel durch die kleineren Nebenstraßen feststellen musste… auch schön, oder?

Skythen und Kylie, einträchtig vereint… auch schön!

Gipsköppe….

… Schnoddriges, fast wie in Berlin…..

20
Feb
08

Spätwinter?

Seit drei Tagen gibt es diesen grauen Himmel, mit einem Stich ins Gelbe. Aus diesen tiefen Wolken nieselt es ohne Unterlass.
Langsam werde ich echt schwermütig!
Ich mag Frühling haben, wo wir doch schon keinen Winter hatten.
Bitte!

17
Feb
08

Geständnis

Heute machte ich mich einmal wieder von Friedrichshain nach Prenzlauer Berg auf, gewissermaßen auf eine Fahrt zwischen den Welten. Mir kommt es dabei so vor, als ob Friedrichshain für das Konzept der Spaßgeneration zwischen den vielen Kneipen des Simon-Dach-Kiezes steht und Prenzlauer Berg für das, was danach kommt: schicke Altbauwohnung und Kinder, dabei immer noch modisch aktuell.
Und so fühle ich mich als Gast in der M10, gewissermaßen als Wanderer zwischen diesen Lebenskonzepten. Samstag abends fahren die Passagiere eher Richtung Friedrichshain, eine Flasche Bier in der Hand oder ein anderes Getränk, aufgebretzelt und in Feierlaune. Und heute nachmittag, also am Sonntag ist die Fahrtrichtung Prenzlauer Berg voller Schwangerer, Kindsmütter mit modischen Kindern, dicken Kinderwagen mit Sportfahrwerk und ergonomisch wertvoller Dreirädern. Der Bobby-Car aus Vollplastik passt natürlich nicht hier hin!
Da ich nicht alleine unterwegs war, hatte ich höflichkeitshalber weder Lesestoff noch Musik-zum-in-die-Ohren-stecken dabei.
Und dann ging es los, kaum, dass ich an der Warschauer Straße eingestiegen war. „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“ Atempause. „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“ Atempause. „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“ immer und immer wieder. Keine Modulation, keine Variation. Das Kind war unermüdlich. Sehen konnte ich es nicht, dazu war die Tram zu voll, aber hören, ja, das konnte ich. Überhören unmöglich! „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“ … „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“….“Tatütata, die Feuerwehr ist da..“ Wie ein Mantra… „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“
Ein Gespräch war unmöglich, denn auch meine Mitfahrer wurden unruhig. „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“ Kann niemand dem Kind etwas zu essen geben oder Retalin? „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“ Warum machen denn die Eltern nichts? „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“
Stationen später stieg noch eine Mutter mit Kind ein, auch etwa drei Jahre alt. Kaum hörte es „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“, fiel es auch nach kurzer Pause ein. Ich war knapp davor, los zu schreien! Aber diese Mutter war offensichtlich normal geblieben. Zweimal „Tatütat..“ und sie meinte: „so, jetzt reicht’s!“ Ja! Von hinten kam es dennoch unverdrossen weiter „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“
Im Geiste bin ich sämtliche Kinder meiner Freundinnen durchgegangen. Und die mag ich, glaube ich, alle! Ganz sicher habe ich nie: „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“ von Meena oder Richard, von Ulrich oder Jana, von Yannik oder von Hannah gehört. Und in diesem Moment hatte ich beschlossen, dass DIE das niemals skandiert haben. „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“
Als wir am Eberswalder Platz die Tram verließen, waren wir nicht alleine. Die Familie, der dieses verd…. Blag angehörte, stieg ebenfalls aus. Die Eltern trugen beide Ohrstöpsel vom i-pod. Na, kein Wunder, die haben „Tatütata, die Feuerwehr ist da..“ wahrscheinlich die ganze Zeit nicht gehört, sondern coole Musik.
Kaum hatte mein gepeinigter Geist das Mantra verdrängt, kaum hatten wir auf dem Kollwitzer Platz unsere Verabredung getroffen und zudem keinen Platz zum Kaffeetrinken gefunden, weil alles von sportlichen Kinderkarren und den dazu gehörigen Eltern blockiert war, hörte ich es wieder:
„Tatütata, die Feuerwehr ist da..“
Da waren sie wieder.

Schnell habe ich den Besuch von den Vorzügen und vorhandenem Platz in Friedrichshainer Cafés überzeugt und wir strebten der Tramhaltestelle zu.
Ich gestehe, dass ich gerne eine akademische Gebärverweigerin bin.
So!

10
Feb
08

Sonne..

Oh Sonne, endlich sehe ich Dich mal wieder!
Ich reihe mich in das Meer der Sonnenhungrigen ein und mache mich mit dem Fotoapparat auf…


Und ich bin nicht die einzige Sonnenhungrige, wie mir scheint!

09
Feb
08

Mein visueller Speicher

Gestern war ich in der Gemäldegalerie am Kulturforum. Was war das für ein Erlebnis!
Wo soll ich anfangen zu erzählen, wo aufhören? Mein visueller Speicher war auf jeden Fall nach fünf Stunden zum Bersten gefüllt, ich wollte und konnte nicht mehr ansehen.
Aber der Reihe nach: das Gebäude ist genau das, was diese Galerie braucht, eigentlich nüchtern und gradlinig, mit Bereichen, die dieser Wandelhalle in der Mitte, wo sich das Auge ausruhen kann. Von dieser schönen hellen Halle, die durch einen Säulenwald gegliedert ist, gehen die verschiedenen Räume und Kabinette ab, die jeweils eine bestimmte Zeit und/oder Schule beinhalten.
Und ich gestehe, dass ich nicht so gut vorbereitet war auf das, was mich in der Gemäldegalerie erwartete, sonst hätte ich stärker ausgesiebt, was ich mir in Ruhe anschauen würde. Und dummerweise habe ich auch den Plan, welcher am Eingang etwas unspektakulär in einem kleinen Ständer zum Mitnehmen ausgelegt war, nicht mitgenommen.
Mit den mittelalterlichen Heiligendarstellungen ging es los, aber ich gestehe, dass ich sie zwar kunstgeschichtlich interessant finde, aber sie mich dennoch persönlich eher kalt lassen.
Hilfreich war der Audio-Guide, der im Ticketpreis enthalten ist. Leider habe ich immer wieder feststellen müssen, dass genau die Bilder, die mich wirklich interessiert haben, nicht über diese Hör- und Sehhilfe abzurufen sind. Sehr sehr schade!
Die Bilder, die mich auf den ersten Blick ansprechen, sind jene, die eine Geschichte erzähen. Hierbei ist es mir eigentlich egal, ob es szenische Darstellungen wie zum Beispiel der „Jungbrunnen“ vom älteren Cranach ist oder Fra Angelicos „Jüngster Tag“. Gerade bei diesem Bild hätte ich mich stundenlang aufhalten können und die Szenen aus der Hölle mir immer wieder anschauen können, denn diese sind viel interessanter als die zum Himmel aufsteigenden Gestalten. Und offensichtlich hat auch Fra Angelico viel mehr Zeit auf die Hölle verwendet, kluger Mann!

Portraits, bei welchem mir der oder die Dargestellte etwas erzählt, liebe ich auch. Leider musste ich viele auf dem Audioguide vermissen, so dass ich mich nur mit dem Anschauen begnügen musste.Also werde ich wohl sehr lange darauf warten müssen, wer dieser gigantische dicke Mann war.

Ich gestehe ja, dass ich ein wirklicher Fan der holländischen Landschaftsmalerei bin, leider hat es eine Weile gedauert, bis ich mich bis dorthin vorgekämpft hatte. Aber dann war es soweit, oh.. ich kann mich in diesen kleinen Landschaften verlieren, gleichsam einer der Schlittschuhläufer auf irgendeinem namenlosen niederländischen Kanal werden, fühle, wie der Wind durch das grobe Wollgewebe der Frauen, die auf dem Markt Fisch kaufen kriecht.
Und dann darf ich nicht näher herantreten, als dieses graue Band auf dem Fußboden vor den Bildern anzeigt. „Mind the gap!“ Irgendwo streichen auch die Museumswärter herum, die darauf achten, dass ich nicht in den Bildern verschwinde.
Das würde mir gefallen… wenn ich in das Bild hineinhüpfen könnte, Schlittschuhlaufen oder mich umdrehen und den Maler hinter mir sehen und mit ihm ein plaudern könnte.

Das wäre ein Spaß!

08
Feb
08

Frühlingswehen

Heute morgen fühlte ich kurz den Frühling nahen. Auf dem Weg zum Bäcker, kaum, dass ich aus der Haustür herausgetreten war, merkte ich es. Die Luft war irgendwie… anders. Lau, ohne wirklich warm zu sein, eine Idee von feuchter Erde, aus der Frühjahrsblüher sprießen. Ganz vage war der blaue Himmel zu erahnen, der hoch über dem grauen Wolkendeckel bläute.
Frühling ließ sein blaues Band… nur kurz flattern durch die Lüfte…
Ich mag wieder einmal die Sonne richtig spüren, nach den dunklen und grauen Tagen seit Ende November, die auf’s Gemüt drücken, zur Traurigkeit einladen.

War wahrscheinlich nur ein Wahrnehmungsfehler, ist ja erst Anfang Februar…

07
Feb
08

Hänging…

Nachdem mein Biorhythmus mal wieder durch abrupte Veränderungen der Schlaf- und Wachzeiten durcheinander gebracht worden ist, fällt mir dieses wunderbare Schild am Bahnhof von Lauenförde im äußersten Zipfel zwischen Ostwestfalen, Nordhessen und Südniedersachsen wieder ein.


„Differenz zur Ortszeit zur Berlinerzeit 10 Minuten“

Ich sollte vielleicht nach Lauenförde ziehen, da geht die Sonne später auf, aber auch 10 Minuten später unter als in Berlin. Da hätte ich vielleicht die Möglichkeit, doch noch alles, was sich bei mir immer so auf dem Schreibtisch türmt, fertig zu bekommen.
Da tun sich wirklich Perspektiven auf… in Lauenförde!
Ich würde ja wirklich hinziehen, wenn es nicht Lauenförde wäre.

06
Feb
08

Dialog vor Morgengrauen

5.09 Uhr
„Aufstehen!“
„Hnnn…“
„Wann biste denn nach Hause gekommen?“
„…. vor drei Stunden..“
„Warum machst’n sowas?“
„Weiß ich auch nicht…“

04
Feb
08

Mäusegeschichte

Vor nicht allzu langer Zeit saß ich am Rechner zuhause und musste dringend ein paar Bilder bearbeiten. Der Griff ging zur Mouse. Mist, das Ding hakt schon wieder! Wie schon viele Jahre vorher schraubte ich mein graues Mäuschen unten auf, der Ball kullerte mir entgegen. Wie fast immer verschwand er jenseits des Schreibtischrandes mit einem dumpfen „Plopp“ auf dem Fußboden. Toll! Na gut, bücken kann ich mich ja noch. Mit einem Wattestäbchen, das frau sich ja nie in die Ohren stecken soll sondern ausschließlich für kosmetische Zwecke wie Mäusesäubern gedacht ist, rückte ich dem Gilb im Mäuseinneren zuleibe. Wie schon seit ca. sieben Jahre lang schwor ich mir, dass ich bei nächster Gelegenheit endlich eine optische Mouse kaufen würde. Dieses Wunderding kommt nämlich ohne diese Kugel im Bauch, die allerlei klein- und kleinststückigen Dreck in das Mäuseinnere transportiert (Stichwort: Feinstaub, Feinstaubplakette), aus.

Der Tag war günstig heute. Regen draußen, Auto vor dem Haus. Ikea?? Au ja! Wir brauchen bestimmt Kerzen und Servietten. Kurz: es war sehr, sehr voll dort, meine Idee war wohl nicht ganz einzigartig. Um meinen Begleiter wieder zu versöhnen, schlichen wir uns noch in diesen Elektronik-Markt mit der doofen Werbung, der aber direkt nebenan liegt. Ahh … Er geht zu den DVDs, ich zu den Computern, klassische Rollenteilung.

Da sah ich SIE! In einem Riesenwürfel aus Drahtgeflecht lagen mindestens 1,5 m³ OPTISCHE MÄUSE! Ja!!! Und noch in FÜNF verschiedenen Farben! Grau, hellgrau, blau, violett und rot! Richensarot! Mein Herz begann höher zu schlagen. Eine Mouse in richensarot. Ich sah sie förmlich vor mir auf dem Schreibtisch. Elegant und einfach rot! Der Suchtrieb schlug an. Ich begann, die Packungen nach meiner richensaroten Mouse zu sichten. Grau, hellgrau, grau, grau, grau, hellgrau … das kann doch gar nicht sein! War das wieder nur das Lockangebot einer bösen Werbung auf der Packung?? War ich nur zu spät an diesem Kubikmeter von Mäusen? Warum ich? Da schlug ein anderer Instikt an. Der Forschertrieb! Ich ging vorsichtig in die Knie, ließ den Blick suchend über die Mäuse weiter unten in diesem Kubus gleiten.
Da! Ganz unten war sie: meine Maus!
Richensarot, Widerstand ist zwecklos. Ich richtete mich auf. Kurz flackerte die Vernunft auf: „Hee, du kannst doch nicht den ganzen Kram rausschmeißen!“ Ich überlegte kurz, ob ich meinem Begleiter quer durch den Laden zubrüllen sollte: „Wenn du mich liebst, holst du mir die Mouse da unten raus!“ Nein, das wäre eindeutig zu theatralisch gewesen. Außerdem hätte er mich, vor lauter Scham über mein unmögliches Verhalten, ignoriert oder mir bestenfalls den Vogel gezeigt.
Leise pfeifend begann ich, die grauen und hellgrauen Mäuse in der hinteren linken Ecke des Maus – Kubus zu stapeln. Eine Frau blieb stehen und schaute mir zu. Ich sagte nur: „Ich will sie in rot!“, sie nickte verstehend und ging weiter. Aus dem Augenwinkel sah ich einen Angestellten der Computerabteilung stehen, er überlegte wohl, ob er mich einfach ignorieren oder die Polizei und Krankenwagen rufen sollte. Der Stapel in der linken hinteren Ecke war schon etwa 30 cm hoch und schwankte leicht. Nur noch sieben Lagen grauer Mäuse trennten mich von IHR. Der Angestellte kam näher. Mist, ich wusste, dass er mich nicht aufhalten konnte. Das Adrenalin ließ das Blut schneller durch den gespannten Körper pumpen. Ja! Ich hatte sie fast. Ein Kind hockte sich neben den Würfel und schaute zu. Dann kam seine Mutter und zerrte es schnell weg. Sah ich irgendwie gefährlich aus, wie ich da mit dem halben Oberkörper im Kubus hing?? Aber egal!

Endlich hielt ich sie in der Hand. Richensarot!

Ich richtete mich triumphierend auf. Liebevoll glitt mein Blick über ihre eleganten Rundungen! Drei, zwei, eins, MEINS! Der Angestellte hatte sich endlich entschlossen, sich mir auf Rufweite zu nähern. Sein „Kann ich ihnen helfen?“ war noch etwas zaghaft. Mein „Danke, ich habe alles, was ich wollte“ klang vielleicht eine Spur zu triumphierend. Was zählt das schon?

Ich schwebte zur Kasse … nach Hause … unter den Computertisch … zum USB-Port … Zärtlich stöpselte ich den Stecker ein, setzte mich und klickte mit meiner richensaroten Maus auf „Start“!




Februar 2008
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